pen des Herzens (b*), so wie in den Schlagaderklappen (c), und dieses ist eine gemeine Sache; zwischen denen Häuten der Schlagadern läst sich bisweilen eine erdige (d) oder steinige Rinde (e), so wie an der Oberfläche des Herzens (f), an allen Eingeweiden, und sonderlich an der Lunge bemerken (g).
Daß das Blut selbst daran Schuld sey, und nicht die Theile des Körpers, in welche sich der Sand anlegt, erhellet daraus, daß sich oft in einem und eben demselben Körper dergleichen Materie, sowol in der Harnblase, als in der Gallenblase (h), oder in der Niere, Leber und Lunge (i) anhängt; und daß einerlei Kranke gichtische Tropfsteine und Knoten, und zu gleicher Zeit auch Stein- schmerz auszustehen haben (k), oder daß man bei den kalkartigen Rinden der Bekkenschlagadern die mondför- mige Klappen der Aorte knochig (l), oder nebst den stein- artigen Klappen des Herzens die Wirbelbeine in ihren Gelenken steif (l*), oder bei Leuten, die vom Stein ge- plagt gewesen, Schlagadern angetroffen, die wegen der knochigen Schuppen bunt gewesen, welches nach dem Berichte eines berühmten Schriftstellers bei Greisen keine Neuigkeit zu seyn pflegt (m), oder es pflegt sich auch bis- weilen etwas knochenartiges an dem linken Herzen, mit einer versteinerten Kranzschlagader, zu verbinden (n).
Endlich habe ich, daß ich so sage, in den Steinbrü- chen selbst, nemlich in den Nieren und in deren Harn- führenden Gängen, öfters eine gelbe Materie, so wie an den Häuten der Schlagadern bemerkt, dadurch sich jene
in
(b*)[Spaltenumbruch]Ad L. XXVI. l. c.
(c)Ibid.
(d) Erdige Platten bei dem BU- DAEUS l. c. p. 66.
(e)L. XXVI. l. c.
(f)Opusc. pathol. 52. et L. IV. p. 325.
(g)L. VIII. p. 301.
(h)[Spaltenumbruch]L. XXVII. l. c. HORN. BADER obs. 44.
(i)Ibid.
(k)Ibid.
(l)FABRIC. l. c.
(l*)MEKEL T. XII. p. 50. 51.
(m)Idem. Orig. calc. renal. p. 20. 21.
(n)GIECELER.
Leben u. Tod der Menſchen. XXX. B.
pen des Herzens (b*), ſo wie in den Schlagaderklappen (c), und dieſes iſt eine gemeine Sache; zwiſchen denen Haͤuten der Schlagadern laͤſt ſich bisweilen eine erdige (d) oder ſteinige Rinde (e), ſo wie an der Oberflaͤche des Herzens (f), an allen Eingeweiden, und ſonderlich an der Lunge bemerken (g).
Daß das Blut ſelbſt daran Schuld ſey, und nicht die Theile des Koͤrpers, in welche ſich der Sand anlegt, erhellet daraus, daß ſich oft in einem und eben demſelben Koͤrper dergleichen Materie, ſowol in der Harnblaſe, als in der Gallenblaſe (h), oder in der Niere, Leber und Lunge (i) anhaͤngt; und daß einerlei Kranke gichtiſche Tropfſteine und Knoten, und zu gleicher Zeit auch Stein- ſchmerz auszuſtehen haben (k), oder daß man bei den kalkartigen Rinden der Bekkenſchlagadern die mondfoͤr- mige Klappen der Aorte knochig (l), oder nebſt den ſtein- artigen Klappen des Herzens die Wirbelbeine in ihren Gelenken ſteif (l*), oder bei Leuten, die vom Stein ge- plagt geweſen, Schlagadern angetroffen, die wegen der knochigen Schuppen bunt geweſen, welches nach dem Berichte eines beruͤhmten Schriftſtellers bei Greiſen keine Neuigkeit zu ſeyn pflegt (m), oder es pflegt ſich auch bis- weilen etwas knochenartiges an dem linken Herzen, mit einer verſteinerten Kranzſchlagader, zu verbinden (n).
Endlich habe ich, daß ich ſo ſage, in den Steinbruͤ- chen ſelbſt, nemlich in den Nieren und in deren Harn- fuͤhrenden Gaͤngen, oͤfters eine gelbe Materie, ſo wie an den Haͤuten der Schlagadern bemerkt, dadurch ſich jene
in
(b*)[Spaltenumbruch]Ad L. XXVI. l. c.
(c)Ibid.
(d) Erdige Platten bei dem BU- DAEUS l. c. p. 66.
(e)L. XXVI. l. c.
(f)Opuſc. pathol. 52. et L. IV. p. 325.
(g)L. VIII. p. 301.
(h)[Spaltenumbruch]L. XXVII. l. c. HORN. BADER obſ. 44.
(i)Ibid.
(k)Ibid.
(l)FABRIC. l. c.
(l*)MEKEL T. XII. p. 50. 51.
(m)Idem. Orig. calc. renal. p. 20. 21.
(n)GIECELER.
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[916[918]/0970]
Leben u. Tod der Menſchen. XXX. B.
pen des Herzens (b*), ſo wie in den Schlagaderklappen
(c), und dieſes iſt eine gemeine Sache; zwiſchen denen
Haͤuten der Schlagadern laͤſt ſich bisweilen eine erdige (d)
oder ſteinige Rinde (e), ſo wie an der Oberflaͤche des
Herzens (f), an allen Eingeweiden, und ſonderlich an
der Lunge bemerken (g).
Daß das Blut ſelbſt daran Schuld ſey, und nicht
die Theile des Koͤrpers, in welche ſich der Sand anlegt,
erhellet daraus, daß ſich oft in einem und eben demſelben
Koͤrper dergleichen Materie, ſowol in der Harnblaſe,
als in der Gallenblaſe (h), oder in der Niere, Leber und
Lunge (i) anhaͤngt; und daß einerlei Kranke gichtiſche
Tropfſteine und Knoten, und zu gleicher Zeit auch Stein-
ſchmerz auszuſtehen haben (k), oder daß man bei den
kalkartigen Rinden der Bekkenſchlagadern die mondfoͤr-
mige Klappen der Aorte knochig (l), oder nebſt den ſtein-
artigen Klappen des Herzens die Wirbelbeine in ihren
Gelenken ſteif (l*), oder bei Leuten, die vom Stein ge-
plagt geweſen, Schlagadern angetroffen, die wegen der
knochigen Schuppen bunt geweſen, welches nach dem
Berichte eines beruͤhmten Schriftſtellers bei Greiſen keine
Neuigkeit zu ſeyn pflegt (m), oder es pflegt ſich auch bis-
weilen etwas knochenartiges an dem linken Herzen, mit
einer verſteinerten Kranzſchlagader, zu verbinden (n).
Endlich habe ich, daß ich ſo ſage, in den Steinbruͤ-
chen ſelbſt, nemlich in den Nieren und in deren Harn-
fuͤhrenden Gaͤngen, oͤfters eine gelbe Materie, ſo wie an
den Haͤuten der Schlagadern bemerkt, dadurch ſich jene
in
(b*)
Ad L. XXVI. l. c.
(c) Ibid.
(d) Erdige Platten bei dem BU-
DAEUS l. c. p. 66.
(e) L. XXVI. l. c.
(f) Opuſc. pathol. 52. et L. IV.
p. 325.
(g) L. VIII. p. 301.
(h)
L. XXVII. l. c. HORN.
BADER obſ. 44.
(i) Ibid.
(k) Ibid.
(l) FABRIC. l. c.
(l*) MEKEL T. XII. p. 50. 51.
(m) Idem. Orig. calc. renal. p.
20. 21.
(n) GIECELER.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. 916[918]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/970>, abgerufen am 24.11.2024.
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