Gebärmutter desto weniger verwundern (l), wenn sich der Kuchen bisweilen an den ersten besten Theil der Ge- bärmutter ansezzt.
Endlich fügt es sich auch wohl, und zwar eben nicht gar zu selten, daß sich der Kuchen in irgend einer Grube der Gebärmutter verstekkt (m), um welche sich dieses Eingeweide zusammengezogen.
§. 22. Verfolg vom Mutterkuchen.
Er empfängt seinen Namen von der Aehnlichkeit. Ueberhaupt ist derselbe ein rundes (a), blaues und blut- reiches Eingeweide, zusammengedrükkt, und wenn man seine Dikke mit dem Durchmesser vergleicht, so ist derselbe nicht dikke: indem der Durchmesser von sechs bis acht Zoll wächst (b), und bis zwölf Zollen steigt (c); hinge- gen die Dikke von einem Zolle (d), bis zween Zoll (e) zu- nimmt, und sie im Mittelpunkte um einige Linien dikker, am Umkreise dünner (f), und so gar ungleich dikk (g) ist.
Die Grösse richtet sich nicht allezeit nach der Schwere der Frucht (h), und man hat bei kleinen Früchten grosse Kuchen wahrgenommen.
Seine
(l)[Spaltenumbruch]
Die Pariser Wundärzte sagen, er hänge nirgend, als am Grunde an. CRANZ Instr. arte p. 108. dieses behauptete auch BRUDE- NEL. EXTON. system. p. 132
(m)SMELLIE cases p. 395. THEBES. Hebammenkunst p. 408. Journ. de Medec. ann. 1760. m. Octobr.
(a) Rund BIDLOO t. 61. f. 1. ROUHAULT Nem. de 1714. f. 1. 2. FABRIC. überall.
(b)[Spaltenumbruch]DRELINCOURT perioch. 36.
(c)ROEDERER fet. perfect. n. 5.
(d)HOBOKEN p. 255.
(e)CHESELDEN p. 282.
(f)DENYS p. 261.
(g)Idem ibid.
(h)ROUHAULT ann. 1714. p. 140. Observ. p. 5.
Die Frucht. XXIX. B.
Gebaͤrmutter deſto weniger verwundern (l), wenn ſich der Kuchen bisweilen an den erſten beſten Theil der Ge- baͤrmutter anſezzt.
Endlich fuͤgt es ſich auch wohl, und zwar eben nicht gar zu ſelten, daß ſich der Kuchen in irgend einer Grube der Gebaͤrmutter verſtekkt (m), um welche ſich dieſes Eingeweide zuſammengezogen.
§. 22. Verfolg vom Mutterkuchen.
Er empfaͤngt ſeinen Namen von der Aehnlichkeit. Ueberhaupt iſt derſelbe ein rundes (a), blaues und blut- reiches Eingeweide, zuſammengedruͤkkt, und wenn man ſeine Dikke mit dem Durchmeſſer vergleicht, ſo iſt derſelbe nicht dikke: indem der Durchmeſſer von ſechs bis acht Zoll waͤchſt (b), und bis zwoͤlf Zollen ſteigt (c); hinge- gen die Dikke von einem Zolle (d), bis zween Zoll (e) zu- nimmt, und ſie im Mittelpunkte um einige Linien dikker, am Umkreiſe duͤnner (f), und ſo gar ungleich dikk (g) iſt.
Die Groͤſſe richtet ſich nicht allezeit nach der Schwere der Frucht (h), und man hat bei kleinen Fruͤchten groſſe Kuchen wahrgenommen.
Seine
(l)[Spaltenumbruch]
Die Pariſer Wundaͤrzte ſagen, er haͤnge nirgend, als am Grunde an. CRANZ Inſtr. arte p. 108. dieſes behauptete auch BRUDE- NEL. EXTON. ſyſtem. p. 132
(m)SMELLIE caſes p. 395. THEBES. Hebammenkunſt p. 408. Journ. de Medec. ann. 1760. m. Octobr.
(a) Rund BIDLOO t. 61. f. 1. ROUHAULT Nem. de 1714. f. 1. 2. FABRIC. uͤberall.
(b)[Spaltenumbruch]DRELINCOURT perioch. 36.
(c)ROEDERER fet. perfect. n. 5.
(d)HOBOKEN p. 255.
(e)CHESELDEN p. 282.
(f)DENYS p. 261.
(g)Idem ibid.
(h)ROUHAULT ann. 1714. p. 140. Obſerv. p. 5.
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[378[380]/0432]
Die Frucht. XXIX. B.
Gebaͤrmutter deſto weniger verwundern (l), wenn ſich
der Kuchen bisweilen an den erſten beſten Theil der Ge-
baͤrmutter anſezzt.
Endlich fuͤgt es ſich auch wohl, und zwar eben nicht
gar zu ſelten, daß ſich der Kuchen in irgend einer Grube
der Gebaͤrmutter verſtekkt (m), um welche ſich dieſes
Eingeweide zuſammengezogen.
§. 22.
Verfolg vom Mutterkuchen.
Er empfaͤngt ſeinen Namen von der Aehnlichkeit.
Ueberhaupt iſt derſelbe ein rundes (a), blaues und blut-
reiches Eingeweide, zuſammengedruͤkkt, und wenn man
ſeine Dikke mit dem Durchmeſſer vergleicht, ſo iſt derſelbe
nicht dikke: indem der Durchmeſſer von ſechs bis acht
Zoll waͤchſt (b), und bis zwoͤlf Zollen ſteigt (c); hinge-
gen die Dikke von einem Zolle (d), bis zween Zoll (e) zu-
nimmt, und ſie im Mittelpunkte um einige Linien dikker,
am Umkreiſe duͤnner (f), und ſo gar ungleich dikk (g) iſt.
Die Groͤſſe richtet ſich nicht allezeit nach der Schwere
der Frucht (h), und man hat bei kleinen Fruͤchten groſſe
Kuchen wahrgenommen.
Seine
(l)
Die Pariſer Wundaͤrzte ſagen,
er haͤnge nirgend, als am Grunde
an. CRANZ Inſtr. arte p. 108.
dieſes behauptete auch BRUDE-
NEL. EXTON. ſyſtem. p. 132
(m) SMELLIE caſes p. 395.
THEBES. Hebammenkunſt p. 408.
Journ. de Medec. ann. 1760. m.
Octobr.
(a) Rund BIDLOO t. 61. f. 1.
ROUHAULT Nem. de 1714. f. 1.
2. FABRIC. uͤberall.
(b)
DRELINCOURT perioch.
36.
(c) ROEDERER fet. perfect.
n. 5.
(d) HOBOKEN p. 255.
(e) CHESELDEN p. 282.
(f) DENYS p. 261.
(g) Idem ibid.
(h) ROUHAULT ann. 1714.
p. 140. Obſerv. p. 5.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. 378[380]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/432>, abgerufen am 23.11.2024.
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