langen Knochen reden: Dahin gehören die Schulter, der Ellbogen, die Spindel, die Knochen der Mittelhand, die Knochen der Finger, der Hand, des Fusses (b), die Knochen der Hüfte, die Schienenknochen, die Schie- nenröhre, die Ferse (c), die noch en des Mittelfusses (d), das Zungenbein (e).
Alles haben es mit einander gemein, daß sie im An- fange ein Gallert, und hiernächst ein Knorpel sind (f), daß hierauf in ihrer Mitte (g) ein Ring entsteht, wel- cher zuerst knochig wird, und nachdem er allmählig her- vorgewachsen, mit seinem knochigen Wesen gegen die An- säzze fortläuft (h), und endlich das Knorpelwesen, so ihm ausweicht, als eine dünne Rinde verdrengt (i)(k).
Es erscheinen auch in dem Ansazze der meisten Kno- chen (l)(m) auf beiden Seiten Kerne, und zwar spä- ter (n) oder früher; diese verwandeln, vermöge ihres besondern Fortwachsens denjenigen Knorpel (o) zum Kno- chen machen, welcher sich einer Seits an der Grenz- scheide des wirklichen Knochens, anderer Seits in der Gelenkhöle befindet, so mit einer ungleichförmigen Ober- fläche auf den Knochen passet (p).
Eben
(b)[Spaltenumbruch]ALBIN p. 115.
(c) Von den kurzen Knochen GLASS oss. inflamm. p. 19. von allen Knochen ALBIN p. 150.
(d)p. 120.
(e)p. 147.
(f) Auch von allen sagt es AL- BINUS p. 150.
(g)SCHNEIDER elem. osteo- log. p. 12. 31.
(h)NESBIT p. 13. MONRO BUFFON T. II. p. 562. ALBIN p. 156. ein Körnchen eines ganz kleinen Knochens p. 153. 155.
(i)BUFFON II. p. 62.
(k)[Spaltenumbruch]NESBIT p. 21. 34. ALBIN oss. set p. 154. f. 161.
(l)NESBIT t. 6. f. 8. 9. AL- BIN oss. set. p. 152. 154. f. 163. & adnot. L. IV. t. 6. f. 2. 3. BAS- TER osteolog. n. 13. & ic.
(m) Ausgenommen die Finger- knochen, welche kurz sind ALBIN p. 152. und des Schlüsselbeins.
(n) Jm Menschen spät, auch niemals PLATTER epiphys. n. 20. übrigens um das achtzehnte oder zwanzigste Jahr MONRO p. 38.
(o)BASTER.
(p)ALBIN f. 160.
IV. Abſ. Das Leben der Frucht.
langen Knochen reden: Dahin gehoͤren die Schulter, der Ellbogen, die Spindel, die Knochen der Mittelhand, die Knochen der Finger, der Hand, des Fuſſes (b), die Knochen der Huͤfte, die Schienenknochen, die Schie- nenroͤhre, die Ferſe (c), die noch en des Mittelfuſſes (d), das Zungenbein (e).
Alles haben es mit einander gemein, daß ſie im An- fange ein Gallert, und hiernaͤchſt ein Knorpel ſind (f), daß hierauf in ihrer Mitte (g) ein Ring entſteht, wel- cher zuerſt knochig wird, und nachdem er allmaͤhlig her- vorgewachſen, mit ſeinem knochigen Weſen gegen die An- ſaͤzze fortlaͤuft (h), und endlich das Knorpelweſen, ſo ihm ausweicht, als eine duͤnne Rinde verdrengt (i)(k).
Es erſcheinen auch in dem Anſazze der meiſten Kno- chen (l)(m) auf beiden Seiten Kerne, und zwar ſpaͤ- ter (n) oder fruͤher; dieſe verwandeln, vermoͤge ihres beſondern Fortwachſens denjenigen Knorpel (o) zum Kno- chen machen, welcher ſich einer Seits an der Grenz- ſcheide des wirklichen Knochens, anderer Seits in der Gelenkhoͤle befindet, ſo mit einer ungleichfoͤrmigen Ober- flaͤche auf den Knochen paſſet (p).
Eben
(b)[Spaltenumbruch]ALBIN p. 115.
(c) Von den kurzen Knochen GLASS oſſ. inflamm. p. 19. von allen Knochen ALBIN p. 150.
(d)p. 120.
(e)p. 147.
(f) Auch von allen ſagt es AL- BINUS p. 150.
(g)SCHNEIDER elem. oſteo- log. p. 12. 31.
(h)NESBIT p. 13. MONRO BUFFON T. II. p. 562. ALBIN p. 156. ein Koͤrnchen eines ganz kleinen Knochens p. 153. 155.
(i)BUFFON II. p. 62.
(k)[Spaltenumbruch]NESBIT p. 21. 34. ALBIN oſſ. ſet p. 154. f. 161.
(l)NESBIT t. 6. f. 8. 9. AL- BIN oſſ. ſet. p. 152. 154. f. 163. & adnot. L. IV. t. 6. f. 2. 3. BAS- TER oſteolog. n. 13. & ic.
(m) Ausgenommen die Finger- knochen, welche kurz ſind ALBIN p. 152. und des Schluͤſſelbeins.
(n) Jm Menſchen ſpaͤt, auch niemals PLATTER epiphyſ. n. 20. uͤbrigens um das achtzehnte oder zwanzigſte Jahr MONRO p. 38.
(o)BASTER.
(p)ALBIN f. 160.
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[557[559]/0611]
IV. Abſ. Das Leben der Frucht.
langen Knochen reden: Dahin gehoͤren die Schulter,
der Ellbogen, die Spindel, die Knochen der Mittelhand,
die Knochen der Finger, der Hand, des Fuſſes (b), die
Knochen der Huͤfte, die Schienenknochen, die Schie-
nenroͤhre, die Ferſe (c), die noch en des Mittelfuſſes (d),
das Zungenbein (e).
Alles haben es mit einander gemein, daß ſie im An-
fange ein Gallert, und hiernaͤchſt ein Knorpel ſind (f),
daß hierauf in ihrer Mitte (g) ein Ring entſteht, wel-
cher zuerſt knochig wird, und nachdem er allmaͤhlig her-
vorgewachſen, mit ſeinem knochigen Weſen gegen die An-
ſaͤzze fortlaͤuft (h), und endlich das Knorpelweſen, ſo ihm
ausweicht, als eine duͤnne Rinde verdrengt (i) (k).
Es erſcheinen auch in dem Anſazze der meiſten Kno-
chen (l) (m) auf beiden Seiten Kerne, und zwar ſpaͤ-
ter (n) oder fruͤher; dieſe verwandeln, vermoͤge ihres
beſondern Fortwachſens denjenigen Knorpel (o) zum Kno-
chen machen, welcher ſich einer Seits an der Grenz-
ſcheide des wirklichen Knochens, anderer Seits in der
Gelenkhoͤle befindet, ſo mit einer ungleichfoͤrmigen Ober-
flaͤche auf den Knochen paſſet (p).
Eben
(b)
ALBIN p. 115.
(c) Von den kurzen Knochen
GLASS oſſ. inflamm. p. 19. von
allen Knochen ALBIN p. 150.
(d) p. 120.
(e) p. 147.
(f) Auch von allen ſagt es AL-
BINUS p. 150.
(g) SCHNEIDER elem. oſteo-
log. p. 12. 31.
(h) NESBIT p. 13. MONRO
BUFFON T. II. p. 562. ALBIN
p. 156. ein Koͤrnchen eines ganz
kleinen Knochens p. 153. 155.
(i) BUFFON II. p. 62.
(k)
NESBIT p. 21. 34. ALBIN
oſſ. ſet p. 154. f. 161.
(l) NESBIT t. 6. f. 8. 9. AL-
BIN oſſ. ſet. p. 152. 154. f. 163.
& adnot. L. IV. t. 6. f. 2. 3. BAS-
TER oſteolog. n. 13. & ic.
(m) Ausgenommen die Finger-
knochen, welche kurz ſind ALBIN
p. 152. und des Schluͤſſelbeins.
(n) Jm Menſchen ſpaͤt, auch
niemals PLATTER epiphyſ. n. 20.
uͤbrigens um das achtzehnte oder
zwanzigſte Jahr MONRO p. 38.
(o) BASTER.
(p) ALBIN f. 160.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. 557[559]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/611>, abgerufen am 22.11.2024.
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