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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776.

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Die Frucht. XXIX. B.

Jch erinnere mich. dieselbe in zwei Blätter (n), ei-
ne bleiche und wässrige, zertheilet zu haben (o).

Man hat einige weisliche, drüsenähnliche Körper-
chen, in dem amnion der Kühe, und an ihrer innern
Oberfläche, jedoch nicht eben so im Menschen gesehen (p).
Faber bemerkte auch in der Kuh wässrige Bläs-
chens (q).

Sie hat ganz augenscheinlich an den Vögeln Blut-
gefässe, und so auch an den vierfüßigen Thieren, Z. E.
der Kuh (r), dem Schweine; sie lassen sich nicht so
leicht am Menschen sehen (s).

Jndessen habe ich doch ein einzigmal einen Ast ge-
sehen, welcher sich aus der Nabelschnur, oder in das
anmion ausstrekkte, und endlich in den Kuchen lief.
Ein berühmter Mann schrieb vormals (t), daß diese
Gefässe im frischen Wasser erscheinen, und mit der
Kälte wieder verschwinden. So sahe auch Hoboken
einige Anzeigen davon (v), so daß man überhaupt glau-
ben kann, daß die Amnionshaut (x) Gefässe hat, ob
man sie gleich nicht erweislich machen kann (y). Ein

Schrift-
(n) [Spaltenumbruch] Schon bei dem FABRICIUS
form. fet. P. II. c.
6. und beim
SCLAVONIUS de umbilic p. 33.
könne getheilt werden. DENYS
p.
227.
(o) ALDES p. 19. STENO-
NIUS gland. musc. p. 43. HO-
BOKEN secund vitilun. s. 6. 22.
38. NEEDHAM p. 83. HARDER
apiar. obs. 8. HEUCHER oper.
p. 764. ZELLER vit a funic. pend.
p. 7. COWPER ad BIDLOI t. 55.
HAMBERGER physiolog. p.
747.
(p) Noch die röhrenartige An-
hängsel MALPIGHI posth. p. 87.
t. 11. f.
6.
(q) p. 617.
(r) An der Kuh HOBOKEN
p. 58. f. 10. 13. 22. DRELIN-
[Spaltenumbruch] COURT de amnio n. 4. HARDER
ibid. RUYSCH Thes. VI. n. 57.
HAMBERGER l. c. COWPER
t.
58.
(s) Habe kleine Gefässe VESAL
p. 673. ARANT. p. 28. SPIGEL
form. fet. p.
5.
(t) NEEDHAM p. 197.
(v) p. 152.
(x) Sie hat welche, von den
Nabelgefässen. NEEDHAN p. 66.
GARAF p. 272. COWPER ad. t.

58. Blutadern FABRICIUS l. c.
(y) Die Blutfäden wären nicht
Gefässe. Daß keine sind, sagt
NOORTWYCK p. 14.
Die Frucht. XXIX. B.

Jch erinnere mich. dieſelbe in zwei Blaͤtter (n), ei-
ne bleiche und waͤſſrige, zertheilet zu haben (o).

Man hat einige weisliche, druͤſenaͤhnliche Koͤrper-
chen, in dem amnion der Kuͤhe, und an ihrer innern
Oberflaͤche, jedoch nicht eben ſo im Menſchen geſehen (p).
Faber bemerkte auch in der Kuh waͤſſrige Blaͤs-
chens (q).

Sie hat ganz augenſcheinlich an den Voͤgeln Blut-
gefaͤſſe, und ſo auch an den vierfuͤßigen Thieren, Z. E.
der Kuh (r), dem Schweine; ſie laſſen ſich nicht ſo
leicht am Menſchen ſehen (s).

Jndeſſen habe ich doch ein einzigmal einen Aſt ge-
ſehen, welcher ſich aus der Nabelſchnur, oder in das
anmion ausſtrekkte, und endlich in den Kuchen lief.
Ein beruͤhmter Mann ſchrieb vormals (t), daß dieſe
Gefaͤſſe im friſchen Waſſer erſcheinen, und mit der
Kaͤlte wieder verſchwinden. So ſahe auch Hoboken
einige Anzeigen davon (v), ſo daß man uͤberhaupt glau-
ben kann, daß die Amnionshaut (x) Gefaͤſſe hat, ob
man ſie gleich nicht erweislich machen kann (y). Ein

Schrift-
(n) [Spaltenumbruch] Schon bei dem FABRICIUS
form. fet. P. II. c.
6. und beim
SCLAVONIUS de umbilic p. 33.
koͤnne getheilt werden. DENYS
p.
227.
(o) ALDES p. 19. STENO-
NIUS gland. muſc. p. 43. HO-
BOKEN ſecund vitilun. ſ. 6. 22.
38. NEEDHAM p. 83. HARDER
apiar. obſ. 8. HEUCHER oper.
p. 764. ZELLER vit a funic. pend.
p. 7. COWPER ad BIDLOI t. 55.
HAMBERGER phyſiolog. p.
747.
(p) Noch die roͤhrenartige An-
haͤngſel MALPIGHI poſth. p. 87.
t. 11. f.
6.
(q) p. 617.
(r) An der Kuh HOBOKEN
p. 58. f. 10. 13. 22. DRELIN-
[Spaltenumbruch] COURT de amnio n. 4. HARDER
ibid. RUYSCH Theſ. VI. n. 57.
HAMBERGER l. c. COWPER
t.
58.
(s) Habe kleine Gefaͤſſe VESAL
p. 673. ARANT. p. 28. SPIGEL
form. fet. p.
5.
(t) NEEDHAM p. 197.
(v) p. 152.
(x) Sie hat welche, von den
Nabelgefaͤſſen. NEEDHAN p. 66.
GARAF p. 272. COWPER ad. t.

58. Blutadern FABRICIUS l. c.
(y) Die Blutfaͤden waͤren nicht
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NOORTWYCK p. 14.
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[322/0374] Die Frucht. XXIX. B. Jch erinnere mich. dieſelbe in zwei Blaͤtter (n), ei- ne bleiche und waͤſſrige, zertheilet zu haben (o). Man hat einige weisliche, druͤſenaͤhnliche Koͤrper- chen, in dem amnion der Kuͤhe, und an ihrer innern Oberflaͤche, jedoch nicht eben ſo im Menſchen geſehen (p). Faber bemerkte auch in der Kuh waͤſſrige Blaͤs- chens (q). Sie hat ganz augenſcheinlich an den Voͤgeln Blut- gefaͤſſe, und ſo auch an den vierfuͤßigen Thieren, Z. E. der Kuh (r), dem Schweine; ſie laſſen ſich nicht ſo leicht am Menſchen ſehen (s). Jndeſſen habe ich doch ein einzigmal einen Aſt ge- ſehen, welcher ſich aus der Nabelſchnur, oder in das anmion ausſtrekkte, und endlich in den Kuchen lief. Ein beruͤhmter Mann ſchrieb vormals (t), daß dieſe Gefaͤſſe im friſchen Waſſer erſcheinen, und mit der Kaͤlte wieder verſchwinden. So ſahe auch Hoboken einige Anzeigen davon (v), ſo daß man uͤberhaupt glau- ben kann, daß die Amnionshaut (x) Gefaͤſſe hat, ob man ſie gleich nicht erweislich machen kann (y). Ein Schrift- (n) Schon bei dem FABRICIUS form. fet. P. II. c. 6. und beim SCLAVONIUS de umbilic p. 33. koͤnne getheilt werden. DENYS p. 227. (o) ALDES p. 19. STENO- NIUS gland. muſc. p. 43. HO- BOKEN ſecund vitilun. ſ. 6. 22. 38. NEEDHAM p. 83. HARDER apiar. obſ. 8. HEUCHER oper. p. 764. ZELLER vit a funic. pend. p. 7. COWPER ad BIDLOI t. 55. HAMBERGER phyſiolog. p. 747. (p) Noch die roͤhrenartige An- haͤngſel MALPIGHI poſth. p. 87. t. 11. f. 6. (q) p. 617. (r) An der Kuh HOBOKEN p. 58. f. 10. 13. 22. DRELIN- COURT de amnio n. 4. HARDER ibid. RUYSCH Theſ. VI. n. 57. HAMBERGER l. c. COWPER t. 58. (s) Habe kleine Gefaͤſſe VESAL p. 673. ARANT. p. 28. SPIGEL form. fet. p. 5. (t) NEEDHAM p. 197. (v) p. 152. (x) Sie hat welche, von den Nabelgefaͤſſen. NEEDHAN p. 66. GARAF p. 272. COWPER ad. t. 58. Blutadern FABRICIUS l. c. (y) Die Blutfaͤden waͤren nicht Gefaͤſſe. Daß keine ſind, ſagt NOORTWYCK p. 14.

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. 322. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/374>, abgerufen am 23.11.2024.