fässen der Frucht ein durchsichtiger (b), hierauf ein gold- gelber (c), nachher ein rosenfarbner, und aus goldgelb und roth vermischter Saft angetroffen wird, so daß die Stellen des Adern gelbe Aeste, und die Stämme roth sind (d), und endlich alles Blut, aller Orten (e), eine Rö- the annimmt, die so gar schön purpurfarben ausfällt (f), und ebenfalls aus Kügelchen besteht, welche ich in mei- nen neuern und noch zur Zeit nicht herausgegebenen Versuchen sehr leicht durch die Nabelgefässe ihren Lauf nehmen gesehen: daher empfehle ich diese Art vorzüglich, weil man die Kügelchen eines warmen Thieres, und den Umlauf eben so leicht wie an den Fröschen betrachten kann.
Diese Veränderung trift geschwinde ein, denn es ist noch alles gegen die ein und dreyßigste (g), und bis zur sechs und dreißigsten, bisweilen auch bis zur zwey und vierzigsten Stunde, in und ausser der Frucht noch weis; hingegen sieht das Blut in der acht und vierzigsten Stunde an dem Umkreise der Herzgefässe (h) schon roth aus.
Es nimmt diese Veränderung an dem Blutader- kreise ihren Anfang, so daß zu allererst die Nabelgefässe roth werden, wenn die Frucht weis ist (i), und das Herz selbst eine weisse Farbe hat (k).
An dem Schweine erschien den zehnten Tag die Blutader roth und ästig (l); so wie an einer jungen
Hun-
(b)[Spaltenumbruch]Form. du fetus II. p. 25. 26. in der Stunde 31. und 42. Stunde 48. obs. 41.
(c)p. 27. Stunde 45, und auch Stunde 54. T. I. p. 77. LANCIS p. 81. in der Stunde 48. HIGH- MOR gener. dritten Tag.
(f) Stunde 57. obs. 54. Stun- de 70. obs. 69. Stunde 72. obs. [Spaltenumbruch]
70. 71. Stunde 40. MAITRE JEAN p. 59.
(g)T. II. p. 26.
(h)Form. II. p. 106.
(i) Stunde 48. obs. 40. Stunde 521/2 obs. 50. MAITRE JEAN p. 53. 62. Stunde 29. Die Blutader so die Fläche umgiebt, sei schwarz- braun WOLF erzeug. p. 266.
(k) Röthlich WOLF ib.
(l)COITER p. 124. in der That sehr frühzeitig.
Die Frucht. XXIX. B.
faͤſſen der Frucht ein durchſichtiger (b), hierauf ein gold- gelber (c), nachher ein roſenfarbner, und aus goldgelb und roth vermiſchter Saft angetroffen wird, ſo daß die Stellen des Adern gelbe Aeſte, und die Staͤmme roth ſind (d), und endlich alles Blut, aller Orten (e), eine Roͤ- the annimmt, die ſo gar ſchoͤn purpurfarben ausfaͤllt (f), und ebenfalls aus Kuͤgelchen beſteht, welche ich in mei- nen neuern und noch zur Zeit nicht herausgegebenen Verſuchen ſehr leicht durch die Nabelgefaͤſſe ihren Lauf nehmen geſehen: daher empfehle ich dieſe Art vorzuͤglich, weil man die Kuͤgelchen eines warmen Thieres, und den Umlauf eben ſo leicht wie an den Froͤſchen betrachten kann.
Dieſe Veraͤnderung trift geſchwinde ein, denn es iſt noch alles gegen die ein und dreyßigſte (g), und bis zur ſechs und dreißigſten, bisweilen auch bis zur zwey und vierzigſten Stunde, in und auſſer der Frucht noch weis; hingegen ſieht das Blut in der acht und vierzigſten Stunde an dem Umkreiſe der Herzgefaͤſſe (h) ſchon roth aus.
Es nimmt dieſe Veraͤnderung an dem Blutader- kreiſe ihren Anfang, ſo daß zu allererſt die Nabelgefaͤſſe roth werden, wenn die Frucht weis iſt (i), und das Herz ſelbſt eine weiſſe Farbe hat (k).
An dem Schweine erſchien den zehnten Tag die Blutader roth und aͤſtig (l); ſo wie an einer jungen
Hun-
(b)[Spaltenumbruch]Form. du fetus II. p. 25. 26. in der Stunde 31. und 42. Stunde 48. obſ. 41.
(c)p. 27. Stunde 45, und auch Stunde 54. T. I. p. 77. LANCIS p. 81. in der Stunde 48. HIGH- MOR gener. dritten Tag.
(f) Stunde 57. obſ. 54. Stun- de 70. obſ. 69. Stunde 72. obſ. [Spaltenumbruch]
70. 71. Stunde 40. MAITRE JEAN p. 59.
(g)T. II. p. 26.
(h)Form. II. p. 106.
(i) Stunde 48. obſ. 40. Stunde 52½ obſ. 50. MAITRE JEAN p. 53. 62. Stunde 29. Die Blutader ſo die Flaͤche umgiebt, ſei ſchwarz- braun WOLF erzeug. p. 266.
(k) Roͤthlich WOLF ib.
(l)COITER p. 124. in der That ſehr fruͤhzeitig.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0488"n="434[436]"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Die Frucht. <hirendition="#aq">XXIX.</hi> B.</hi></fw><lb/>
faͤſſen der Frucht ein durchſichtiger <noteplace="foot"n="(b)"><cb/><hirendition="#aq">Form. du fetus II. p.</hi> 25.<lb/>
26. in der Stunde 31. und 42.<lb/>
Stunde 48. <hirendition="#aq">obſ.</hi> 41.</note>, hierauf ein gold-<lb/>
gelber <noteplace="foot"n="(c)"><hirendition="#aq">p.</hi> 27. Stunde 45, und auch<lb/>
Stunde 54. <hirendition="#aq">T. I. p. 77. LANCIS<lb/>
p.</hi> 81. in der Stunde 48. <hirendition="#aq">HIGH-<lb/>
MOR gener.</hi> dritten Tag.</note>, nachher ein roſenfarbner, und aus goldgelb<lb/>
und roth vermiſchter Saft angetroffen wird, ſo daß die<lb/>
Stellen des Adern gelbe Aeſte, und die Staͤmme roth<lb/>ſind <noteplace="foot"n="(d)">Stunde 45. <hirendition="#aq">obſ.</hi> 35. Stunde<lb/>
48. Stunde 50. <hirendition="#aq">obſ. 52. 59. p.</hi> 83.<lb/>
Stunde 65. <hirendition="#aq">obſ.</hi> 62.</note>, und endlich alles Blut, aller Orten <noteplace="foot"n="(e)">Stunde 45. <hirendition="#aq">p. 27. LANCIS<lb/>
ibid.</hi></note>, eine Roͤ-<lb/>
the annimmt, die ſo gar ſchoͤn purpurfarben ausfaͤllt <noteplace="foot"n="(f)">Stunde 57. <hirendition="#aq">obſ.</hi> 54. Stun-<lb/>
de 70. <hirendition="#aq">obſ.</hi> 69. Stunde 72. <hirendition="#aq">obſ.</hi><lb/><cb/>
70. 71. Stunde 40. <hirendition="#aq"><hirendition="#g">MAITRE<lb/>
JEAN</hi> p.</hi> 59.</note>,<lb/>
und ebenfalls aus Kuͤgelchen beſteht, welche ich in mei-<lb/>
nen neuern und noch zur Zeit nicht herausgegebenen<lb/>
Verſuchen ſehr leicht durch die Nabelgefaͤſſe ihren Lauf<lb/>
nehmen geſehen: daher empfehle ich dieſe Art vorzuͤglich,<lb/>
weil man die Kuͤgelchen eines warmen Thieres, und den<lb/>
Umlauf eben ſo leicht wie an den Froͤſchen betrachten kann.</p><lb/><p>Dieſe Veraͤnderung trift geſchwinde ein, denn es iſt<lb/>
noch alles gegen die ein und dreyßigſte <noteplace="foot"n="(g)"><hirendition="#aq">T. II. p.</hi> 26.</note>, und bis zur<lb/>ſechs und dreißigſten, bisweilen auch bis zur zwey und<lb/>
vierzigſten Stunde, in und auſſer der Frucht noch weis;<lb/>
hingegen ſieht das Blut in der acht und vierzigſten<lb/>
Stunde an dem Umkreiſe der Herzgefaͤſſe <noteplace="foot"n="(h)"><hirendition="#aq">Form. II. p.</hi> 106.</note>ſchon roth<lb/>
aus.</p><lb/><p>Es nimmt dieſe Veraͤnderung an dem Blutader-<lb/>
kreiſe ihren Anfang, ſo daß zu allererſt die Nabelgefaͤſſe<lb/>
roth werden, wenn die Frucht weis iſt <noteplace="foot"n="(i)">Stunde 48. <hirendition="#aq">obſ.</hi> 40. Stunde<lb/>
52½ <hirendition="#aq">obſ. 50. MAITRE JEAN p.</hi><lb/>
53. 62. Stunde 29. Die Blutader<lb/>ſo die Flaͤche umgiebt, ſei ſchwarz-<lb/>
braun <hirendition="#aq">WOLF erzeug. p.</hi> 266.</note>, und das Herz<lb/>ſelbſt eine weiſſe Farbe hat <noteplace="foot"n="(k)">Roͤthlich <hirendition="#aq">WOLF ib.</hi></note>.</p><lb/><p>An dem Schweine erſchien den zehnten Tag die<lb/>
Blutader roth und aͤſtig <noteplace="foot"n="(l)"><hirendition="#aq">COITER p.</hi> 124. in der That<lb/>ſehr fruͤhzeitig.</note>; ſo wie an einer jungen<lb/><fwplace="bottom"type="catch">Hun-</fw><lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[434[436]/0488]
Die Frucht. XXIX. B.
faͤſſen der Frucht ein durchſichtiger (b), hierauf ein gold-
gelber (c), nachher ein roſenfarbner, und aus goldgelb
und roth vermiſchter Saft angetroffen wird, ſo daß die
Stellen des Adern gelbe Aeſte, und die Staͤmme roth
ſind (d), und endlich alles Blut, aller Orten (e), eine Roͤ-
the annimmt, die ſo gar ſchoͤn purpurfarben ausfaͤllt (f),
und ebenfalls aus Kuͤgelchen beſteht, welche ich in mei-
nen neuern und noch zur Zeit nicht herausgegebenen
Verſuchen ſehr leicht durch die Nabelgefaͤſſe ihren Lauf
nehmen geſehen: daher empfehle ich dieſe Art vorzuͤglich,
weil man die Kuͤgelchen eines warmen Thieres, und den
Umlauf eben ſo leicht wie an den Froͤſchen betrachten kann.
Dieſe Veraͤnderung trift geſchwinde ein, denn es iſt
noch alles gegen die ein und dreyßigſte (g), und bis zur
ſechs und dreißigſten, bisweilen auch bis zur zwey und
vierzigſten Stunde, in und auſſer der Frucht noch weis;
hingegen ſieht das Blut in der acht und vierzigſten
Stunde an dem Umkreiſe der Herzgefaͤſſe (h) ſchon roth
aus.
Es nimmt dieſe Veraͤnderung an dem Blutader-
kreiſe ihren Anfang, ſo daß zu allererſt die Nabelgefaͤſſe
roth werden, wenn die Frucht weis iſt (i), und das Herz
ſelbſt eine weiſſe Farbe hat (k).
An dem Schweine erſchien den zehnten Tag die
Blutader roth und aͤſtig (l); ſo wie an einer jungen
Hun-
(b)
Form. du fetus II. p. 25.
26. in der Stunde 31. und 42.
Stunde 48. obſ. 41.
(c) p. 27. Stunde 45, und auch
Stunde 54. T. I. p. 77. LANCIS
p. 81. in der Stunde 48. HIGH-
MOR gener. dritten Tag.
(d) Stunde 45. obſ. 35. Stunde
48. Stunde 50. obſ. 52. 59. p. 83.
Stunde 65. obſ. 62.
(e) Stunde 45. p. 27. LANCIS
ibid.
(f) Stunde 57. obſ. 54. Stun-
de 70. obſ. 69. Stunde 72. obſ.
70. 71. Stunde 40. MAITRE
JEAN p. 59.
(g) T. II. p. 26.
(h) Form. II. p. 106.
(i) Stunde 48. obſ. 40. Stunde
52½ obſ. 50. MAITRE JEAN p.
53. 62. Stunde 29. Die Blutader
ſo die Flaͤche umgiebt, ſei ſchwarz-
braun WOLF erzeug. p. 266.
(k) Roͤthlich WOLF ib.
(l) COITER p. 124. in der That
ſehr fruͤhzeitig.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. 434[436]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/488>, abgerufen am 23.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.