Hartwig, Georg Ludwig: Die physische Erziehung der Kinder. Düsseldorf, 1847.Ein anderer Hauptvortheil, den der fleißige Durch den Mangel an Bewegung und eine Das sicherste Mittel, sich zu erkälten, ist in be- Jch bemerke nur, daß Tollkühnheit und Muth Die Vortheile der fleißigen Bewegung im Freien, Ein anderer Hauptvortheil, den der fleißige Durch den Mangel an Bewegung und eine Das ſicherſte Mittel, ſich zu erkälten, iſt in be- Jch bemerke nur, daß Tollkuͤhnheit und Muth Die Vortheile der fleißigen Bewegung im Freien, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0040" n="30"/> <p>Ein anderer Hauptvortheil, den der fleißige<lb/> Spaziergaͤnger gewinnt, iſt, daß er Erkaͤltungen<lb/> weit weniger zu fuͤrchten hat.</p><lb/> <p>Durch den Mangel an Bewegung und eine<lb/> zu warme Bekleidung wird die Haut immer ver-<lb/> zaͤrtelter, immer weichlicher, und um ſo mehr<lb/> den Folgen der Temperaturwechſel, die auch bei<lb/> der groͤßten Sorgfalt nicht zu vermeiden ſind, bloß-<lb/> geſtellt.</p><lb/> <p>Das ſicherſte Mittel, ſich zu erkälten, iſt in be-<lb/> ſtaͤndiger Furcht vor Erkaͤltung zu leben — und<lb/> auch hier heißt es, wie in ſo manchen andern Stuͤ-<lb/> cken, daß das Gluͤck dem Muthigen wohl will.</p><lb/> <p>Jch bemerke nur, daß Tollkuͤhnheit und Muth<lb/> verſchieden ſind — dieſer eine Tugend — jene ein<lb/> Fehler — und daß alles ſeine Grenzen hat.</p><lb/> <p>Die Vortheile der fleißigen Bewegung im Freien,<lb/> und die ſchlimmen Folgen ihrer Unterlaſſung, ſind<lb/> daher ſo groß, ſo einleuchtend, ſo ſehr durch die<lb/> taͤgliche Erfahrung außer allen Zweifel geſetzt, daß<lb/> es durchaus unbegreiflich iſt, wie ſonſt verſtaͤndige<lb/> Leute ihren Mangel an Bewegung mit mangelnder<lb/> Zeit entſchuldigen können. Jch glaube vielmehr, daß<lb/> ſogar der beſchaͤftigſte Mann der ganzen Monarchie,<lb/> wenn er ein paar Stunden taͤglich der koͤrperlichen<lb/> Bewegung widmete, ſchon am Ende des erſten Jah-<lb/> res ſeiner verbeſſerten Lebensweiſe einen bedeutenden<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [30/0040]
Ein anderer Hauptvortheil, den der fleißige
Spaziergaͤnger gewinnt, iſt, daß er Erkaͤltungen
weit weniger zu fuͤrchten hat.
Durch den Mangel an Bewegung und eine
zu warme Bekleidung wird die Haut immer ver-
zaͤrtelter, immer weichlicher, und um ſo mehr
den Folgen der Temperaturwechſel, die auch bei
der groͤßten Sorgfalt nicht zu vermeiden ſind, bloß-
geſtellt.
Das ſicherſte Mittel, ſich zu erkälten, iſt in be-
ſtaͤndiger Furcht vor Erkaͤltung zu leben — und
auch hier heißt es, wie in ſo manchen andern Stuͤ-
cken, daß das Gluͤck dem Muthigen wohl will.
Jch bemerke nur, daß Tollkuͤhnheit und Muth
verſchieden ſind — dieſer eine Tugend — jene ein
Fehler — und daß alles ſeine Grenzen hat.
Die Vortheile der fleißigen Bewegung im Freien,
und die ſchlimmen Folgen ihrer Unterlaſſung, ſind
daher ſo groß, ſo einleuchtend, ſo ſehr durch die
taͤgliche Erfahrung außer allen Zweifel geſetzt, daß
es durchaus unbegreiflich iſt, wie ſonſt verſtaͤndige
Leute ihren Mangel an Bewegung mit mangelnder
Zeit entſchuldigen können. Jch glaube vielmehr, daß
ſogar der beſchaͤftigſte Mann der ganzen Monarchie,
wenn er ein paar Stunden taͤglich der koͤrperlichen
Bewegung widmete, ſchon am Ende des erſten Jah-
res ſeiner verbeſſerten Lebensweiſe einen bedeutenden
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