die Nachtruhe der Mutter gestört, so leidet ihre Ge- sundheit in einem hohen Grade und sie wird nicht im Stande sein, eine gesunde Milch zu bereiten. Ein Kind, welches jeden Augenblick aufwacht und schreiend nach der Brust verlangt, wird zu seinem eigenen Mörder und ist zugleich seiner Ernährerin eine ewige Pein.
Wie wichtig ist es für Mutter und Kind, nicht nur in dieser, sondern in so mancher andern Hinsicht, daß dem Kleinen frühzeitig heilsame und feste Schran- ken gesetzt werden, über die sein Eigensinn nicht Herr werden kann! Dann lernt es bald, sich in die unumstößlichen Gesetze der Nothwendigkeit geduldig fügen, zum großen Vortheil für seine eigene Gesund- heit und seinen Eltern zur Freude.
Sei es nun, daß das Kind an der Brust genährt oder daß es aufgefüttert wird, jedenfalls muß man es bei Zeiten an eine festere Nahrung gewöhnen, damit der zu rasche Uebergang von einer Ernährungs- weise zur andern ihm später nicht gefährlich werde.
Um diesen allmälig einzuleiten, werden wir schon 3 oder 4 Monate nach der Geburt damit an- fangen, dem Kinde etwas fein geraspeltes, gut ge- backenes Biscuit aus dem feinsten Weizenmehl in Milch oder Wasser zur Consistenz eines flüssigen Breies gekocht, zu reichen. Anfangs nur einmal, später zweimal, und einige Zeit vor der Entwöhnung wenig- stens drei mal täglich.
die Nachtruhe der Mutter geſtoͤrt, ſo leidet ihre Ge- ſundheit in einem hohen Grade und ſie wird nicht im Stande ſein, eine geſunde Milch zu bereiten. Ein Kind, welches jeden Augenblick aufwacht und ſchreiend nach der Bruſt verlangt, wird zu ſeinem eigenen Moͤrder und iſt zugleich ſeiner Ernaͤhrerin eine ewige Pein.
Wie wichtig iſt es fuͤr Mutter und Kind, nicht nur in dieſer, ſondern in ſo mancher andern Hinſicht, daß dem Kleinen frühzeitig heilſame und feſte Schran- ken geſetzt werden, uͤber die ſein Eigenſinn nicht Herr werden kann! Dann lernt es bald, ſich in die unumſtoͤßlichen Geſetze der Nothwendigkeit geduldig fuͤgen, zum großen Vortheil fuͤr ſeine eigene Geſund- heit und ſeinen Eltern zur Freude.
Sei es nun, daß das Kind an der Bruſt genaͤhrt oder daß es aufgefuͤttert wird, jedenfalls muß man es bei Zeiten an eine feſtere Nahrung gewoͤhnen, damit der zu raſche Uebergang von einer Ernaͤhrungs- weiſe zur andern ihm ſpaͤter nicht gefaͤhrlich werde.
Um dieſen allmaͤlig einzuleiten, werden wir ſchon 3 oder 4 Monate nach der Geburt damit an- fangen, dem Kinde etwas fein geraspeltes, gut ge- backenes Biscuit aus dem feinſten Weizenmehl in Milch oder Waſſer zur Conſiſtenz eines fluͤſſigen Breies gekocht, zu reichen. Anfangs nur einmal, ſpaͤter zweimal, und einige Zeit vor der Entwoͤhnung wenig- ſtens drei mal taͤglich.
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die Nachtruhe der Mutter geſtoͤrt, ſo leidet ihre Ge-
ſundheit in einem hohen Grade und ſie wird nicht
im Stande ſein, eine geſunde Milch zu bereiten. Ein
Kind, welches jeden Augenblick aufwacht und ſchreiend
nach der Bruſt verlangt, wird zu ſeinem eigenen Moͤrder
und iſt zugleich ſeiner Ernaͤhrerin eine ewige Pein.
Wie wichtig iſt es fuͤr Mutter und Kind, nicht
nur in dieſer, ſondern in ſo mancher andern Hinſicht,
daß dem Kleinen frühzeitig heilſame und feſte Schran-
ken geſetzt werden, uͤber die ſein Eigenſinn nicht
Herr werden kann! Dann lernt es bald, ſich in die
unumſtoͤßlichen Geſetze der Nothwendigkeit geduldig
fuͤgen, zum großen Vortheil fuͤr ſeine eigene Geſund-
heit und ſeinen Eltern zur Freude.
Sei es nun, daß das Kind an der Bruſt genaͤhrt
oder daß es aufgefuͤttert wird, jedenfalls muß man
es bei Zeiten an eine feſtere Nahrung gewoͤhnen,
damit der zu raſche Uebergang von einer Ernaͤhrungs-
weiſe zur andern ihm ſpaͤter nicht gefaͤhrlich werde.
Um dieſen allmaͤlig einzuleiten, werden wir
ſchon 3 oder 4 Monate nach der Geburt damit an-
fangen, dem Kinde etwas fein geraspeltes, gut ge-
backenes Biscuit aus dem feinſten Weizenmehl in Milch
oder Waſſer zur Conſiſtenz eines fluͤſſigen Breies
gekocht, zu reichen. Anfangs nur einmal, ſpaͤter
zweimal, und einige Zeit vor der Entwoͤhnung wenig-
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Hartwig, Georg Ludwig: Die physische Erziehung der Kinder. Düsseldorf, 1847, S. 84. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hartwig_erziehung_1847/94>, abgerufen am 22.07.2024.
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