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Happel, Eberhard Werner: Der Academische Roman. Ulm, 1690.

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Deß Academischen
Summum in dergleichen Sachen gesuchet hat. Und
gleich wie besagter Vives von Angela Zabata, also
macht Metamorus in Beschreibung der Spanischen
Academien und gelehrter Leute/ viel Worte von vier
hochgelehrten Jungfrauen/ welche sind Mencia Men-
doza,
Hertzogin von Calabrien/ Anna de Osorio, von
fürnehmen Geschlecht auß Burgos, Isabella Joensis,
eine Edle Jungfrau von Barcelona, von Catharina
Pacensis.

Unter diese Zahl müssen auch gerechnet werden/
Francisca Nebrissensis, Antonii Nebrissensis, Königl.
Historici, und hochgelehrten Professoris Tochter/
welche an statt ihres Vatters bißweilen öffentlich
profitiret hat.

Catharina von Portugall/ Königs Johannis III.
Bruders Eduardi Tochter/ und Gemahlin deß Her-
tzogen von Braganza, (durch welche Heyrath dieses
Hauß hernach zur Kron kam/) und ihre Schwester
Maria, welche A. 1565. Alexandrum, Printzen von
Parma, zu Brüssel heyrathete/ waren fertig in Grie-
chisch/ Latein und Mathesi. Die Schrifften der Oliva
Sabuco
werden von dem gelehrten Christoph. a Costa
sehr gerühmt. Juliana Morella von Barcellona war in
Griechisch/ Hebroeisch und Latein perfect. A. 1606.
im 13. Jahr ihres Alters/ hat sie etliche Theologische
Theses offentlich defendirt/ herauß gegeben/ und der
Spanischen Königin Margaretha dediciret. Sie hat
viel Sachen geschrieben/ und ist sehr wol belesen ge-
wesen/ dahero sie Johannes Claudius, Doctor Theolo-
giae
und Canonicus zu Lyon an S. Pauli/ in seinen
Schrifften vor ein Miracul deß Weiblichen Ge-
schlechts außgibt. Sie hat für wenigen Jahren noch
zu Avignon im Kloster-Stande gelebet.

Unter den Frantzosen bekommet Marguerite de

Valois,

Deß Academiſchen
Summum in dergleichen Sachen geſuchet hat. Und
gleich wie beſagter Vives von Angela Zabata, alſo
macht Metamorus in Beſchreibung der Spaniſchen
Academien und gelehrter Leute/ viel Worte von vier
hochgelehrten Jungfrauen/ welche ſind Mencia Men-
doza,
Hertzogin von Calabrien/ Anna de Oſorio, von
fuͤrnehmen Geſchlecht auß Burgos, Iſabella Joënſis,
eine Edle Jungfrau von Barcelona, von Catharina
Pacenſis.

Unter dieſe Zahl muͤſſen auch gerechnet werden/
Franciſca Nebriſſenſis, Antonii Nebriſſenſis, Koͤnigl.
Hiſtorici, und hochgelehrten Profeſſoris Tochter/
welche an ſtatt ihres Vatters bißweilen oͤffentlich
profitiret hat.

Catharina von Portugall/ Koͤnigs Johannis III.
Bruders Eduardi Tochter/ und Gemahlin deß Her-
tzogen von Braganza, (durch welche Heyrath dieſes
Hauß hernach zur Kron kam/) und ihre Schweſter
Maria, welche A. 1565. Alexandrum, Printzen von
Parma, zu Bruͤſſel heyrathete/ waren fertig in Grie-
chiſch/ Latein und Matheſi. Die Schrifften der Oliva
Sabuco
werden von dem gelehrten Chriſtoph. à Coſta
ſehr geruͤhmt. Juliana Morella von Barcellona war in
Griechiſch/ Hebrœiſch und Latein perfect. A. 1606.
im 13. Jahr ihres Alters/ hat ſie etliche Theologiſche
Theſes offentlich defendirt/ herauß gegeben/ und der
Spaniſchen Koͤnigin Margaretha dediciret. Sie hat
viel Sachen geſchrieben/ und iſt ſehr wol beleſen ge-
weſen/ dahero ſie Johannes Claudius, Doctor Theolo-
giæ
und Canonicus zu Lyon an S. Pauli/ in ſeinen
Schrifften vor ein Miracul deß Weiblichen Ge-
ſchlechts außgibt. Sie hat fuͤr wenigen Jahren noch
zu Avignon im Kloſter-Stande gelebet.

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Valois,
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[284/0296] Deß Academiſchen Summum in dergleichen Sachen geſuchet hat. Und gleich wie beſagter Vives von Angela Zabata, alſo macht Metamorus in Beſchreibung der Spaniſchen Academien und gelehrter Leute/ viel Worte von vier hochgelehrten Jungfrauen/ welche ſind Mencia Men- doza, Hertzogin von Calabrien/ Anna de Oſorio, von fuͤrnehmen Geſchlecht auß Burgos, Iſabella Joënſis, eine Edle Jungfrau von Barcelona, von Catharina Pacenſis. Unter dieſe Zahl muͤſſen auch gerechnet werden/ Franciſca Nebriſſenſis, Antonii Nebriſſenſis, Koͤnigl. Hiſtorici, und hochgelehrten Profeſſoris Tochter/ welche an ſtatt ihres Vatters bißweilen oͤffentlich profitiret hat. Catharina von Portugall/ Koͤnigs Johannis III. Bruders Eduardi Tochter/ und Gemahlin deß Her- tzogen von Braganza, (durch welche Heyrath dieſes Hauß hernach zur Kron kam/) und ihre Schweſter Maria, welche A. 1565. Alexandrum, Printzen von Parma, zu Bruͤſſel heyrathete/ waren fertig in Grie- chiſch/ Latein und Matheſi. Die Schrifften der Oliva Sabuco werden von dem gelehrten Chriſtoph. à Coſta ſehr geruͤhmt. Juliana Morella von Barcellona war in Griechiſch/ Hebrœiſch und Latein perfect. A. 1606. im 13. Jahr ihres Alters/ hat ſie etliche Theologiſche Theſes offentlich defendirt/ herauß gegeben/ und der Spaniſchen Koͤnigin Margaretha dediciret. Sie hat viel Sachen geſchrieben/ und iſt ſehr wol beleſen ge- weſen/ dahero ſie Johannes Claudius, Doctor Theolo- giæ und Canonicus zu Lyon an S. Pauli/ in ſeinen Schrifften vor ein Miracul deß Weiblichen Ge- ſchlechts außgibt. Sie hat fuͤr wenigen Jahren noch zu Avignon im Kloſter-Stande gelebet. Unter den Frantzoſen bekommet Marguerite de Valois,

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Zitationshilfe: Happel, Eberhard Werner: Der Academische Roman. Ulm, 1690, S. 284. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/happel_roman_1690/296>, abgerufen am 25.11.2024.