Hartmann, Eugen: Entwicklungs-Geschichte der Posten von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart. Leipzig, 1868.solche Unsere gnädige Jntention in's Werk zu setzen und zu Allein gegenüber dem erwachten Bewußtsein der Souverä- Zunächst ließ Graf Taxis mit dem Churfürsten von Bran- Der Churfürst schrieb an den General-Reichspostmeister Er versagte im Gegentheil der Taxis'schen Post, welche 1) Stephan, Geschichte der preußischen Post. Berlin 1859. pag. 42.
ſolche Unſere gnädige Jntention in's Werk zu ſetzen und zu Allein gegenüber dem erwachten Bewußtſein der Souverä- Zunächſt ließ Graf Taxis mit dem Churfürſten von Bran- Der Churfürſt ſchrieb an den General-Reichspoſtmeiſter Er verſagte im Gegentheil der Taxis'ſchen Poſt, welche 1) Stephan, Geſchichte der preußiſchen Poſt. Berlin 1859. pag. 42.
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ſolche Unſere gnädige Jntention in's Werk zu ſetzen und zu
effectuiren ſein mochten, beſten Fleißes, von tragenden Amtes
wegen zu erkundigen und die Poſten an gewiſſe Stellen zu
legen, und wie ſich's gebührt mit Poſthaltern ſeinem Gut-
bedünken und der Nothdurfft nach zu beſetzen und zu ver-
ſehn“ ꝛc. ꝛc.
Allein gegenüber dem erwachten Bewußtſein der Souverä-
netät der Landesherren machten jetzt ſolche Patente keinen Ein-
druck mehr, — die Allgewalt der Taxis war dahin.
Zunächſt ließ Graf Taxis mit dem Churfürſten von Bran-
denburg wegen Einführung ſeiner Poſten unterhandeln; Taxis
verſchmähte es nicht, den dortigen Landespoſtmeiſter Mathias
für ſeine Zwecke zu beſtechen durch das Verſprechen, er werde
ihn mit der Direction des ganzen Poſtweſens in den Chur-
brandenburgiſchen Landen betrauen und ſo viel geben, daß er
als ein vornehmer Edelmann davon leben könne. Aber ver-
geblich 1).
Der Churfürſt ſchrieb an den General-Reichspoſtmeiſter
(1651), daß er bereits eigene Poſten in ſeinem Lande angelegt
habe und „daher zur Vermeidung allerhand Ungelegenheiten
keine andern gedulden könne.“
Er verſagte im Gegentheil der Taxis'ſchen Poſt, welche
zwiſchen Nürnberg und Hamburg eingerichtet werden ſollte,
den Durchgang durch ſein Gebiet und beredete auch den Herzog
Auguſt von Braunſchweig-Lüneburg dazu.
1) Stephan, Geſchichte der preußiſchen Poſt. Berlin 1859. pag. 42.
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