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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776.

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V. Abs. Die Geburt.
bärmutter übermäßig groß (s) und den Muttermund
erweitert gefunden.

Eine Art von Zufällen ist diese, da noch lange Zeit
nach der Geburt die Gebärmutter geschwollen bleibt (t).

Doch es stimmen die meisten darinnen überein, daß
die Gebärmutter, und zwar nicht sechszehn Tage lang (v),
oder funfzehn (x), zehn (y), oder neun, acht Tage (z),
oder einen einzigen Tag (a), ihre, bei der Schwanger-
schaft wesentliche Grösse behalte: sondern daß sie sich oft
innerhalb wenig Stunden (b) dergestalt zusammenziehe,
daß sie ihre vorige Grösse nicht übersteige, welche sie bei
einer Frauensperson hat, die sich nicht in andern Um-
ständen befindet (c). Sie war sogleich nach der Geburt
nicht viel grösser als eine Faust (d), und hatte keinen
grössern Durchmesser, als die Scheide (e), sechs Stun-
den darauf konte man sie mit einem Schröpfkopfe (f) ver-
gleichen. Funfzehn Minuten nach der Geburt hatte sie
sich bereits von der Dünne eines halben Fingers bis zu
der Dikke eines Zolles (g), bis zu drei Fingern (h) und
bis vier Finger (i) dicke zurückgezogen.

Zu-
(s) [Spaltenumbruch] So schreibet SYLVIUS Isag.
p.
71. bei zerrissenem Munde
WEISS ibid.
(t) HARDER apiar obs. 97.
(v) GRAAF p. 104.
(x) FABRIC. P. II. c. 9.
(y) Ibid.
(z) DEVENTER p. 44.
(a) RIOLAN p. 365.
(b) MANNINGHAM p. 21.
SMELLIE t. 12. COHAUSEN p.
37. CHAPMAN cas.
45. in der
Gegend des Kuchens HORNE obs.
4. BURTON
geschwinde SMELLIE
III. p.
341.
(c) Wie bey Jungfern, ohne
Angebung des Tages HEUCHER
chir. oper. p.
309. wenig Stun-
den nach der Geburt war der ute-
[Spaltenumbruch] rus
zusammengezogen, und gleich-
sam knorplig. BINNINGER Cent.
II. obs.
44.
(d) La MOTTE obs. 397. Jn
der Geburt DENYS p. 29. inner-
halb einigen Stunden sehr zusam-
mengezogen. STORCH Schwan-
gern p. 367. GIFFARD obs. 27. 31.
(e) Phil. trans. n. 269. doch war
sie zu erweitern.
(f) RIOLAN.
(g) PUZOS p. 22.
(h) MELLI p. 40.
(i) Jn einer, jedoch kranken
Kindbetterin. Bresl. Samml. ann
1726. p.
362.
H. Phisiol. 8. B. B b b

V. Abſ. Die Geburt.
baͤrmutter uͤbermaͤßig groß (s) und den Muttermund
erweitert gefunden.

Eine Art von Zufaͤllen iſt dieſe, da noch lange Zeit
nach der Geburt die Gebaͤrmutter geſchwollen bleibt (t).

Doch es ſtimmen die meiſten darinnen uͤberein, daß
die Gebaͤrmutter, und zwar nicht ſechszehn Tage lang (v),
oder funfzehn (x), zehn (y), oder neun, acht Tage (z),
oder einen einzigen Tag (a), ihre, bei der Schwanger-
ſchaft weſentliche Groͤſſe behalte: ſondern daß ſie ſich oft
innerhalb wenig Stunden (b) dergeſtalt zuſammenziehe,
daß ſie ihre vorige Groͤſſe nicht uͤberſteige, welche ſie bei
einer Frauensperſon hat, die ſich nicht in andern Um-
ſtaͤnden befindet (c). Sie war ſogleich nach der Geburt
nicht viel groͤſſer als eine Fauſt (d), und hatte keinen
groͤſſern Durchmeſſer, als die Scheide (e), ſechs Stun-
den darauf konte man ſie mit einem Schroͤpfkopfe (f) ver-
gleichen. Funfzehn Minuten nach der Geburt hatte ſie
ſich bereits von der Duͤnne eines halben Fingers bis zu
der Dikke eines Zolles (g), bis zu drei Fingern (h) und
bis vier Finger (i) dicke zuruͤckgezogen.

Zu-
(s) [Spaltenumbruch] So ſchreibet SYLVIUS Iſag.
p.
71. bei zerriſſenem Munde
WEISS ibid.
(t) HARDER apiar obſ. 97.
(v) GRAAF p. 104.
(x) FABRIC. P. II. c. 9.
(y) Ibid.
(z) DEVENTER p. 44.
(a) RIOLAN p. 365.
(b) MANNINGHAM p. 21.
SMELLIE t. 12. COHAUSEN p.
37. CHAPMAN caſ.
45. in der
Gegend des Kuchens HORNE obſ.
4. BURTON
geſchwinde SMELLIE
III. p.
341.
(c) Wie bey Jungfern, ohne
Angebung des Tages HEUCHER
chir. oper. p.
309. wenig Stun-
den nach der Geburt war der ute-
[Spaltenumbruch] rus
zuſammengezogen, und gleich-
ſam knorplig. BINNINGER Cent.
II. obſ.
44.
(d) La MOTTE obſ. 397. Jn
der Geburt DENYS p. 29. inner-
halb einigen Stunden ſehr zuſam-
mengezogen. STORCH Schwan-
gern p. 367. GIFFARD obſ. 27. 31.
(e) Phil. tranſ. n. 269. doch war
ſie zu erweitern.
(f) RIOLAN.
(g) PUZOS p. 22.
(h) MELLI p. 40.
(i) Jn einer, jedoch kranken
Kindbetterin. Bresl. Samml. ann
1726. p.
362.
H. Phiſiol. 8. B. B b b
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[751[753]/0805] V. Abſ. Die Geburt. baͤrmutter uͤbermaͤßig groß (s) und den Muttermund erweitert gefunden. Eine Art von Zufaͤllen iſt dieſe, da noch lange Zeit nach der Geburt die Gebaͤrmutter geſchwollen bleibt (t). Doch es ſtimmen die meiſten darinnen uͤberein, daß die Gebaͤrmutter, und zwar nicht ſechszehn Tage lang (v), oder funfzehn (x), zehn (y), oder neun, acht Tage (z), oder einen einzigen Tag (a), ihre, bei der Schwanger- ſchaft weſentliche Groͤſſe behalte: ſondern daß ſie ſich oft innerhalb wenig Stunden (b) dergeſtalt zuſammenziehe, daß ſie ihre vorige Groͤſſe nicht uͤberſteige, welche ſie bei einer Frauensperſon hat, die ſich nicht in andern Um- ſtaͤnden befindet (c). Sie war ſogleich nach der Geburt nicht viel groͤſſer als eine Fauſt (d), und hatte keinen groͤſſern Durchmeſſer, als die Scheide (e), ſechs Stun- den darauf konte man ſie mit einem Schroͤpfkopfe (f) ver- gleichen. Funfzehn Minuten nach der Geburt hatte ſie ſich bereits von der Duͤnne eines halben Fingers bis zu der Dikke eines Zolles (g), bis zu drei Fingern (h) und bis vier Finger (i) dicke zuruͤckgezogen. Zu- (s) So ſchreibet SYLVIUS Iſag. p. 71. bei zerriſſenem Munde WEISS ibid. (t) HARDER apiar obſ. 97. (v) GRAAF p. 104. (x) FABRIC. P. II. c. 9. (y) Ibid. (z) DEVENTER p. 44. (a) RIOLAN p. 365. (b) MANNINGHAM p. 21. SMELLIE t. 12. COHAUSEN p. 37. CHAPMAN caſ. 45. in der Gegend des Kuchens HORNE obſ. 4. BURTON geſchwinde SMELLIE III. p. 341. (c) Wie bey Jungfern, ohne Angebung des Tages HEUCHER chir. oper. p. 309. wenig Stun- den nach der Geburt war der ute- rus zuſammengezogen, und gleich- ſam knorplig. BINNINGER Cent. II. obſ. 44. (d) La MOTTE obſ. 397. Jn der Geburt DENYS p. 29. inner- halb einigen Stunden ſehr zuſam- mengezogen. STORCH Schwan- gern p. 367. GIFFARD obſ. 27. 31. (e) Phil. tranſ. n. 269. doch war ſie zu erweitern. (f) RIOLAN. (g) PUZOS p. 22. (h) MELLI p. 40. (i) Jn einer, jedoch kranken Kindbetterin. Bresl. Samml. ann 1726. p. 362. H. Phiſiol. 8. B. B b b

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Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. 751[753]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/805>, abgerufen am 10.06.2024.