das Schrekken der Mutter auf einem andern Wege in die Frucht übergehen könnte (e).
Es sollen einige Zweige aus der Leber zum Nabel- ringe, und in die Nabelschnur bey den Kühen noch wei- ter (f) fortlaufen.
Doch es hat keiner unter denen, die Körper geöf- net, und mit Genauigkeit untersucht haben (g), an der Nabelschnur, und vielweniger noch an demjenigen Stükke derselben, welches den Kuchen berührt, Nerven gesehen, und man weiß es aus der Erfarung, daß diese Theile ohne Empfindung sind (h).
Niemand hat an der Nabelschnur Milchgefässe be- weisen können (i).
Eben so wenig sind auch die Saftgefässe des Bid- low, ausser dem berühmten Munniks, von Jemanden wieder erwehnt worden (k).
Die kleine Wärzchen (l), welche sich nach dem Whar- ton, um die Länge der Nabelschnur herumziehen sollen, unterscheiden sich von dem schwammigen Körper der Schnur nicht, ob sie gleich dieser berühmte Mann für Flieswassergefässe angesehen (m). Hoboken hat sie längst widerlegt (n).
Es sollen an den Häuten der Frucht doch nur in ei- nem einzigen Exempel, Flieswassergefässe, nach dem Be- richte eines nicht unberühmten Schriftstellers, welcher aber hierinnen keine Nachfolger hat (o), gesehen wor- den seyn.
§. 20.
(e)[Spaltenumbruch]
So auch VIEUSSENS nov. system. p. 68.
(f)CLEMENS funic. umbilic. p. 11.
(g) Dieses leugnete vormals GALENUS. HIPPOCRAT. & PLAT. decret. L. VI. c. 6. vor kurzem MANRINGH. obstetr. p 7.
(h) Der Nabel SPIGEL p. 8. der Kuchen und der Nabel FON- TANA p. 219. 220.
(i)[Spaltenumbruch]EVERARDI. PASCOLI L. III. p. 86.
(k)t. 60. f. 2. 4. m. dies ver- warf COWPER.
(l)WHARTON p. 243. und wie ich meyne DIEMERBROECK II. p. 213. 222.
(m)p. 244.
(n)p. 325. 338.
(o)MERY bei bem La MOTTE p. 129.
Die Frucht. XXIX. B.
das Schrekken der Mutter auf einem andern Wege in die Frucht uͤbergehen koͤnnte (e).
Es ſollen einige Zweige aus der Leber zum Nabel- ringe, und in die Nabelſchnur bey den Kuͤhen noch wei- ter (f) fortlaufen.
Doch es hat keiner unter denen, die Koͤrper geoͤf- net, und mit Genauigkeit unterſucht haben (g), an der Nabelſchnur, und vielweniger noch an demjenigen Stuͤkke derſelben, welches den Kuchen beruͤhrt, Nerven geſehen, und man weiß es aus der Erfarung, daß dieſe Theile ohne Empfindung ſind (h).
Niemand hat an der Nabelſchnur Milchgefaͤſſe be- weiſen koͤnnen (i).
Eben ſo wenig ſind auch die Saftgefaͤſſe des Bid- low, auſſer dem beruͤhmten Munniks, von Jemanden wieder erwehnt worden (k).
Die kleine Waͤrzchen (l), welche ſich nach dem Whar- ton, um die Laͤnge der Nabelſchnur herumziehen ſollen, unterſcheiden ſich von dem ſchwammigen Koͤrper der Schnur nicht, ob ſie gleich dieſer beruͤhmte Mann fuͤr Flieswaſſergefaͤſſe angeſehen (m). Hoboken hat ſie laͤngſt widerlegt (n).
Es ſollen an den Haͤuten der Frucht doch nur in ei- nem einzigen Exempel, Flieswaſſergefaͤſſe, nach dem Be- richte eines nicht unberuͤhmten Schriftſtellers, welcher aber hierinnen keine Nachfolger hat (o), geſehen wor- den ſeyn.
§. 20.
(e)[Spaltenumbruch]
So auch VIEUSSENS nov. ſyſtem. p. 68.
(f)CLEMENS funic. umbilic. p. 11.
(g) Dieſes leugnete vormals GALENUS. HIPPOCRAT. & PLAT. decret. L. VI. c. 6. vor kurzem MANRINGH. obſtetr. p 7.
(h) Der Nabel SPIGEL p. 8. der Kuchen und der Nabel FON- TANA p. 219. 220.
(i)[Spaltenumbruch]EVERARDI. PASCOLI L. III. p. 86.
(k)t. 60. f. 2. 4. m. dies ver- warf COWPER.
(l)WHARTON p. 243. und wie ich meyne DIEMERBROECK II. p. 213. 222.
(m)p. 244.
(n)p. 325. 338.
(o)MERY bei bem La MOTTE p. 129.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0424"n="370[372]"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Die Frucht. <hirendition="#aq">XXIX.</hi> B.</hi></fw><lb/>
das Schrekken der Mutter auf einem andern Wege in<lb/>
die Frucht uͤbergehen koͤnnte <noteplace="foot"n="(e)"><cb/>
So auch <hirendition="#aq">VIEUSSENS nov.<lb/>ſyſtem. p.</hi> 68.</note>.</p><lb/><p>Es ſollen einige Zweige aus der Leber zum Nabel-<lb/>
ringe, und in die Nabelſchnur bey den Kuͤhen noch wei-<lb/>
ter <noteplace="foot"n="(f)"><hirendition="#aq">CLEMENS funic. umbilic.<lb/>
p.</hi> 11.</note> fortlaufen.</p><lb/><p>Doch es hat keiner unter denen, die Koͤrper geoͤf-<lb/>
net, und mit Genauigkeit unterſucht haben <noteplace="foot"n="(g)">Dieſes leugnete vormals<lb/><hirendition="#aq"><hirendition="#g">GALENUS.</hi> HIPPOCRAT. &<lb/>
PLAT. decret. L. VI. c.</hi> 6. vor<lb/>
kurzem <hirendition="#aq">MANRINGH. obſtetr. p</hi> 7.</note>, an der<lb/>
Nabelſchnur, und vielweniger noch an demjenigen Stuͤkke<lb/>
derſelben, welches den Kuchen beruͤhrt, Nerven geſehen,<lb/>
und man weiß es aus der Erfarung, daß dieſe Theile<lb/>
ohne Empfindung ſind <noteplace="foot"n="(h)">Der Nabel <hirendition="#aq">SPIGEL p.</hi> 8.<lb/>
der Kuchen und der Nabel <hirendition="#aq">FON-<lb/>
TANA p.</hi> 219. 220.</note>.</p><lb/><p>Niemand hat an der Nabelſchnur Milchgefaͤſſe be-<lb/>
weiſen koͤnnen <noteplace="foot"n="(i)"><cb/><hirendition="#aq">EVERARDI. PASCOLI L.<lb/>
III. p.</hi> 86.</note>.</p><lb/><p>Eben ſo wenig ſind auch die Saftgefaͤſſe des <hirendition="#fr">Bid-<lb/>
low,</hi> auſſer dem beruͤhmten <hirendition="#fr">Munniks,</hi> von Jemanden<lb/>
wieder erwehnt worden <noteplace="foot"n="(k)"><hirendition="#aq">t. 60. f. 2. 4. m.</hi> dies ver-<lb/>
warf <hirendition="#aq">COWPER.</hi></note>.</p><lb/><p>Die kleine Waͤrzchen <noteplace="foot"n="(l)"><hirendition="#aq">WHARTON p.</hi> 243. und<lb/>
wie ich meyne <hirendition="#aq">DIEMERBROECK<lb/>
II. p.</hi> 213. 222.</note>, welche ſich nach dem <hirendition="#fr">Whar-<lb/>
ton,</hi> um die Laͤnge der Nabelſchnur herumziehen ſollen,<lb/>
unterſcheiden ſich von dem ſchwammigen Koͤrper der<lb/>
Schnur nicht, ob ſie gleich dieſer beruͤhmte Mann fuͤr<lb/>
Flieswaſſergefaͤſſe angeſehen <noteplace="foot"n="(m)"><hirendition="#aq">p.</hi> 244.</note>. <hirendition="#fr">Hoboken</hi> hat ſie<lb/>
laͤngſt widerlegt <noteplace="foot"n="(n)"><hirendition="#aq">p.</hi> 325. 338.</note>.</p><lb/><p>Es ſollen an den Haͤuten der Frucht doch nur in ei-<lb/>
nem einzigen Exempel, Flieswaſſergefaͤſſe, nach dem Be-<lb/>
richte eines nicht unberuͤhmten Schriftſtellers, welcher<lb/>
aber hierinnen keine Nachfolger hat <noteplace="foot"n="(o)"><hirendition="#aq">MERY</hi> bei bem <hirendition="#aq">La MOTTE<lb/>
p.</hi> 129.</note>, geſehen wor-<lb/>
den ſeyn.</p></div><lb/><fwplace="bottom"type="catch">§. 20.</fw><lb/></div></div></div></body></text></TEI>
[370[372]/0424]
Die Frucht. XXIX. B.
das Schrekken der Mutter auf einem andern Wege in
die Frucht uͤbergehen koͤnnte (e).
Es ſollen einige Zweige aus der Leber zum Nabel-
ringe, und in die Nabelſchnur bey den Kuͤhen noch wei-
ter (f) fortlaufen.
Doch es hat keiner unter denen, die Koͤrper geoͤf-
net, und mit Genauigkeit unterſucht haben (g), an der
Nabelſchnur, und vielweniger noch an demjenigen Stuͤkke
derſelben, welches den Kuchen beruͤhrt, Nerven geſehen,
und man weiß es aus der Erfarung, daß dieſe Theile
ohne Empfindung ſind (h).
Niemand hat an der Nabelſchnur Milchgefaͤſſe be-
weiſen koͤnnen (i).
Eben ſo wenig ſind auch die Saftgefaͤſſe des Bid-
low, auſſer dem beruͤhmten Munniks, von Jemanden
wieder erwehnt worden (k).
Die kleine Waͤrzchen (l), welche ſich nach dem Whar-
ton, um die Laͤnge der Nabelſchnur herumziehen ſollen,
unterſcheiden ſich von dem ſchwammigen Koͤrper der
Schnur nicht, ob ſie gleich dieſer beruͤhmte Mann fuͤr
Flieswaſſergefaͤſſe angeſehen (m). Hoboken hat ſie
laͤngſt widerlegt (n).
Es ſollen an den Haͤuten der Frucht doch nur in ei-
nem einzigen Exempel, Flieswaſſergefaͤſſe, nach dem Be-
richte eines nicht unberuͤhmten Schriftſtellers, welcher
aber hierinnen keine Nachfolger hat (o), geſehen wor-
den ſeyn.
§. 20.
(e)
So auch VIEUSSENS nov.
ſyſtem. p. 68.
(f) CLEMENS funic. umbilic.
p. 11.
(g) Dieſes leugnete vormals
GALENUS. HIPPOCRAT. &
PLAT. decret. L. VI. c. 6. vor
kurzem MANRINGH. obſtetr. p 7.
(h) Der Nabel SPIGEL p. 8.
der Kuchen und der Nabel FON-
TANA p. 219. 220.
(i)
EVERARDI. PASCOLI L.
III. p. 86.
(k) t. 60. f. 2. 4. m. dies ver-
warf COWPER.
(l) WHARTON p. 243. und
wie ich meyne DIEMERBROECK
II. p. 213. 222.
(m) p. 244.
(n) p. 325. 338.
(o) MERY bei bem La MOTTE
p. 129.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. 370[372]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/424>, abgerufen am 23.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.