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Harenberg, Johann Christoph: Vernünftige und Christliche Gedancken Uber die VAMPIRS Oder Bluhtsaugende Todten. Wolfenbüttel, 1733.

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war, habe ich ein häufiges Geblühte, so gleich den andern liquide, in der Brust und Magen gefunden, und der gantze Leib war in oft-benanntem Vampir-Stande.

12) Milloe, ein Heyducke, 25. Jahr alt, so sechs Wochen in der Erde gelegen, fand sich gleichfals in mehr-gemeldetem Vampier-Stande.

13) Stanjoicka, eines Heyducken Weib, zwantzig Jahr alt, ist an einer dreytägigen Kranckheit gestorben und vor achtzehen Tagen begraben worden. Bey der Secirung habe ich gefunde, daß sie in dem Angesicht gantz roht und von lebhafter Farbe war, und, wie obgemeldet, sie von des Heyducken Sohn, Nahmens Milloe, sey um Mitternacht um den Hals gewürget worden, sich auch augenscheinlich gezeiget, (n) daß sie an der rechten Seite unter dem Ohr einen blauen mit Bluht unterloffenen Flecken, eines Fingers lang, gehabt. Bey Eröfnung ihres Sargs flosse eine quantität frisches Geblühts aus der Nasen. Nach der Secirung fande ich, wie schon oft gemeldet, ein rechtes Balsamisches Geblühte, nicht allein in der Höle der Brust, sondern auch in ventriculo cordis. Die sämtliche viscera befunden sich in vollkommenen gesunden und guten statu. Die Unterhaut des gantzen Cör-

(n) Vor etwa sieben Jahren träumete hieselbst zu Gandersheim einer Mutter und Tochter, daß ihnen die Köpfe sehr dicke wären und wehe thäten. Die Phantasey rührte von der disposition des Cörpers. Denn kurtz darauf zeigete sich das an ihren Gesichtern, was ihnen geträumet hatte.

war, habe ich ein häufiges Geblühte, so gleich den andern liquide, in der Brust und Magen gefunden, und der gantze Leib war in oft-benanntem Vampir-Stande.

12) Milloë, ein Heyducke, 25. Jahr alt, so sechs Wochen in der Erde gelegen, fand sich gleichfals in mehr-gemeldetem Vampier-Stande.

13) Stanjoicka, eines Heyducken Weib, zwantzig Jahr alt, ist an einer dreytägigen Kranckheit gestorben und vor achtzehen Tagen begraben worden. Bey der Secirung habe ich gefunde, daß sie in dem Angesicht gantz roht und von lebhafter Farbe war, und, wie obgemeldet, sie von des Heyducken Sohn, Nahmens Milloë, sey um Mitternacht um den Hals gewürget worden, sich auch augenscheinlich gezeiget, (n) daß sie an der rechten Seite unter dem Ohr einen blauen mit Bluht unterloffenen Flecken, eines Fingers lang, gehabt. Bey Eröfnung ihres Sargs flosse eine quantität frisches Geblühts aus der Nasen. Nach der Secirung fande ich, wie schon oft gemeldet, ein rechtes Balsamisches Geblühte, nicht allein in der Höle der Brust, sondern auch in ventriculo cordis. Die sämtliche viscera befunden sich in vollkommenen gesunden und guten statu. Die Unterhaut des gantzen Cör-

(n) Vor etwa sieben Jahren träumete hieselbst zu Gandersheim einer Mutter und Tochter, daß ihnen die Köpfe sehr dicke wären und wehe thäten. Die Phantasey rührte von der disposition des Cörpers. Denn kurtz darauf zeigete sich das an ihren Gesichtern, was ihnen geträumet hatte.
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[34/0032] war, habe ich ein häufiges Geblühte, so gleich den andern liquide, in der Brust und Magen gefunden, und der gantze Leib war in oft-benanntem Vampir-Stande. 12) Milloë, ein Heyducke, 25. Jahr alt, so sechs Wochen in der Erde gelegen, fand sich gleichfals in mehr-gemeldetem Vampier-Stande. 13) Stanjoicka, eines Heyducken Weib, zwantzig Jahr alt, ist an einer dreytägigen Kranckheit gestorben und vor achtzehen Tagen begraben worden. Bey der Secirung habe ich gefunde, daß sie in dem Angesicht gantz roht und von lebhafter Farbe war, und, wie obgemeldet, sie von des Heyducken Sohn, Nahmens Milloë, sey um Mitternacht um den Hals gewürget worden, sich auch augenscheinlich gezeiget, (n) daß sie an der rechten Seite unter dem Ohr einen blauen mit Bluht unterloffenen Flecken, eines Fingers lang, gehabt. Bey Eröfnung ihres Sargs flosse eine quantität frisches Geblühts aus der Nasen. Nach der Secirung fande ich, wie schon oft gemeldet, ein rechtes Balsamisches Geblühte, nicht allein in der Höle der Brust, sondern auch in ventriculo cordis. Die sämtliche viscera befunden sich in vollkommenen gesunden und guten statu. Die Unterhaut des gantzen Cör- (n) Vor etwa sieben Jahren träumete hieselbst zu Gandersheim einer Mutter und Tochter, daß ihnen die Köpfe sehr dicke wären und wehe thäten. Die Phantasey rührte von der disposition des Cörpers. Denn kurtz darauf zeigete sich das an ihren Gesichtern, was ihnen geträumet hatte.

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Zitationshilfe: Harenberg, Johann Christoph: Vernünftige und Christliche Gedancken Uber die VAMPIRS Oder Bluhtsaugende Todten. Wolfenbüttel, 1733, S. 34. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/harenberg_vampirs_1733/32>, abgerufen am 23.11.2024.