licher als andere gesehen hatten, und er wiederholte sei- ne Versuche so oft, daß er auch die Ungläubige in die Verlegenheit sezzte, ihm gezwungener Weise zu glauben.
Folglich keimet der weisse (k), der pomeranzgelbe, der grüne, aus irgend einem Ende seines Leibes eine Beule heraus, welche nach und nach wächst (l), aus dem runden, und cilindrischen Körper Hörnchen treibt, und dieser ihre Anzahl ist bei einem grösser, als bei dem andern. Zuweilen kommen (m) mehr von dergleichen Früchten zugleich aus einem und eben demselben Polipen heraus.
Diese Jungen bringet eine Zeitlang gleichsam eine gemeinschaftliche Wurzel hervor (n), so an irgend einer Wasserpflanze feste sizzt, so daß der unterste Theil gleich- sam der allgemeine Darm (o) der Familie ist, hierauf zerästeln sich die Därme, und die obere Köpfe scheinen so viele Willen zu haben (p) als Hörnerchen da sind. Das Junge bringt auch denn, wenn es noch an der Mutter sizzt, wieder neue Geburten (q), und fängt und frist seinen Raub. Ein einziges Thier bekam neun- zehn Köpfe, welche, wie der berühmte Erfinder sahe, alle unter sich zusammenhingen (s).
Und dennoch fallen alle diese belebte Astausschüsse, von selbst, nach einigen Tagen (t) von ihrem Mutter- stamme, wie ein Obst, ab, jeder ist nun für sich ein (r)
eige-
(k)[Spaltenumbruch]
Zuerst sahe es TREMBLEI 24 Febr. 1741.
(l) Ein Ungenannter Phil. trans. n. 288. TREMBLEI p. 152. 153. 196. t. 8. f. 1. 2. 3. LYONNET. BONNET corps organises II. p. 167.
(m)p. 156. &c.
(n)p. 155. BAKER p. 52. FOL- KER Phil. trans. n. 469.
(o)p. 160. 161. 162. 163. 164. 166.
(p)[Spaltenumbruch]
Denn Mutter, und das Junge entreissen sich die Beute. p. 169.
(q)p. 176. 177. t. 12. f. 1. ROE- SEL p. 475. FOLKER n. 469. t. 5. f. 6. LYONNET l. c.
(s)p. 177. t. 8. f. 8. t. 9. f. 7. ROESEL t. 85. f. 2. 3. t. 86. 88. 89.
(t)p. 152. 184. 153. 156. ROE- SEL p. 172. 173. 493. 478.
(r)p. 157. 166. 179. ROESEL p. 31. 32. t. 79. f. 1. t. 76. f. 2. 3. 5.
Die Frucht. XXIX. B.
licher als andere geſehen hatten, und er wiederholte ſei- ne Verſuche ſo oft, daß er auch die Unglaͤubige in die Verlegenheit ſezzte, ihm gezwungener Weiſe zu glauben.
Folglich keimet der weiſſe (k), der pomeranzgelbe, der gruͤne, aus irgend einem Ende ſeines Leibes eine Beule heraus, welche nach und nach waͤchſt (l), aus dem runden, und cilindriſchen Koͤrper Hoͤrnchen treibt, und dieſer ihre Anzahl iſt bei einem groͤſſer, als bei dem andern. Zuweilen kommen (m) mehr von dergleichen Fruͤchten zugleich aus einem und eben demſelben Polipen heraus.
Dieſe Jungen bringet eine Zeitlang gleichſam eine gemeinſchaftliche Wurzel hervor (n), ſo an irgend einer Waſſerpflanze feſte ſizzt, ſo daß der unterſte Theil gleich- ſam der allgemeine Darm (o) der Familie iſt, hierauf zeraͤſteln ſich die Daͤrme, und die obere Koͤpfe ſcheinen ſo viele Willen zu haben (p) als Hoͤrnerchen da ſind. Das Junge bringt auch denn, wenn es noch an der Mutter ſizzt, wieder neue Geburten (q), und faͤngt und friſt ſeinen Raub. Ein einziges Thier bekam neun- zehn Koͤpfe, welche, wie der beruͤhmte Erfinder ſahe, alle unter ſich zuſammenhingen (s).
Und dennoch fallen alle dieſe belebte Aſtausſchuͤſſe, von ſelbſt, nach einigen Tagen (t) von ihrem Mutter- ſtamme, wie ein Obſt, ab, jeder iſt nun fuͤr ſich ein (r)
eige-
(k)[Spaltenumbruch]
Zuerſt ſahe es TREMBLEI 24 Febr. 1741.
(l) Ein Ungenannter Phil. tranſ. n. 288. TREMBLEI p. 152. 153. 196. t. 8. f. 1. 2. 3. LYONNET. BONNET corps organiſés II. p. 167.
(m)p. 156. &c.
(n)p. 155. BAKER p. 52. FOL- KER Phil. tranſ. n. 469.
(o)p. 160. 161. 162. 163. 164. 166.
(p)[Spaltenumbruch]
Denn Mutter, und das Junge entreiſſen ſich die Beute. p. 169.
(q)p. 176. 177. t. 12. f. 1. ROE- SEL p. 475. FOLKER n. 469. t. 5. f. 6. LYONNET l. c.
(s)p. 177. t. 8. f. 8. t. 9. f. 7. ROESEL t. 85. f. 2. 3. t. 86. 88. 89.
(t)p. 152. 184. 153. 156. ROE- SEL p. 172. 173. 493. 478.
(r)p. 157. 166. 179. ROESEL p. 31. 32. t. 79. f. 1. t. 76. f. 2. 3. 5.
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Die Frucht. XXIX. B.
licher als andere geſehen hatten, und er wiederholte ſei-
ne Verſuche ſo oft, daß er auch die Unglaͤubige in die
Verlegenheit ſezzte, ihm gezwungener Weiſe zu glauben.
Folglich keimet der weiſſe (k), der pomeranzgelbe,
der gruͤne, aus irgend einem Ende ſeines Leibes eine
Beule heraus, welche nach und nach waͤchſt (l), aus
dem runden, und cilindriſchen Koͤrper Hoͤrnchen treibt,
und dieſer ihre Anzahl iſt bei einem groͤſſer, als bei dem
andern. Zuweilen kommen (m) mehr von dergleichen
Fruͤchten zugleich aus einem und eben demſelben Polipen
heraus.
Dieſe Jungen bringet eine Zeitlang gleichſam eine
gemeinſchaftliche Wurzel hervor (n), ſo an irgend einer
Waſſerpflanze feſte ſizzt, ſo daß der unterſte Theil gleich-
ſam der allgemeine Darm (o) der Familie iſt, hierauf
zeraͤſteln ſich die Daͤrme, und die obere Koͤpfe ſcheinen
ſo viele Willen zu haben (p) als Hoͤrnerchen da ſind.
Das Junge bringt auch denn, wenn es noch an der
Mutter ſizzt, wieder neue Geburten (q), und faͤngt
und friſt ſeinen Raub. Ein einziges Thier bekam neun-
zehn Koͤpfe, welche, wie der beruͤhmte Erfinder ſahe,
alle unter ſich zuſammenhingen (s).
Und dennoch fallen alle dieſe belebte Aſtausſchuͤſſe,
von ſelbſt, nach einigen Tagen (t) von ihrem Mutter-
ſtamme, wie ein Obſt, ab, jeder iſt nun fuͤr ſich ein
eige-
(r)
(k)
Zuerſt ſahe es TREMBLEI
24 Febr. 1741.
(l) Ein Ungenannter Phil. tranſ.
n. 288. TREMBLEI p. 152. 153.
196. t. 8. f. 1. 2. 3. LYONNET.
BONNET corps organiſés II. p.
167.
(m) p. 156. &c.
(n) p. 155. BAKER p. 52. FOL-
KER Phil. tranſ. n. 469.
(o) p. 160. 161. 162. 163. 164.
166.
(p)
Denn Mutter, und das
Junge entreiſſen ſich die Beute.
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(q) p. 176. 177. t. 12. f. 1. ROE-
SEL p. 475. FOLKER n. 469.
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(s) p. 177. t. 8. f. 8. t. 9. f. 7.
ROESEL t. 85. f. 2. 3. t. 86. 88. 89.
(t) p. 152. 184. 153. 156. ROE-
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(r) p. 157. 166. 179. ROESEL
p. 31. 32. t. 79. f. 1. t. 76. f. 2. 3. 5.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. 282. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/334>, abgerufen am 23.11.2024.
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