a) der cursus per veredos, b) der cursus per redas.
Zum cursus tardigradus gehörte:
a) der cursus per clabulas oder b) der cursus per angarias,
weßhalb letztere beide auch schlechthin cursus clabularis oder nur angariae genannt wurden.
Während also zum velox cursus
ad a. nur Pferde, und zwar meistens Reitpferde, ad b. Pferde, Maulesel und Esel gehörten, waren im cursus tardigradus oder clabularis ad a. und b. nur Ochsen an- gespannt.
Daß aber der cursus angarialis oder angariae mit cursus clabularis vollkommen identisch war, geht aus einer Stelle des Gesetzes XXIII de cursu publ. "de procuratoribus cursus clabularii hervor, und die angariae waren schon lange vor Entstehung des cursus publicus den Römern eine ebenso bekannte als unbeliebte Einrichtung. Das Wort, dessen Be- deutung und Anwendung war von den Persern zu den Römern gelangt, wie dort die kaiserlichen Boten aggaroi hießen, und der Zwang, wenn Jemand diesen Boten Dienste leisten mußte, aggareuein oder angariare hieß, so nannte auch das römische Volk die Frohndienste und Frohnfuhren, die Vorspanndienste, die bei Militär- und Staatstransporten geleistet werden mußten, "angariae".
Außer diesen obenangeführten Betriebsmitteln hatten sich die römischen Gesetze auch noch andere für den cursus publicus dienstbar zu machen gewußt -- das waren die equi agminales,
Zum velox cursus gehörte:
a) der cursus per veredos, b) der cursus per redas.
Zum cursus tardigradus gehörte:
a) der cursus per clabulas oder b) der cursus per angarias,
weßhalb letztere beide auch ſchlechthin cursus clabularis oder nur angariae genannt wurden.
Während alſo zum velox cursus
ad a. nur Pferde, und zwar meiſtens Reitpferde, ad b. Pferde, Mauleſel und Eſel gehörten, waren im cursus tardigradus oder clabularis ad a. und b. nur Ochſen an- geſpannt.
Daß aber der cursus angarialis oder angariae mit cursus clabularis vollkommen identiſch war, geht aus einer Stelle des Geſetzes XXIII de cursu publ. „de procuratoribus cursus clabularii hervor, und die angariae waren ſchon lange vor Entſtehung des cursus publicus den Römern eine ebenſo bekannte als unbeliebte Einrichtung. Das Wort, deſſen Be- deutung und Anwendung war von den Perſern zu den Römern gelangt, wie dort die kaiſerlichen Boten ἄγγαϱοι hießen, und der Zwang, wenn Jemand dieſen Boten Dienſte leiſten mußte, ἀγγαϱεύειν oder angariare hieß, ſo nannte auch das römiſche Volk die Frohndienſte und Frohnfuhren, die Vorſpanndienſte, die bei Militär- und Staatstransporten geleiſtet werden mußten, „angariae“.
Außer dieſen obenangeführten Betriebsmitteln hatten ſich die römiſchen Geſetze auch noch andere für den cursus publicus dienſtbar zu machen gewußt — das waren die equi agminales,
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Zum velox cursus gehörte:
a) der cursus per veredos,
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a) der cursus per clabulas oder
b) der cursus per angarias,
weßhalb letztere beide auch ſchlechthin cursus clabularis oder
nur angariae genannt wurden.
Während alſo zum velox cursus
ad a. nur Pferde, und zwar meiſtens Reitpferde,
ad b. Pferde, Mauleſel und Eſel gehörten, waren im cursus
tardigradus oder clabularis ad a. und b. nur Ochſen an-
geſpannt.
Daß aber der cursus angarialis oder angariae mit cursus
clabularis vollkommen identiſch war, geht aus einer Stelle des
Geſetzes XXIII de cursu publ. „de procuratoribus cursus
clabularii hervor, und die angariae waren ſchon lange
vor Entſtehung des cursus publicus den Römern eine ebenſo
bekannte als unbeliebte Einrichtung. Das Wort, deſſen Be-
deutung und Anwendung war von den Perſern zu den Römern
gelangt, wie dort die kaiſerlichen Boten ἄγγαϱοι hießen, und der
Zwang, wenn Jemand dieſen Boten Dienſte leiſten mußte,
ἀγγαϱεύειν oder angariare hieß, ſo nannte auch das römiſche
Volk die Frohndienſte und Frohnfuhren, die Vorſpanndienſte, die
bei Militär- und Staatstransporten geleiſtet werden mußten,
„angariae“.
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Hartmann, Eugen: Entwicklungs-Geschichte der Posten von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart. Leipzig, 1868, S. 50. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hartmann_posten_1868/63>, abgerufen am 18.07.2024.
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