ren (a); so wie endlich Nerven dieses, vermöge der von uns angeführten Exempel, thun können (b).
Man lieset, daß sich die Harnröhre von einem wie- der wachsenden Fadengewebe, und von dem Stosse des andringenden Urins (c) wieder hergestellt habe.
Knochen wachsen von dem leimartigen Safte wieder, welcher sich um die Fasern ergiest (d), weich ist, nach und nach hart wird und Gefässe von dem Fortsazze der Markäste bekömmt; dieser Saft klebet an den Fasern an, er macht aus ihnen eine Fortsezzung (e), und es umgiebt nicht blos ein Ring von aussen, die zerbrochne Stükke der Knochen (f).
Eben dieses Gewebe, so allenthalben aus den Kno- chen unter der Gestalt von Wärzchen (g) hervorblüht, so wie von den Sehnen und Muskeln, bedekket auch entblöste Muskeln, und ergänzet lang an der Brust, und dem Unterleibe die Haut, mit einem neuen, jedoch unvollkommnerem Ueberzuge (h), den man Narbe nennt, er ist hol, weil er an den Knochen anwächst, und an dieser Stelle um desto dünner ist, je weiter er sich von den zerschnittenen Gefässen entfernt. Diese von der Natur zugeflikkte Stelle (i) gehet von den Thier- fellen los, wenn sie der Gerber im Wasser macerirt.
Aus der ausgedehnten Haut (k) wachsen Haare hervor, und es kann einigermaassen vom Fette durch
die
(a)[Spaltenumbruch]Du HAMEL p. 328. 348.
(b) Dies leugnet GALENUS meth med. L. 14. doch siehe p.
(c)Journ. med. ann. 1757. mens. April.
(d)DETLEF exp. 4. 9. 10. 11. 15. 16. HUNTER beim REIMAR tumor. artic. PACCON. nonnull. cran. fract. p. 12.
(e)DETLEF exp. 4. &c.
(f)BORDENAVE p. 234.
(g)Des PORTS p. 171. POU- PART Journ. Sav. ann. 1709. m. Jul. Blutstropfen wurden zu [Spaltenumbruch]
Wachse. CRANZ obs. 3. cum tract. de Instrument. HODGES. p. 130. Mem. de chir. III. p. 515. 516.
(h) Daß sich die Haut wieder ergänze, leugnet CAMPER T. I. p. 2.
(i)BONTEKOE T. I. Oper. p. 43.
(k) An den Pferden H. FABRI de plant. PECHLIN nigred. aeth. p. 146. an den Menschen MAR- CHETT obs. 16. K. Swensk. wetensk. Acad. 1753. Quartal I.
Die Frucht. XXIX. B.
ren (a); ſo wie endlich Nerven dieſes, vermoͤge der von uns angefuͤhrten Exempel, thun koͤnnen (b).
Man lieſet, daß ſich die Harnroͤhre von einem wie- der wachſenden Fadengewebe, und von dem Stoſſe des andringenden Urins (c) wieder hergeſtellt habe.
Knochen wachſen von dem leimartigen Safte wieder, welcher ſich um die Faſern ergieſt (d), weich iſt, nach und nach hart wird und Gefaͤſſe von dem Fortſazze der Markaͤſte bekoͤmmt; dieſer Saft klebet an den Faſern an, er macht aus ihnen eine Fortſezzung (e), und es umgiebt nicht blos ein Ring von auſſen, die zerbrochne Stuͤkke der Knochen (f).
Eben dieſes Gewebe, ſo allenthalben aus den Kno- chen unter der Geſtalt von Waͤrzchen (g) hervorbluͤht, ſo wie von den Sehnen und Muskeln, bedekket auch entbloͤſte Muskeln, und ergaͤnzet lang an der Bruſt, und dem Unterleibe die Haut, mit einem neuen, jedoch unvollkommnerem Ueberzuge (h), den man Narbe nennt, er iſt hol, weil er an den Knochen anwaͤchſt, und an dieſer Stelle um deſto duͤnner iſt, je weiter er ſich von den zerſchnittenen Gefaͤſſen entfernt. Dieſe von der Natur zugeflikkte Stelle (i) gehet von den Thier- fellen los, wenn ſie der Gerber im Waſſer macerirt.
Aus der ausgedehnten Haut (k) wachſen Haare hervor, und es kann einigermaaſſen vom Fette durch
die
(a)[Spaltenumbruch]Du HAMEL p. 328. 348.
(b) Dies leugnet GALENUS meth med. L. 14. doch ſiehe p.
(c)Journ. med. ann. 1757. menſ. April.
(d)DETLEF exp. 4. 9. 10. 11. 15. 16. HUNTER beim REIMAR tumor. artic. PACCON. nonnull. cran. fract. p. 12.
(e)DETLEF exp. 4. &c.
(f)BORDENAVE p. 234.
(g)Des PORTS p. 171. POU- PART Journ. Sav. ann. 1709. m. Jul. Blutstropfen wurden zu [Spaltenumbruch]
Wachſe. CRANZ obſ. 3. cum tract. de Inſtrument. HODGES. p. 130. Mem. de chir. III. p. 515. 516.
(h) Daß ſich die Haut wieder ergaͤnze, leugnet CAMPER T. I. p. 2.
(i)BONTEKOE T. I. Oper. p. 43.
(k) An den Pferden H. FABRI de plant. PECHLIN nigred. aeth. p. 146. an den Menſchen MAR- CHETT obſ. 16. K. Swensk. wetensk. Acad. 1753. Quartal I.
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[294/0346]
Die Frucht. XXIX. B.
ren (a); ſo wie endlich Nerven dieſes, vermoͤge der
von uns angefuͤhrten Exempel, thun koͤnnen (b).
Man lieſet, daß ſich die Harnroͤhre von einem wie-
der wachſenden Fadengewebe, und von dem Stoſſe des
andringenden Urins (c) wieder hergeſtellt habe.
Knochen wachſen von dem leimartigen Safte wieder,
welcher ſich um die Faſern ergieſt (d), weich iſt, nach
und nach hart wird und Gefaͤſſe von dem Fortſazze der
Markaͤſte bekoͤmmt; dieſer Saft klebet an den Faſern
an, er macht aus ihnen eine Fortſezzung (e), und es
umgiebt nicht blos ein Ring von auſſen, die zerbrochne
Stuͤkke der Knochen (f).
Eben dieſes Gewebe, ſo allenthalben aus den Kno-
chen unter der Geſtalt von Waͤrzchen (g) hervorbluͤht,
ſo wie von den Sehnen und Muskeln, bedekket auch
entbloͤſte Muskeln, und ergaͤnzet lang an der Bruſt,
und dem Unterleibe die Haut, mit einem neuen, jedoch
unvollkommnerem Ueberzuge (h), den man Narbe
nennt, er iſt hol, weil er an den Knochen anwaͤchſt,
und an dieſer Stelle um deſto duͤnner iſt, je weiter er
ſich von den zerſchnittenen Gefaͤſſen entfernt. Dieſe
von der Natur zugeflikkte Stelle (i) gehet von den Thier-
fellen los, wenn ſie der Gerber im Waſſer macerirt.
Aus der ausgedehnten Haut (k) wachſen Haare
hervor, und es kann einigermaaſſen vom Fette durch
die
(a)
Du HAMEL p. 328. 348.
(b) Dies leugnet GALENUS
meth med. L. 14. doch ſiehe p.
(c) Journ. med. ann. 1757.
menſ. April.
(d) DETLEF exp. 4. 9. 10. 11.
15. 16. HUNTER beim REIMAR
tumor. artic. PACCON. nonnull.
cran. fract. p. 12.
(e) DETLEF exp. 4. &c.
(f) BORDENAVE p. 234.
(g) Des PORTS p. 171. POU-
PART Journ. Sav. ann. 1709. m.
Jul. Blutstropfen wurden zu
Wachſe. CRANZ obſ. 3. cum
tract. de Inſtrument. HODGES.
p. 130. Mem. de chir. III. p. 515.
516.
(h) Daß ſich die Haut wieder
ergaͤnze, leugnet CAMPER T. I.
p. 2.
(i) BONTEKOE T. I. Oper.
p. 43.
(k) An den Pferden H. FABRI
de plant. PECHLIN nigred. aeth.
p. 146. an den Menſchen MAR-
CHETT obſ. 16. K. Swensk.
wetensk. Acad. 1753. Quartal I.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. 294. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/346>, abgerufen am 23.11.2024.
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