Jahren härter und dikker (i), und hänget viel genauer an dem Ansazze (k), an der Knochengrenze (l), bei dem Ansazze, und endlich an dem ganzen Knochen feste (m). Jch habe es niemals an einem jungen Vögelchen knorp- lig befunden.
Niemals nähert es sich der gedachten Grenzlinie (o). Mehr als zu oft, und zuverläßig (p) gesehen, daß durch eben diese Grenzlinie, und daß durch die siebförmige Platte (q), welche selbiger zur Bekleidung dient, unzäh- liche Gefässe von dem Hauptknochen nach dem Ansazze übergiengen, und daß die Röhrchen dieser Gefässe von dem Knochen abgeschnitten wurden. Wenn nun an die- ser Stelle ein Knochenhäutchen wäre, so müsten alle diese Gefässe durch die Löcher des Knochenhäutchens hin- durch kriechen, und selbiges mit sich, wenn man es los- reisset, nachschleppen und losreissen.
Doch es zeiget niemals der, von dem Ansazze los- gerissene Knochen, um damit ein wenig zusammen zu- hängen, und wenn man ihn ins Wasser wirft, daß ir- gend eine kleine Membran an dieser Stelle befindlich sei.
Von dem Ende des Ansazzes verlängert sich das Knochenhäutchen, und macht die Gelenkskapsel aus. Es verbindet die beide Knochen des Kiefers, und andere dergleichen Knochen in der Frucht unter sich mit einan- der (r).
Zu dieser ganzen Zeit werfen sich alle Sehnen in das Knochenhäutchen hinein, und sie lassen nicht einmal eine Bekleidung dem Knochen zu statten kommen, es giengen nämlich mit dem Knochenhäutchen, welches ich
von
(i)[Spaltenumbruch]Obs. 107. Stunde 2. nach dem Auskriechen.
(k)Obs. 99. &c.
(l)Obs. 112.
(m)Obs. 111. 113.
(o) Dieses meinet gesehen zu haben der berühmte du HAMEL [Spaltenumbruch]
Mem. de 1743. p. 119. 120.
(p)p. 154 &c. nicht einmal im Kaninchen p. 174.
(q)p. 333. Fasern substituirt FOUGEROUX p. 46.
(r)BORDENAVE p. 200.
Die Frucht. XXIX. B.
Jahren haͤrter und dikker (i), und haͤnget viel genauer an dem Anſazze (k), an der Knochengrenze (l), bei dem Anſazze, und endlich an dem ganzen Knochen feſte (m). Jch habe es niemals an einem jungen Voͤgelchen knorp- lig befunden.
Niemals naͤhert es ſich der gedachten Grenzlinie (o). Mehr als zu oft, und zuverlaͤßig (p) geſehen, daß durch eben dieſe Grenzlinie, und daß durch die ſiebfoͤrmige Platte (q), welche ſelbiger zur Bekleidung dient, unzaͤh- liche Gefaͤſſe von dem Hauptknochen nach dem Anſazze uͤbergiengen, und daß die Roͤhrchen dieſer Gefaͤſſe von dem Knochen abgeſchnitten wurden. Wenn nun an die- ſer Stelle ein Knochenhaͤutchen waͤre, ſo muͤſten alle dieſe Gefaͤſſe durch die Loͤcher des Knochenhaͤutchens hin- durch kriechen, und ſelbiges mit ſich, wenn man es los- reiſſet, nachſchleppen und losreiſſen.
Doch es zeiget niemals der, von dem Anſazze los- geriſſene Knochen, um damit ein wenig zuſammen zu- haͤngen, und wenn man ihn ins Waſſer wirft, daß ir- gend eine kleine Membran an dieſer Stelle befindlich ſei.
Von dem Ende des Anſazzes verlaͤngert ſich das Knochenhaͤutchen, und macht die Gelenkskapſel aus. Es verbindet die beide Knochen des Kiefers, und andere dergleichen Knochen in der Frucht unter ſich mit einan- der (r).
Zu dieſer ganzen Zeit werfen ſich alle Sehnen in das Knochenhaͤutchen hinein, und ſie laſſen nicht einmal eine Bekleidung dem Knochen zu ſtatten kommen, es giengen naͤmlich mit dem Knochenhaͤutchen, welches ich
von
(i)[Spaltenumbruch]Obſ. 107. Stunde 2. nach dem Auskriechen.
(k)Obſ. 99. &c.
(l)Obſ. 112.
(m)Obſ. 111. 113.
(o) Dieſes meinet geſehen zu haben der beruͤhmte du HAMEL [Spaltenumbruch]
Mem. de 1743. p. 119. 120.
(p)p. 154 &c. nicht einmal im Kaninchen p. 174.
(q)p. 333. Faſern ſubſtituirt FOUGEROUX p. 46.
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[570[572]/0624]
Die Frucht. XXIX. B.
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an dem Anſazze (k), an der Knochengrenze (l), bei dem
Anſazze, und endlich an dem ganzen Knochen feſte (m).
Jch habe es niemals an einem jungen Voͤgelchen knorp-
lig befunden.
Niemals naͤhert es ſich der gedachten Grenzlinie (o).
Mehr als zu oft, und zuverlaͤßig (p) geſehen, daß durch
eben dieſe Grenzlinie, und daß durch die ſiebfoͤrmige
Platte (q), welche ſelbiger zur Bekleidung dient, unzaͤh-
liche Gefaͤſſe von dem Hauptknochen nach dem Anſazze
uͤbergiengen, und daß die Roͤhrchen dieſer Gefaͤſſe von
dem Knochen abgeſchnitten wurden. Wenn nun an die-
ſer Stelle ein Knochenhaͤutchen waͤre, ſo muͤſten alle
dieſe Gefaͤſſe durch die Loͤcher des Knochenhaͤutchens hin-
durch kriechen, und ſelbiges mit ſich, wenn man es los-
reiſſet, nachſchleppen und losreiſſen.
Doch es zeiget niemals der, von dem Anſazze los-
geriſſene Knochen, um damit ein wenig zuſammen zu-
haͤngen, und wenn man ihn ins Waſſer wirft, daß ir-
gend eine kleine Membran an dieſer Stelle befindlich ſei.
Von dem Ende des Anſazzes verlaͤngert ſich das
Knochenhaͤutchen, und macht die Gelenkskapſel aus.
Es verbindet die beide Knochen des Kiefers, und andere
dergleichen Knochen in der Frucht unter ſich mit einan-
der (r).
Zu dieſer ganzen Zeit werfen ſich alle Sehnen in
das Knochenhaͤutchen hinein, und ſie laſſen nicht einmal
eine Bekleidung dem Knochen zu ſtatten kommen, es
giengen naͤmlich mit dem Knochenhaͤutchen, welches ich
von
(i)
Obſ. 107. Stunde 2. nach
dem Auskriechen.
(k) Obſ. 99. &c.
(l) Obſ. 112.
(m) Obſ. 111. 113.
(o) Dieſes meinet geſehen zu
haben der beruͤhmte du HAMEL
Mem. de 1743. p. 119. 120.
(p) p. 154 &c. nicht einmal im
Kaninchen p. 174.
(q) p. 333. Faſern ſubſtituirt
FOUGEROUX p. 46.
(r) BORDENAVE p. 200.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. 570[572]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/624>, abgerufen am 22.11.2024.
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