nat, und im fünften zwei bis drei Zoll über den Schaam- knochen erhebt; im siebenten Monate bereits den Nabel berührt: im achten Monate bis zur mittlern Gegend, zwischen dem Nabel und der Herzgrube, hinauf steigt; und im neunten Monate diese Herzgrube (e) erreicht.
Zugleich dehnt sich sonderlich der Grund an der Ge- bärmutter sehr aus (f), so daß der Abstand zwischen den Trompeten (g) grösser, und die Gebärmutter über dem Ausgange der Trompeten convex (h) wird; die Trom- peten scheinen unterwärts hervorzukommen (i), und es schwillt an dieser Stelle die Gebärmutter allmälich zu ei- nigen Hügelchen (k) auf, welche sich manchmal deutli- cher zeigen, und ein andermal weniger sichtbar sind, sie sehen fast einen Drüsenpakke (l) ähnlich, und es schliesset sich der Kuchen an sie an. Von dem sich daselbst an- häufenden Blute wachsen die Trompeten zu einer unge- meinen Grösse (m).
Solchergestalt verschwindet im Vorfalle der Mutter, indem die schwangere Gebärmutter in die Höhe steigt (n), dasjenige, was herunter gesunken war.
Die Gebärmutter breitet nach und nach ihr Quar- tier in einem grössern Felde des Unterleibes aus, und es fällt der neue Gast der Mutter, mit seinem Wachsen, beschwerlich.
Sie drükkt die Bekkengefässe zusammen, und hin- dert solchergestalt die freye Rükkehr des Blutes aus ihren Blutadern, davon schwellen die Schleimhölen der Ge-
bär-
(e)[Spaltenumbruch]SMELLIE p. 118 conf. SPI- GEL form. fet. T. I. BIDLOO t. 54. fast bis an diese Stelle hin HORNUNG l. c.
(f)SMELLIE t. 6. f. 1. MAN- NINGHAM p. 3. DEVENTER p. 39. 40. im vierten Monate SMELLIE p. 117. 118.
(g)BURTON p. 27.
(h)J. HORNE praelect. I.
(i)[Spaltenumbruch]
Aus der Mitte FABRIC. form. fet. I. conf. L. XXVIII. p. 108.
(k)VIEUSSENS traite de li- queurs p. 96. Phil. trans. n. 308.
(l)De cotyledonibus, siehe p. 241.
(m)FABRICIUS.
(n)MAURICEAU obs. 40. 95. PECHLIN obs. 20. L. I.
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V. Abſ. Die Geburt.
nat, und im fuͤnften zwei bis drei Zoll uͤber den Schaam- knochen erhebt; im ſiebenten Monate bereits den Nabel beruͤhrt: im achten Monate bis zur mittlern Gegend, zwiſchen dem Nabel und der Herzgrube, hinauf ſteigt; und im neunten Monate dieſe Herzgrube (e) erreicht.
Zugleich dehnt ſich ſonderlich der Grund an der Ge- baͤrmutter ſehr aus (f), ſo daß der Abſtand zwiſchen den Trompeten (g) groͤſſer, und die Gebaͤrmutter uͤber dem Ausgange der Trompeten convex (h) wird; die Trom- peten ſcheinen unterwaͤrts hervorzukommen (i), und es ſchwillt an dieſer Stelle die Gebaͤrmutter allmaͤlich zu ei- nigen Huͤgelchen (k) auf, welche ſich manchmal deutli- cher zeigen, und ein andermal weniger ſichtbar ſind, ſie ſehen faſt einen Druͤſenpakke (l) aͤhnlich, und es ſchlieſſet ſich der Kuchen an ſie an. Von dem ſich daſelbſt an- haͤufenden Blute wachſen die Trompeten zu einer unge- meinen Groͤſſe (m).
Solchergeſtalt verſchwindet im Vorfalle der Mutter, indem die ſchwangere Gebaͤrmutter in die Hoͤhe ſteigt (n), dasjenige, was herunter geſunken war.
Die Gebaͤrmutter breitet nach und nach ihr Quar- tier in einem groͤſſern Felde des Unterleibes aus, und es faͤllt der neue Gaſt der Mutter, mit ſeinem Wachſen, beſchwerlich.
Sie druͤkkt die Bekkengefaͤſſe zuſammen, und hin- dert ſolchergeſtalt die freye Ruͤkkehr des Blutes aus ihren Blutadern, davon ſchwellen die Schleimhoͤlen der Ge-
baͤr-
(e)[Spaltenumbruch]SMELLIE p. 118 conf. SPI- GEL form. fet. T. I. BIDLOO t. 54. faſt bis an dieſe Stelle hin HORNUNG l. c.
(f)SMELLIE t. 6. f. 1. MAN- NINGHAM p. 3. DEVENTER p. 39. 40. im vierten Monate SMELLIE p. 117. 118.
(g)BURTON p. 27.
(h)J. HORNE prælect. I.
(i)[Spaltenumbruch]
Aus der Mitte FABRIC. form. fet. I. conf. L. XXVIII. p. 108.
(k)VIEUSSENS traite de li- queurs p. 96. Phil. tranſ. n. 308.
(l)De cotyledonibus, ſiehe p. 241.
(m)FABRICIUS.
(n)MAURICEAU obſ. 40. 95. PECHLIN obſ. 20. L. I.
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[677[679]/0731]
V. Abſ. Die Geburt.
nat, und im fuͤnften zwei bis drei Zoll uͤber den Schaam-
knochen erhebt; im ſiebenten Monate bereits den Nabel
beruͤhrt: im achten Monate bis zur mittlern Gegend,
zwiſchen dem Nabel und der Herzgrube, hinauf ſteigt; und
im neunten Monate dieſe Herzgrube (e) erreicht.
Zugleich dehnt ſich ſonderlich der Grund an der Ge-
baͤrmutter ſehr aus (f), ſo daß der Abſtand zwiſchen den
Trompeten (g) groͤſſer, und die Gebaͤrmutter uͤber dem
Ausgange der Trompeten convex (h) wird; die Trom-
peten ſcheinen unterwaͤrts hervorzukommen (i), und es
ſchwillt an dieſer Stelle die Gebaͤrmutter allmaͤlich zu ei-
nigen Huͤgelchen (k) auf, welche ſich manchmal deutli-
cher zeigen, und ein andermal weniger ſichtbar ſind, ſie
ſehen faſt einen Druͤſenpakke (l) aͤhnlich, und es ſchlieſſet
ſich der Kuchen an ſie an. Von dem ſich daſelbſt an-
haͤufenden Blute wachſen die Trompeten zu einer unge-
meinen Groͤſſe (m).
Solchergeſtalt verſchwindet im Vorfalle der Mutter,
indem die ſchwangere Gebaͤrmutter in die Hoͤhe ſteigt (n),
dasjenige, was herunter geſunken war.
Die Gebaͤrmutter breitet nach und nach ihr Quar-
tier in einem groͤſſern Felde des Unterleibes aus, und
es faͤllt der neue Gaſt der Mutter, mit ſeinem Wachſen,
beſchwerlich.
Sie druͤkkt die Bekkengefaͤſſe zuſammen, und hin-
dert ſolchergeſtalt die freye Ruͤkkehr des Blutes aus ihren
Blutadern, davon ſchwellen die Schleimhoͤlen der Ge-
baͤr-
(e)
SMELLIE p. 118 conf. SPI-
GEL form. fet. T. I. BIDLOO t.
54. faſt bis an dieſe Stelle hin
HORNUNG l. c.
(f) SMELLIE t. 6. f. 1. MAN-
NINGHAM p. 3. DEVENTER
p. 39. 40. im vierten Monate
SMELLIE p. 117. 118.
(g) BURTON p. 27.
(h) J. HORNE prælect. I.
(i)
Aus der Mitte FABRIC.
form. fet. I. conf. L. XXVIII. p.
108.
(k) VIEUSSENS traite de li-
queurs p. 96. Phil. tranſ. n. 308.
(l) De cotyledonibus, ſiehe p.
241.
(m) FABRICIUS.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. 677[679]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/731>, abgerufen am 22.11.2024.
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