Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776.

Bild:
<< vorherige Seite

Die Frucht. XXIX. B.
fässen der Frucht ein durchsichtiger (b), hierauf ein gold-
gelber (c), nachher ein rosenfarbner, und aus goldgelb
und roth vermischter Saft angetroffen wird, so daß die
Stellen des Adern gelbe Aeste, und die Stämme roth
sind (d), und endlich alles Blut, aller Orten (e), eine Rö-
the annimmt, die so gar schön purpurfarben ausfällt (f),
und ebenfalls aus Kügelchen besteht, welche ich in mei-
nen neuern und noch zur Zeit nicht herausgegebenen
Versuchen sehr leicht durch die Nabelgefässe ihren Lauf
nehmen gesehen: daher empfehle ich diese Art vorzüglich,
weil man die Kügelchen eines warmen Thieres, und den
Umlauf eben so leicht wie an den Fröschen betrachten kann.

Diese Veränderung trift geschwinde ein, denn es ist
noch alles gegen die ein und dreyßigste (g), und bis zur
sechs und dreißigsten, bisweilen auch bis zur zwey und
vierzigsten Stunde, in und ausser der Frucht noch weis;
hingegen sieht das Blut in der acht und vierzigsten
Stunde an dem Umkreise der Herzgefässe (h) schon roth
aus.

Es nimmt diese Veränderung an dem Blutader-
kreise ihren Anfang, so daß zu allererst die Nabelgefässe
roth werden, wenn die Frucht weis ist (i), und das Herz
selbst eine weisse Farbe hat (k).

An dem Schweine erschien den zehnten Tag die
Blutader roth und ästig (l); so wie an einer jungen

Hun-
(b) [Spaltenumbruch] Form. du fetus II. p. 25.
26. in der Stunde 31. und 42.
Stunde 48. obs. 41.
(c) p. 27. Stunde 45, und auch
Stunde 54. T. I. p. 77. LANCIS
p.
81. in der Stunde 48. HIGH-
MOR gener.
dritten Tag.
(d) Stunde 45. obs. 35. Stunde
48. Stunde 50. obs. 52. 59. p. 83.
Stunde 65. obs. 62.
(e) Stunde 45. p. 27. LANCIS
ibid.
(f) Stunde 57. obs. 54. Stun-
de 70. obs. 69. Stunde 72. obs.
[Spaltenumbruch] 70. 71. Stunde 40. MAITRE
JEAN
p.
59.
(g) T. II. p. 26.
(h) Form. II. p. 106.
(i) Stunde 48. obs. 40. Stunde
521/2 obs. 50. MAITRE JEAN p.
53. 62. Stunde 29. Die Blutader
so die Fläche umgiebt, sei schwarz-
braun WOLF erzeug. p. 266.
(k) Röthlich WOLF ib.
(l) COITER p. 124. in der That
sehr frühzeitig.

Die Frucht. XXIX. B.
faͤſſen der Frucht ein durchſichtiger (b), hierauf ein gold-
gelber (c), nachher ein roſenfarbner, und aus goldgelb
und roth vermiſchter Saft angetroffen wird, ſo daß die
Stellen des Adern gelbe Aeſte, und die Staͤmme roth
ſind (d), und endlich alles Blut, aller Orten (e), eine Roͤ-
the annimmt, die ſo gar ſchoͤn purpurfarben ausfaͤllt (f),
und ebenfalls aus Kuͤgelchen beſteht, welche ich in mei-
nen neuern und noch zur Zeit nicht herausgegebenen
Verſuchen ſehr leicht durch die Nabelgefaͤſſe ihren Lauf
nehmen geſehen: daher empfehle ich dieſe Art vorzuͤglich,
weil man die Kuͤgelchen eines warmen Thieres, und den
Umlauf eben ſo leicht wie an den Froͤſchen betrachten kann.

Dieſe Veraͤnderung trift geſchwinde ein, denn es iſt
noch alles gegen die ein und dreyßigſte (g), und bis zur
ſechs und dreißigſten, bisweilen auch bis zur zwey und
vierzigſten Stunde, in und auſſer der Frucht noch weis;
hingegen ſieht das Blut in der acht und vierzigſten
Stunde an dem Umkreiſe der Herzgefaͤſſe (h) ſchon roth
aus.

Es nimmt dieſe Veraͤnderung an dem Blutader-
kreiſe ihren Anfang, ſo daß zu allererſt die Nabelgefaͤſſe
roth werden, wenn die Frucht weis iſt (i), und das Herz
ſelbſt eine weiſſe Farbe hat (k).

An dem Schweine erſchien den zehnten Tag die
Blutader roth und aͤſtig (l); ſo wie an einer jungen

Hun-
(b) [Spaltenumbruch] Form. du fetus II. p. 25.
26. in der Stunde 31. und 42.
Stunde 48. obſ. 41.
(c) p. 27. Stunde 45, und auch
Stunde 54. T. I. p. 77. LANCIS
p.
81. in der Stunde 48. HIGH-
MOR gener.
dritten Tag.
(d) Stunde 45. obſ. 35. Stunde
48. Stunde 50. obſ. 52. 59. p. 83.
Stunde 65. obſ. 62.
(e) Stunde 45. p. 27. LANCIS
ibid.
(f) Stunde 57. obſ. 54. Stun-
de 70. obſ. 69. Stunde 72. obſ.
[Spaltenumbruch] 70. 71. Stunde 40. MAITRE
JEAN
p.
59.
(g) T. II. p. 26.
(h) Form. II. p. 106.
(i) Stunde 48. obſ. 40. Stunde
52½ obſ. 50. MAITRE JEAN p.
53. 62. Stunde 29. Die Blutader
ſo die Flaͤche umgiebt, ſei ſchwarz-
braun WOLF erzeug. p. 266.
(k) Roͤthlich WOLF ib.
(l) COITER p. 124. in der That
ſehr fruͤhzeitig.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0488" n="434[436]"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Die Frucht. <hi rendition="#aq">XXIX.</hi> B.</hi></fw><lb/>
fa&#x0364;&#x017F;&#x017F;en der Frucht ein durch&#x017F;ichtiger <note place="foot" n="(b)"><cb/><hi rendition="#aq">Form. du fetus II. p.</hi> 25.<lb/>
26. in der Stunde 31. und 42.<lb/>
Stunde 48. <hi rendition="#aq">ob&#x017F;.</hi> 41.</note>, hierauf ein gold-<lb/>
gelber <note place="foot" n="(c)"><hi rendition="#aq">p.</hi> 27. Stunde 45, und auch<lb/>
Stunde 54. <hi rendition="#aq">T. I. p. 77. LANCIS<lb/>
p.</hi> 81. in der Stunde 48. <hi rendition="#aq">HIGH-<lb/>
MOR gener.</hi> dritten Tag.</note>, nachher ein ro&#x017F;enfarbner, und aus goldgelb<lb/>
und roth vermi&#x017F;chter Saft angetroffen wird, &#x017F;o daß die<lb/>
Stellen des Adern gelbe Ae&#x017F;te, und die Sta&#x0364;mme roth<lb/>
&#x017F;ind <note place="foot" n="(d)">Stunde 45. <hi rendition="#aq">ob&#x017F;.</hi> 35. Stunde<lb/>
48. Stunde 50. <hi rendition="#aq">ob&#x017F;. 52. 59. p.</hi> 83.<lb/>
Stunde 65. <hi rendition="#aq">ob&#x017F;.</hi> 62.</note>, und endlich alles Blut, aller Orten <note place="foot" n="(e)">Stunde 45. <hi rendition="#aq">p. 27. LANCIS<lb/>
ibid.</hi></note>, eine Ro&#x0364;-<lb/>
the annimmt, die &#x017F;o gar &#x017F;cho&#x0364;n purpurfarben ausfa&#x0364;llt <note place="foot" n="(f)">Stunde 57. <hi rendition="#aq">ob&#x017F;.</hi> 54. Stun-<lb/>
de 70. <hi rendition="#aq">ob&#x017F;.</hi> 69. Stunde 72. <hi rendition="#aq">ob&#x017F;.</hi><lb/><cb/>
70. 71. Stunde 40. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">MAITRE<lb/>
JEAN</hi> p.</hi> 59.</note>,<lb/>
und ebenfalls aus Ku&#x0364;gelchen be&#x017F;teht, welche ich in mei-<lb/>
nen neuern und noch zur Zeit nicht herausgegebenen<lb/>
Ver&#x017F;uchen &#x017F;ehr leicht durch die Nabelgefa&#x0364;&#x017F;&#x017F;e ihren Lauf<lb/>
nehmen ge&#x017F;ehen: daher empfehle ich die&#x017F;e Art vorzu&#x0364;glich,<lb/>
weil man die Ku&#x0364;gelchen eines warmen Thieres, und den<lb/>
Umlauf eben &#x017F;o leicht wie an den Fro&#x0364;&#x017F;chen betrachten kann.</p><lb/>
              <p>Die&#x017F;e Vera&#x0364;nderung trift ge&#x017F;chwinde ein, denn es i&#x017F;t<lb/>
noch alles gegen die ein und dreyßig&#x017F;te <note place="foot" n="(g)"><hi rendition="#aq">T. II. p.</hi> 26.</note>, und bis zur<lb/>
&#x017F;echs und dreißig&#x017F;ten, bisweilen auch bis zur zwey und<lb/>
vierzig&#x017F;ten Stunde, in und au&#x017F;&#x017F;er der Frucht noch weis;<lb/>
hingegen &#x017F;ieht das Blut in der acht und vierzig&#x017F;ten<lb/>
Stunde an dem Umkrei&#x017F;e der Herzgefa&#x0364;&#x017F;&#x017F;e <note place="foot" n="(h)"><hi rendition="#aq">Form. II. p.</hi> 106.</note> &#x017F;chon roth<lb/>
aus.</p><lb/>
              <p>Es nimmt die&#x017F;e Vera&#x0364;nderung an dem Blutader-<lb/>
krei&#x017F;e ihren Anfang, &#x017F;o daß zu allerer&#x017F;t die Nabelgefa&#x0364;&#x017F;&#x017F;e<lb/>
roth werden, wenn die Frucht weis i&#x017F;t <note place="foot" n="(i)">Stunde 48. <hi rendition="#aq">ob&#x017F;.</hi> 40. Stunde<lb/>
52½ <hi rendition="#aq">ob&#x017F;. 50. MAITRE JEAN p.</hi><lb/>
53. 62. Stunde 29. Die Blutader<lb/>
&#x017F;o die Fla&#x0364;che umgiebt, &#x017F;ei &#x017F;chwarz-<lb/>
braun <hi rendition="#aq">WOLF erzeug. p.</hi> 266.</note>, und das Herz<lb/>
&#x017F;elb&#x017F;t eine wei&#x017F;&#x017F;e Farbe hat <note place="foot" n="(k)">Ro&#x0364;thlich <hi rendition="#aq">WOLF ib.</hi></note>.</p><lb/>
              <p>An dem Schweine er&#x017F;chien den zehnten Tag die<lb/>
Blutader roth und a&#x0364;&#x017F;tig <note place="foot" n="(l)"><hi rendition="#aq">COITER p.</hi> 124. in der That<lb/>
&#x017F;ehr fru&#x0364;hzeitig.</note>; &#x017F;o wie an einer jungen<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Hun-</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[434[436]/0488] Die Frucht. XXIX. B. faͤſſen der Frucht ein durchſichtiger (b), hierauf ein gold- gelber (c), nachher ein roſenfarbner, und aus goldgelb und roth vermiſchter Saft angetroffen wird, ſo daß die Stellen des Adern gelbe Aeſte, und die Staͤmme roth ſind (d), und endlich alles Blut, aller Orten (e), eine Roͤ- the annimmt, die ſo gar ſchoͤn purpurfarben ausfaͤllt (f), und ebenfalls aus Kuͤgelchen beſteht, welche ich in mei- nen neuern und noch zur Zeit nicht herausgegebenen Verſuchen ſehr leicht durch die Nabelgefaͤſſe ihren Lauf nehmen geſehen: daher empfehle ich dieſe Art vorzuͤglich, weil man die Kuͤgelchen eines warmen Thieres, und den Umlauf eben ſo leicht wie an den Froͤſchen betrachten kann. Dieſe Veraͤnderung trift geſchwinde ein, denn es iſt noch alles gegen die ein und dreyßigſte (g), und bis zur ſechs und dreißigſten, bisweilen auch bis zur zwey und vierzigſten Stunde, in und auſſer der Frucht noch weis; hingegen ſieht das Blut in der acht und vierzigſten Stunde an dem Umkreiſe der Herzgefaͤſſe (h) ſchon roth aus. Es nimmt dieſe Veraͤnderung an dem Blutader- kreiſe ihren Anfang, ſo daß zu allererſt die Nabelgefaͤſſe roth werden, wenn die Frucht weis iſt (i), und das Herz ſelbſt eine weiſſe Farbe hat (k). An dem Schweine erſchien den zehnten Tag die Blutader roth und aͤſtig (l); ſo wie an einer jungen Hun- (b) Form. du fetus II. p. 25. 26. in der Stunde 31. und 42. Stunde 48. obſ. 41. (c) p. 27. Stunde 45, und auch Stunde 54. T. I. p. 77. LANCIS p. 81. in der Stunde 48. HIGH- MOR gener. dritten Tag. (d) Stunde 45. obſ. 35. Stunde 48. Stunde 50. obſ. 52. 59. p. 83. Stunde 65. obſ. 62. (e) Stunde 45. p. 27. LANCIS ibid. (f) Stunde 57. obſ. 54. Stun- de 70. obſ. 69. Stunde 72. obſ. 70. 71. Stunde 40. MAITRE JEAN p. 59. (g) T. II. p. 26. (h) Form. II. p. 106. (i) Stunde 48. obſ. 40. Stunde 52½ obſ. 50. MAITRE JEAN p. 53. 62. Stunde 29. Die Blutader ſo die Flaͤche umgiebt, ſei ſchwarz- braun WOLF erzeug. p. 266. (k) Roͤthlich WOLF ib. (l) COITER p. 124. in der That ſehr fruͤhzeitig.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/488
Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. 434[436]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/488>, abgerufen am 23.11.2024.