Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 9, Hamburg, 16. Januar 1801.Mit allergnädigster Kayserlichen Freyheit. Staats- und
[Abbildung]
Gelehrte Zei- tung des Hamburgischen unpartheyischen CORRESPONDENTEN. Anno 1801. (Am Freytage, den 16 Januar.) Num. 9. [Beginn Spaltensatz]
St. Petersburg, den 30 Dec. (Aus der Hofzeitung.) "Man sagt, daß Se. Majestät, der Kayser, da Er Noch meldet die Hofzeitung, daß der General-Lieu- Schreiben aus Wien, vom 7 Januar. Auch nach der Schlacht am 25sten und 26sten Dec. "Wie der General, Graf von Bellegarde, unterm "Am 30sten wiederholte der Feind seinen Angriff auf "Zu gleicher Zeit unternahm der Feind einen An- "Auch den General Stojanich hat der Feind am Noch enthält die heutige Hofzeitung folgendes: "Se. K. K. Majestät haben den General[-] Major, Ein andres Schreiben aus Wien, vom 7 Januar. Auch in Jtalien ist nun ein Waffenstillstand zwischen Mit allergnaͤdigſter Kayſerlichen Freyheit. Staats- und
[Abbildung]
Gelehrte Zei- tung des Hamburgiſchen unpartheyiſchen CORRESPONDENTEN. Anno 1801. (Am Freytage, den 16 Januar.) Num. 9. [Beginn Spaltensatz]
St. Petersburg, den 30 Dec. (Aus der Hofzeitung.) “Man ſagt, daß Se. Majeſtaͤt, der Kayſer, da Er Noch meldet die Hofzeitung, daß der General-Lieu- Schreiben aus Wien, vom 7 Januar. Auch nach der Schlacht am 25ſten und 26ſten Dec. “Wie der General, Graf von Bellegarde, unterm “Am 30ſten wiederholte der Feind ſeinen Angriff auf “Zu gleicher Zeit unternahm der Feind einen An- “Auch den General Stojanich hat der Feind am Noch enthaͤlt die heutige Hofzeitung folgendes: “Se. K. K. Majeſtaͤt haben den General[-] Major, Ein andres Schreiben aus Wien, vom 7 Januar. Auch in Jtalien iſt nun ein Waffenſtillſtand zwiſchen <TEI> <text> <front> <pb facs="#f0001" n="[1]"/> <titlePage type="main"> <imprimatur> <hi rendition="#b #c">Mit allergnaͤdigſter Kayſerlichen Freyheit.</hi> </imprimatur><lb/> <docTitle> <titlePart type="main"> <hi rendition="#b">Staats- und <figure/> Gelehrte</hi><lb/> <hi rendition="#b #g"><hi rendition="#in">Z</hi>ei- tung</hi><lb/> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">des Hamburgiſchen unpartheyiſchen</hi> </hi><lb/> <hi rendition="#g"> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i"><hi rendition="#in">C</hi>ORRESPONDENTEN.</hi> </hi> </hi> </titlePart> </docTitle><lb/> <docDate><hi rendition="#aq">Anno</hi> 1801. <space dim="horizontal"/>(Am Freytage, den 16 Januar.)</docDate> <docTitle> <titlePart type="sub"><hi rendition="#aq #right">Num.</hi> 9.</titlePart> </docTitle> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </titlePage><lb/> </front> <body> <cb type="start"/> <div n="1"> <div type="jPoliticalNews"> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">St. Petersburg,</hi> den 30 Dec.</hi> </dateline><lb/> <p> <hi rendition="#c">(Aus der Hofzeitung.)</hi> </p><lb/> <p>“Man ſagt, daß Se. Majeſtaͤt, der Kayſer, da Er<lb/> ſieht, daß die Europaͤiſchen Maͤchte ſich nicht vereini-<lb/> gen koͤnnen, und einen Krieg zu beendigen wuͤnſcht,<lb/> der ſeit 11 Jahren wuͤthet, einen Ort vorzuſchlagen<lb/> gedenkt, wohin er alle die andern Potentaten einladen<lb/> will, um mit ihm in geſchloſſenen Schranken zu kaͤm-<lb/> pfen, zu welchem Behuf ſie ihre aufgeklaͤrteſten Mini-<lb/> ſter und geſchickteſten Generals als Knappen, Kampf-<lb/> richter und Herolde mit ſich bringen ſollen; als da<lb/> ſind Thugut, Pitt, Bernſtorff. Er ſelbſt ſey geſonnen,<lb/> den Grafen von der Pahlen und Kutuſoff an ſeiner<lb/> Seite zu haben. Man weiß nicht, ob man dieſem<lb/> Geruͤchte Glauben beymeſſen ſoll; indeſſen ſcheint es<lb/> nicht ganz ohne Grund, da es den Stempel deſſen traͤgt,<lb/> weſſen man ihn oſt beſchuldigt hat.”</p><lb/> <p>Noch meldet die Hofzeitung, daß der General-Lieu-<lb/> tenant Tormaßow zum Commandeur des Leibgarde-<lb/> Regiments zu Pferde Sr. Kayſerl. Hoheit, des Groß-<lb/> fuͤrſten Zeſarewitſch Conſtantin Pawlowitſch, und der<lb/> General-Major Kof hin zum Chef des Leib-Cuiraßier-<lb/> Regiments Sr. Kayſerl. Majeſtaͤt ernannt iſt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Schreiben aus Wien,</hi> vom 7 Januar.</hi> </dateline><lb/> <p>Auch nach der Schlacht am 25ſten und 26ſten Dec.<lb/> haben in Jtalien noch, ehe die Nachricht von dem<lb/> Waffenſtillſtande in Deutſchland dahin kam, die Feind-<lb/> ſeligkeiten bis zum Schluß des abgewichenen Jahrhun-<lb/> derts fortgedauert. Unſere heutige Hofzeitung enthaͤlt<lb/> daruͤber folgendes:</p><lb/> <p>“Wie der General, Graf <hi rendition="#fr">von Bellegarde,</hi> unterm<lb/> 29ſten und 31ſten des abgewichenen Monats und Jahrs<lb/> aus dem Hauptquartier St. Michele bey Verona an-<lb/> zeigt, hat der Feind am gedachten 29ſten die bey St.<lb/> Lucia, Tomba und Croce bianca unter dem General<lb/><cb/> Buſſy geſtandenen Vorpoſten mit Heftigkeit angegrif-<lb/> fen. Gedachter General zog ſich zufolge des gehabten<lb/> Auftrags fechtend und mit aller Contenanz gegen Ve-<lb/> rona zuruͤck, und die neue Vorpoſtenkette ward dicht<lb/> an dem Feinde gezogen.”</p><lb/> <p>“Am 30ſten wiederholte der Feind ſeinen Angriff auf<lb/> die gedachten Vorpoſten, ward aber zuruͤckgewieſen; da<lb/> indeſſen dieſe Vorpoſten auf des Feindes linken Fluͤgel<lb/> einige Bewegungen bemerkten, ſo verſtaͤrkte der Gene-<lb/> ral der Cavallerie ſeinen rechten Fluͤgel, um, wenn der<lb/> Feind den Uebergang des Etſch-Fluſſes in jener Gegend<lb/> verſuchen ſollte, ihm einen nachdruckſamen Widerſtand<lb/> zu leiſten.”</p><lb/> <p>“Zu gleicher Zeit unternahm der Feind einen An-<lb/> griff auf die vor der Feſtung Peſchiera liegenden Fle-<lb/> ſchen, ward aber durch eine ſtandhafte Gegenwehr ab-<lb/> gewieſen.”</p><lb/> <p>“Auch den General Stojanich hat der Feind am<lb/> 29ſten abermals auf dem Poſten Tonal angegriffen;<lb/> ward aber auch diesmal mit Verluſt zuruͤckgeſchlagen.”</p><lb/> <p>Noch enthaͤlt die heutige Hofzeitung folgendes:</p><lb/> <p>“Se. K. K. Majeſtaͤt haben den General<supplied cert="high">-</supplied> Major,<lb/> Erzherzog Ferdinand, dann die General-Majors, Fuͤr-<lb/> ſten von Roſenberg, Marquis Chaſteller, Ducca, dall’<lb/> Aglio und Goͤrger, zu Feldmarſchall-Lieutenants, die<lb/> beyden General Adjutanten des Erzherzogs Carl, Oberſt-<lb/> Lieuenant Colloredo, und Dellmotte zu Oberſten er-<lb/> nannt, nebſt dem aber dem F. M. L. Fuͤrſten vor<lb/> Schwarzenberg das zweyte Uhlanen-Regiment ver-<lb/> liehen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Ein andres Schreiben aus Wien,</hi><lb/> vom 7 Januar.</hi> </dateline><lb/> <p>Auch in Jtalien iſt nun ein Waffenſtillſtand zwiſchen<lb/> den beyderſeitigen Armeen geſchloſſen worden. Es cir-<lb/> culiren ſchon verſchiedene Angaben von den Bedingun-<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[1]/0001]
Mit allergnaͤdigſter Kayſerlichen Freyheit.
Staats- und
[Abbildung]
Gelehrte
Zei- tung
des Hamburgiſchen unpartheyiſchen
CORRESPONDENTEN.
Anno 1801. (Am Freytage, den 16 Januar.) Num. 9.
St. Petersburg, den 30 Dec.
(Aus der Hofzeitung.)
“Man ſagt, daß Se. Majeſtaͤt, der Kayſer, da Er
ſieht, daß die Europaͤiſchen Maͤchte ſich nicht vereini-
gen koͤnnen, und einen Krieg zu beendigen wuͤnſcht,
der ſeit 11 Jahren wuͤthet, einen Ort vorzuſchlagen
gedenkt, wohin er alle die andern Potentaten einladen
will, um mit ihm in geſchloſſenen Schranken zu kaͤm-
pfen, zu welchem Behuf ſie ihre aufgeklaͤrteſten Mini-
ſter und geſchickteſten Generals als Knappen, Kampf-
richter und Herolde mit ſich bringen ſollen; als da
ſind Thugut, Pitt, Bernſtorff. Er ſelbſt ſey geſonnen,
den Grafen von der Pahlen und Kutuſoff an ſeiner
Seite zu haben. Man weiß nicht, ob man dieſem
Geruͤchte Glauben beymeſſen ſoll; indeſſen ſcheint es
nicht ganz ohne Grund, da es den Stempel deſſen traͤgt,
weſſen man ihn oſt beſchuldigt hat.”
Noch meldet die Hofzeitung, daß der General-Lieu-
tenant Tormaßow zum Commandeur des Leibgarde-
Regiments zu Pferde Sr. Kayſerl. Hoheit, des Groß-
fuͤrſten Zeſarewitſch Conſtantin Pawlowitſch, und der
General-Major Kof hin zum Chef des Leib-Cuiraßier-
Regiments Sr. Kayſerl. Majeſtaͤt ernannt iſt.
Schreiben aus Wien, vom 7 Januar.
Auch nach der Schlacht am 25ſten und 26ſten Dec.
haben in Jtalien noch, ehe die Nachricht von dem
Waffenſtillſtande in Deutſchland dahin kam, die Feind-
ſeligkeiten bis zum Schluß des abgewichenen Jahrhun-
derts fortgedauert. Unſere heutige Hofzeitung enthaͤlt
daruͤber folgendes:
“Wie der General, Graf von Bellegarde, unterm
29ſten und 31ſten des abgewichenen Monats und Jahrs
aus dem Hauptquartier St. Michele bey Verona an-
zeigt, hat der Feind am gedachten 29ſten die bey St.
Lucia, Tomba und Croce bianca unter dem General
Buſſy geſtandenen Vorpoſten mit Heftigkeit angegrif-
fen. Gedachter General zog ſich zufolge des gehabten
Auftrags fechtend und mit aller Contenanz gegen Ve-
rona zuruͤck, und die neue Vorpoſtenkette ward dicht
an dem Feinde gezogen.”
“Am 30ſten wiederholte der Feind ſeinen Angriff auf
die gedachten Vorpoſten, ward aber zuruͤckgewieſen; da
indeſſen dieſe Vorpoſten auf des Feindes linken Fluͤgel
einige Bewegungen bemerkten, ſo verſtaͤrkte der Gene-
ral der Cavallerie ſeinen rechten Fluͤgel, um, wenn der
Feind den Uebergang des Etſch-Fluſſes in jener Gegend
verſuchen ſollte, ihm einen nachdruckſamen Widerſtand
zu leiſten.”
“Zu gleicher Zeit unternahm der Feind einen An-
griff auf die vor der Feſtung Peſchiera liegenden Fle-
ſchen, ward aber durch eine ſtandhafte Gegenwehr ab-
gewieſen.”
“Auch den General Stojanich hat der Feind am
29ſten abermals auf dem Poſten Tonal angegriffen;
ward aber auch diesmal mit Verluſt zuruͤckgeſchlagen.”
Noch enthaͤlt die heutige Hofzeitung folgendes:
“Se. K. K. Majeſtaͤt haben den General- Major,
Erzherzog Ferdinand, dann die General-Majors, Fuͤr-
ſten von Roſenberg, Marquis Chaſteller, Ducca, dall’
Aglio und Goͤrger, zu Feldmarſchall-Lieutenants, die
beyden General Adjutanten des Erzherzogs Carl, Oberſt-
Lieuenant Colloredo, und Dellmotte zu Oberſten er-
nannt, nebſt dem aber dem F. M. L. Fuͤrſten vor
Schwarzenberg das zweyte Uhlanen-Regiment ver-
liehen.
Ein andres Schreiben aus Wien,
vom 7 Januar.
Auch in Jtalien iſt nun ein Waffenſtillſtand zwiſchen
den beyderſeitigen Armeen geſchloſſen worden. Es cir-
culiren ſchon verſchiedene Angaben von den Bedingun-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Britt-Marie Schuster, Manuel Wille, Arnika Lutz: Bereitstellung der Texttranskription.
(2014-08-05T12:24:43Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Weitere Informationen:Die Transkription erfolgte nach den unter http://www.deutschestextarchiv.de/doku/basisformat formulierten Richtlinien. Verfahren der Texterfassung: manuell (doppelt erfasst). Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: wie Vorlage; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): wie Vorlage; Normalisierungen: dokumentiert; rundes r (ꝛ): wie Vorlage; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: wie Vorlage; Vokale mit übergest. e: wie Vorlage; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |