von dem Knochen ablöste, auch an einer Menschenfrucht alle mit los, so daß nicht einmal eine Faser selbigen durch- bort (s).
Doch es wird das Knochenhäutchen immer mehr und mehr zu der Zeit, wenn der Knochen seine Festig- keit bekömmt, dikk und offenbar cellulöse (t), so daß sich an der Grenzlinie des Ansazzes viele cellulöse Platten desselben (v) erheben können, und wenn man es auftrokk- net, wird es nach der Art des Pergaments, zu einem Schaume.
Diese ganze Zeit über ist das Knochenhäutchen an den Vögeln weis, und ich habe an selbigen kein einziges rothes Gefässe gesehen (x), und zwar viele Wochen nach der Geburt, so daß man daraus ersehen kann, wie seine Gefässe sehr klein seyn müssen. Jn der Menschenfrucht, die um so viel grösser ist, hat sie ziemlich deutliche Ge- fässe in sich, deren Stämmchen ich an den langen Kno- chen beschrieben habe (z). Von diesem laufen kleine Aeste in den Knochen herab (a), und zwar in die Riz- zen desselben, sie sind indessen doch viel kleiner, als die Gefässe der Grubentiefen an den kurzen Knochen, oder als an der Hirnschale; und sie sind auch noch viel kleiner als die Nahrungsgefässe. Es rühren auch nicht diejeni- (y) (b)
gen
(s)[Spaltenumbruch]
Dies gesteht FOUGE- ROUX p. 59. die Sehne gehe leicht- lich mit dem Knochenhäutchen ab. Von einigen Sehnen sagt es Du HAMEL Mem. de 1743. p. 114.
(t)p. 154 263.
(v) Daher ist die innere Fläche des Knochenhäutchens ungleich- förmig du HAMEL Mem. de 1743. p. 117. dieses sind in den Knochen hineingehende Fasern des HAVERS FOUGEROUX p. 61. La SONE p. 177. WINSLOW n. 62. dies ist das cellulöse Gewebe zwischen Knochen und Knochenhäutchen PLATNERI de oss. fabric. n. 10. [Spaltenumbruch]
28. der Schleim an zarten Kör- pern zwischen dem Knochen und Knochenhäutchen liegend, davon andre reden.
(x)p. 154. obs. 85. 110. 114. 115.
(z) Sonderlich an der Schul- ter fasc. VI. an der Hüfte Fasc. V. conf. RUYSCH advers. anat. II. t. 3. f. 3. t. 2. f. 3 t. 3. f. 8. Epist. V. t. 5. f. 1. 2. ALBIN f. 162.
(a)La SONE p. 157. HAVERS MONRO.
(y) Jn allen meinen Versuchen.
(b)p. 92. 148. 167.
IV. Abſ. Das Leben der Frucht.
von dem Knochen abloͤſte, auch an einer Menſchenfrucht alle mit los, ſo daß nicht einmal eine Faſer ſelbigen durch- bort (s).
Doch es wird das Knochenhaͤutchen immer mehr und mehr zu der Zeit, wenn der Knochen ſeine Feſtig- keit bekoͤmmt, dikk und offenbar celluloͤſe (t), ſo daß ſich an der Grenzlinie des Anſazzes viele celluloͤſe Platten deſſelben (v) erheben koͤnnen, und wenn man es auftrokk- net, wird es nach der Art des Pergaments, zu einem Schaume.
Dieſe ganze Zeit uͤber iſt das Knochenhaͤutchen an den Voͤgeln weis, und ich habe an ſelbigen kein einziges rothes Gefaͤſſe geſehen (x), und zwar viele Wochen nach der Geburt, ſo daß man daraus erſehen kann, wie ſeine Gefaͤſſe ſehr klein ſeyn muͤſſen. Jn der Menſchenfrucht, die um ſo viel groͤſſer iſt, hat ſie ziemlich deutliche Ge- faͤſſe in ſich, deren Staͤmmchen ich an den langen Kno- chen beſchrieben habe (z). Von dieſem laufen kleine Aeſte in den Knochen herab (a), und zwar in die Riz- zen deſſelben, ſie ſind indeſſen doch viel kleiner, als die Gefaͤſſe der Grubentiefen an den kurzen Knochen, oder als an der Hirnſchale; und ſie ſind auch noch viel kleiner als die Nahrungsgefaͤſſe. Es ruͤhren auch nicht diejeni- (y) (b)
gen
(s)[Spaltenumbruch]
Dies geſteht FOUGE- ROUX p. 59. die Sehne gehe leicht- lich mit dem Knochenhaͤutchen ab. Von einigen Sehnen ſagt es Du HAMEL Mem. de 1743. p. 114.
(t)p. 154 263.
(v) Daher iſt die innere Flaͤche des Knochenhaͤutchens ungleich- foͤrmig du HAMEL Mem. de 1743. p. 117. dieſes ſind in den Knochen hineingehende Faſern des HAVERS FOUGEROUX p. 61. La SONE p. 177. WINSLOW n. 62. dies iſt das celluloͤſe Gewebe zwiſchen Knochen und Knochenhaͤutchen PLATNERI de oſſ. fabric. n. 10. [Spaltenumbruch]
28. der Schleim an zarten Koͤr- pern zwiſchen dem Knochen und Knochenhaͤutchen liegend, davon andre reden.
(x)p. 154. obſ. 85. 110. 114. 115.
(z) Sonderlich an der Schul- ter faſc. VI. an der Huͤfte Faſc. V. conf. RUYSCH adverſ. anat. II. t. 3. f. 3. t. 2. f. 3 t. 3. f. 8. Epiſt. V. t. 5. f. 1. 2. ALBIN f. 162.
(a)La SONE p. 157. HAVERS MONRO.
(y) Jn allen meinen Verſuchen.
(b)p. 92. 148. 167.
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[571[573]/0625]
IV. Abſ. Das Leben der Frucht.
von dem Knochen abloͤſte, auch an einer Menſchenfrucht
alle mit los, ſo daß nicht einmal eine Faſer ſelbigen durch-
bort (s).
Doch es wird das Knochenhaͤutchen immer mehr
und mehr zu der Zeit, wenn der Knochen ſeine Feſtig-
keit bekoͤmmt, dikk und offenbar celluloͤſe (t), ſo daß ſich
an der Grenzlinie des Anſazzes viele celluloͤſe Platten
deſſelben (v) erheben koͤnnen, und wenn man es auftrokk-
net, wird es nach der Art des Pergaments, zu einem
Schaume.
Dieſe ganze Zeit uͤber iſt das Knochenhaͤutchen an
den Voͤgeln weis, und ich habe an ſelbigen kein einziges
rothes Gefaͤſſe geſehen (x), und zwar viele Wochen nach
der Geburt, ſo daß man daraus erſehen kann, wie ſeine
Gefaͤſſe ſehr klein ſeyn muͤſſen. Jn der Menſchenfrucht,
die um ſo viel groͤſſer iſt, hat ſie ziemlich deutliche Ge-
faͤſſe in ſich, deren Staͤmmchen ich an den langen Kno-
chen beſchrieben habe (z). Von dieſem laufen kleine
Aeſte in den Knochen herab (a), und zwar in die Riz-
zen deſſelben, ſie ſind indeſſen doch viel kleiner, als die
Gefaͤſſe der Grubentiefen an den kurzen Knochen, oder
als an der Hirnſchale; und ſie ſind auch noch viel kleiner
als die Nahrungsgefaͤſſe. Es ruͤhren auch nicht diejeni-
gen
(y)
(b)
(s)
Dies geſteht FOUGE-
ROUX p. 59. die Sehne gehe leicht-
lich mit dem Knochenhaͤutchen ab.
Von einigen Sehnen ſagt es Du
HAMEL Mem. de 1743. p. 114.
(t) p. 154 263.
(v) Daher iſt die innere Flaͤche
des Knochenhaͤutchens ungleich-
foͤrmig du HAMEL Mem. de 1743.
p. 117. dieſes ſind in den Knochen
hineingehende Faſern des HAVERS
FOUGEROUX p. 61. La SONE
p. 177. WINSLOW n. 62. dies
iſt das celluloͤſe Gewebe zwiſchen
Knochen und Knochenhaͤutchen
PLATNERI de oſſ. fabric. n. 10.
28. der Schleim an zarten Koͤr-
pern zwiſchen dem Knochen und
Knochenhaͤutchen liegend, davon
andre reden.
(x) p. 154. obſ. 85. 110. 114.
115.
(z) Sonderlich an der Schul-
ter faſc. VI. an der Huͤfte Faſc.
V. conf. RUYSCH adverſ. anat.
II. t. 3. f. 3. t. 2. f. 3 t. 3. f. 8.
Epiſt. V. t. 5. f. 1. 2. ALBIN f.
162.
(a) La SONE p. 157. HAVERS
MONRO.
(y) Jn allen meinen Verſuchen.
(b) p. 92. 148. 167.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. 571[573]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/625>, abgerufen am 22.11.2024.
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