Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776.

Bild:
<< vorherige Seite
Leben u. Tod der Menschen. XXX. B.

Man hat eine alte Kazze von achtzehn Jahren ge
sehen (d).

Hunde haben drey und vier und zwanzig Jahre er-
reicht (e), ja so gar bis acht und zwanzig Jahre, wobei
man aber alle Merkmale des stumpfen Alters gewahr
wurde (f).

Ob wir gleich nichts zuverläßiges von den Bären
wissen, so scheinet derselbe doch ein hohes Alter zu er-
reichen, indem er auch nach dem zwanzigsten Jahre noch
wächst (g). Jch habe einen vierzigjährigen Löwen gese-
hen, der im sechszigsten Jahre starb.

Kühe bringen ihr Alter bis ins achtzehnte oder zwan-
zigste Jahr (h); der Stier bis ins dreißigste (i); der
Pflugochs bis ins neunzehnte (k).

Der Tannenhirsch lebt bis ins zwanzigste Jahr (l);
das Rennthier nur bis ins sechszehnte (m). Der Hirsch
erreicht fünf und dreißig bis vierzig Jahre (n), und es
ist also dasjenige eine Fabel, was man von seinem langen
Leben zu schreiben pflegt (o).

Das Pferd lebt fünf und zwanzig bis dreißig Jahre (p)
bisweilen vierzig (q), und in der Türkei bis funfzig
Jahre (r).

Noch
(d) [Spaltenumbruch] ARNAULD. & NOBLE-
VILLE hist. des anim. T. V. p. 2.
p.
25. im siebenten Jahre habe ich
einen Kater plözzlich sterben ge-
sehen.
(e) Nouv. de la Republique des
Lettres 1717. m. May.
Nur vom
14, bis ins zwanzigste, nach dem
BUFFON T. V. p. 223. Ad. 20.
PLIN. L. X. c.
63.
(f) ARNAULD &c. T. IV. p.
132.
(g) HILLERSTROM Jaemte-
lands diurfaonge p.
12.
(h) L'ISLE hushandr. II. p. 97.
(i) PLIN. L. VIII. c. 15. p.
471.
(k) BUFFON IV. p. 455.
(l) BUFFON T. VI. p. 173.
(m) [Spaltenumbruch] LINN. Rhen. p. 17.
(n) BUFFON T. VI. p. 93.
DOEBEL p. 4. BROWN. Erreurs
popul. L. III. p.
284.
(o) PLIN. L. VIII. c. 32. doch
er fand von dem Hirschen nichts
zuverläßiges ARISTOTELES hist.
anim. L. VI. c.
29. so wenig, als
VERULAMIUS der alkalische Ge-
stank, die verliebte Wuth, und
geschwinde Mannbarkeit lassen es
nicht vermuthen.
(p) BUFFON T. IV. p. 226.
(q) ARISTOT. hist. L. V. c. 14.
PLOT. Oxfordshire p. 191. VE-
RULAM. p.
74.
(r) BUSBEQ. legat. Constat.
p.
168. So PLIN. L. VIII. p. 467.
Leben u. Tod der Menſchen. XXX. B.

Man hat eine alte Kazze von achtzehn Jahren ge
ſehen (d).

Hunde haben drey und vier und zwanzig Jahre er-
reicht (e), ja ſo gar bis acht und zwanzig Jahre, wobei
man aber alle Merkmale des ſtumpfen Alters gewahr
wurde (f).

Ob wir gleich nichts zuverlaͤßiges von den Baͤren
wiſſen, ſo ſcheinet derſelbe doch ein hohes Alter zu er-
reichen, indem er auch nach dem zwanzigſten Jahre noch
waͤchſt (g). Jch habe einen vierzigjaͤhrigen Loͤwen geſe-
hen, der im ſechszigſten Jahre ſtarb.

Kuͤhe bringen ihr Alter bis ins achtzehnte oder zwan-
zigſte Jahr (h); der Stier bis ins dreißigſte (i); der
Pflugochs bis ins neunzehnte (k).

Der Tannenhirſch lebt bis ins zwanzigſte Jahr (l);
das Rennthier nur bis ins ſechszehnte (m). Der Hirſch
erreicht fuͤnf und dreißig bis vierzig Jahre (n), und es
iſt alſo dasjenige eine Fabel, was man von ſeinem langen
Leben zu ſchreiben pflegt (o).

Das Pferd lebt fuͤnf und zwanzig bis dreißig Jahre (p)
bisweilen vierzig (q), und in der Tuͤrkei bis funfzig
Jahre (r).

Noch
(d) [Spaltenumbruch] ARNAULD. & NOBLE-
VILLE hiſt. des anim. T. V. p. 2.
p.
25. im ſiebenten Jahre habe ich
einen Kater ploͤzzlich ſterben ge-
ſehen.
(e) Nouv. de la Republique des
Lettres 1717. m. May.
Nur vom
14, bis ins zwanzigſte, nach dem
BUFFON T. V. p. 223. Ad. 20.
PLIN. L. X. c.
63.
(f) ARNAULD &c. T. IV. p.
132.
(g) HILLERSTROM Jaemte-
lands diurfaonge p.
12.
(h) L’ISLE hushandr. II. p. 97.
(i) PLIN. L. VIII. c. 15. p.
471.
(k) BUFFON IV. p. 455.
(l) BUFFON T. VI. p. 173.
(m) [Spaltenumbruch] LINN. Rhen. p. 17.
(n) BUFFON T. VI. p. 93.
DOEBEL p. 4. BROWN. Erreurs
popul. L. III. p.
284.
(o) PLIN. L. VIII. c. 32. doch
er fand von dem Hirſchen nichts
zuverlaͤßiges ARISTOTELES hiſt.
anim. L. VI. c.
29. ſo wenig, als
VERULAMIUS der alkaliſche Ge-
ſtank, die verliebte Wuth, und
geſchwinde Mannbarkeit laſſen es
nicht vermuthen.
(p) BUFFON T. IV. p. 226.
(q) ARISTOT. hiſt. L. V. c. 14.
PLOT. Oxfordshire p. 191. VE-
RULAM. p.
74.
(r) BUSBEQ. legat. Conſtat.
p.
168. So PLIN. L. VIII. p. 467.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <pb facs="#f0988" n="934[936]"/>
              <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Leben u. Tod der Men&#x017F;chen. <hi rendition="#aq">XXX.</hi> B.</hi> </fw><lb/>
              <p>Man hat eine alte Kazze von achtzehn Jahren ge<lb/>
&#x017F;ehen <note place="foot" n="(d)"><cb/><hi rendition="#aq">ARNAULD. &amp; NOBLE-<lb/>
VILLE hi&#x017F;t. des anim. T. V. p. 2.<lb/>
p.</hi> 25. im &#x017F;iebenten Jahre habe ich<lb/>
einen Kater plo&#x0364;zzlich &#x017F;terben ge-<lb/>
&#x017F;ehen.</note>.</p><lb/>
              <p>Hunde haben drey und vier und zwanzig Jahre er-<lb/>
reicht <note place="foot" n="(e)"><hi rendition="#aq">Nouv. de la Republique des<lb/>
Lettres 1717. m. May.</hi> Nur vom<lb/>
14, bis ins zwanzig&#x017F;te, nach dem<lb/><hi rendition="#aq">BUFFON T. V. p. 223. Ad. 20.<lb/>
PLIN. L. X. c.</hi> 63.</note>, ja &#x017F;o gar bis acht und zwanzig Jahre, wobei<lb/>
man aber alle Merkmale des &#x017F;tumpfen Alters gewahr<lb/>
wurde <note place="foot" n="(f)"><hi rendition="#aq">ARNAULD &amp;c. T. IV. p.</hi><lb/>
132.</note>.</p><lb/>
              <p>Ob wir gleich nichts zuverla&#x0364;ßiges von den Ba&#x0364;ren<lb/>
wi&#x017F;&#x017F;en, &#x017F;o &#x017F;cheinet der&#x017F;elbe doch ein hohes Alter zu er-<lb/>
reichen, indem er auch nach dem zwanzig&#x017F;ten Jahre noch<lb/>
wa&#x0364;ch&#x017F;t <note place="foot" n="(g)"><hi rendition="#aq">HILLERSTROM Jaemte-<lb/>
lands diurfaonge p.</hi> 12.</note>. Jch habe einen vierzigja&#x0364;hrigen Lo&#x0364;wen ge&#x017F;e-<lb/>
hen, der im &#x017F;echszig&#x017F;ten Jahre &#x017F;tarb.</p><lb/>
              <p>Ku&#x0364;he bringen ihr Alter bis ins achtzehnte oder zwan-<lb/>
zig&#x017F;te Jahr <note place="foot" n="(h)"><hi rendition="#aq">L&#x2019;ISLE hushandr. II. p.</hi> 97.</note>; der Stier bis ins dreißig&#x017F;te <note place="foot" n="(i)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">PLIN.</hi> L. VIII. c. 15. p.</hi><lb/>
471.</note>; der<lb/>
Pflugochs bis ins neunzehnte <note place="foot" n="(k)"><hi rendition="#aq">BUFFON IV. p.</hi> 455.</note>.</p><lb/>
              <p>Der Tannenhir&#x017F;ch lebt bis ins zwanzig&#x017F;te Jahr <note place="foot" n="(l)"><hi rendition="#aq">BUFFON T. VI. p.</hi> 173.</note>;<lb/>
das Rennthier nur bis ins &#x017F;echszehnte <note place="foot" n="(m)"><cb/><hi rendition="#aq">LINN. Rhen. p.</hi> 17.</note>. Der Hir&#x017F;ch<lb/>
erreicht fu&#x0364;nf und dreißig bis vierzig Jahre <note place="foot" n="(n)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">BUFFON</hi> T. VI. p. 93.<lb/>
DOEBEL p. 4. BROWN. Erreurs<lb/>
popul. L. III. p.</hi> 284.</note>, und es<lb/>
i&#x017F;t al&#x017F;o dasjenige eine Fabel, was man von &#x017F;einem langen<lb/>
Leben zu &#x017F;chreiben pflegt <note place="foot" n="(o)"><hi rendition="#aq">PLIN. L. VIII. c.</hi> 32. doch<lb/>
er fand von dem Hir&#x017F;chen nichts<lb/>
zuverla&#x0364;ßiges <hi rendition="#aq">ARISTOTELES hi&#x017F;t.<lb/>
anim. L. VI. c.</hi> 29. &#x017F;o wenig, als<lb/><hi rendition="#aq">VERULAMIUS</hi> der alkali&#x017F;che Ge-<lb/>
&#x017F;tank, die verliebte Wuth, und<lb/>
ge&#x017F;chwinde Mannbarkeit la&#x017F;&#x017F;en es<lb/>
nicht vermuthen.</note>.</p><lb/>
              <p>Das Pferd lebt fu&#x0364;nf und zwanzig bis dreißig Jahre <note place="foot" n="(p)"><hi rendition="#aq">BUFFON T. IV. p.</hi> 226.</note><lb/>
bisweilen vierzig <note place="foot" n="(q)"><hi rendition="#aq">ARISTOT. hi&#x017F;t. L. V. c. 14.<lb/>
PLOT. Oxfordshire p. 191. VE-<lb/>
RULAM. p.</hi> 74.</note>, und in der Tu&#x0364;rkei bis funfzig<lb/>
Jahre <note place="foot" n="(r)"><hi rendition="#aq">BUSBEQ. legat. Con&#x017F;tat.<lb/>
p.</hi> 168. So <hi rendition="#aq">PLIN. L. VIII. p.</hi> 467.</note>.</p><lb/>
              <fw place="bottom" type="catch">Noch</fw><lb/>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[934[936]/0988] Leben u. Tod der Menſchen. XXX. B. Man hat eine alte Kazze von achtzehn Jahren ge ſehen (d). Hunde haben drey und vier und zwanzig Jahre er- reicht (e), ja ſo gar bis acht und zwanzig Jahre, wobei man aber alle Merkmale des ſtumpfen Alters gewahr wurde (f). Ob wir gleich nichts zuverlaͤßiges von den Baͤren wiſſen, ſo ſcheinet derſelbe doch ein hohes Alter zu er- reichen, indem er auch nach dem zwanzigſten Jahre noch waͤchſt (g). Jch habe einen vierzigjaͤhrigen Loͤwen geſe- hen, der im ſechszigſten Jahre ſtarb. Kuͤhe bringen ihr Alter bis ins achtzehnte oder zwan- zigſte Jahr (h); der Stier bis ins dreißigſte (i); der Pflugochs bis ins neunzehnte (k). Der Tannenhirſch lebt bis ins zwanzigſte Jahr (l); das Rennthier nur bis ins ſechszehnte (m). Der Hirſch erreicht fuͤnf und dreißig bis vierzig Jahre (n), und es iſt alſo dasjenige eine Fabel, was man von ſeinem langen Leben zu ſchreiben pflegt (o). Das Pferd lebt fuͤnf und zwanzig bis dreißig Jahre (p) bisweilen vierzig (q), und in der Tuͤrkei bis funfzig Jahre (r). Noch (d) ARNAULD. & NOBLE- VILLE hiſt. des anim. T. V. p. 2. p. 25. im ſiebenten Jahre habe ich einen Kater ploͤzzlich ſterben ge- ſehen. (e) Nouv. de la Republique des Lettres 1717. m. May. Nur vom 14, bis ins zwanzigſte, nach dem BUFFON T. V. p. 223. Ad. 20. PLIN. L. X. c. 63. (f) ARNAULD &c. T. IV. p. 132. (g) HILLERSTROM Jaemte- lands diurfaonge p. 12. (h) L’ISLE hushandr. II. p. 97. (i) PLIN. L. VIII. c. 15. p. 471. (k) BUFFON IV. p. 455. (l) BUFFON T. VI. p. 173. (m) LINN. Rhen. p. 17. (n) BUFFON T. VI. p. 93. DOEBEL p. 4. BROWN. Erreurs popul. L. III. p. 284. (o) PLIN. L. VIII. c. 32. doch er fand von dem Hirſchen nichts zuverlaͤßiges ARISTOTELES hiſt. anim. L. VI. c. 29. ſo wenig, als VERULAMIUS der alkaliſche Ge- ſtank, die verliebte Wuth, und geſchwinde Mannbarkeit laſſen es nicht vermuthen. (p) BUFFON T. IV. p. 226. (q) ARISTOT. hiſt. L. V. c. 14. PLOT. Oxfordshire p. 191. VE- RULAM. p. 74. (r) BUSBEQ. legat. Conſtat. p. 168. So PLIN. L. VIII. p. 467.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/988
Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. 934[936]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/988>, abgerufen am 22.07.2024.