den Aeltern ähnlich sind, grössere Zähne haben, und von keinem Werkzeuge der Erzeugung etwas wissen. So erzeugen unter den Ameisen die geflügelten Weib- chen mit geflügelten Männchen eine Brut ohne Flü- gel (k).
Die Mädchen unter den Läusen (l) bringen Junge von beiderlei Geschlechtern zur Welt, da doch die Müt- ter keinen männlichen Theil an sich haben.
Ein Sommervogel (m) ist von den Raupen durch sehr wichtige Merkmale unterschieden: er besizzet kaum ein Gedärme (n) oder einen Magen (o), oder Zähne (p), Luftlöcher (q), weniger Nervenknoten (r), weniger Füsse, anders gebaute Augen (s), und er hat, in Ab- sicht auf das Fett (t) und andre Punkte tausend Abwei- chungen. Wie entsteht also aus zween Sommervögeln eine Brut, welche von den beiden Aeltern höchst ver- schieden ist?
Es können sich auch die organischen Theile nicht figiren, wenn Vater und Mutter ungleichartig sind; beide sind sich aber hin und wieder sehr ungleich (u), indem der Mann geflügelt, und das Weib ohne Flügel ist; so ist das Männchen eine Kermesfliege, und sein
Weib-
(k)[Spaltenumbruch]p. 7. Hummeln REAUMUR T. VI. mem. 3.
(l)p. 92.
(m)BONNET II. p. 139. 140. 141. siehe die Antwort darauf beim BUFFON II. p. 316. die überflü- ßige Materie nehme eine andre Ge- stalt an sich.
(n) Die innere Haut wirft der Nasenhornkefer in der Verwand- lung von sich. SWAMMERDAM p. 318.
(o)SWAMMERDAM p. 318. 685. am asilo. LYONNET p 586.
(p)SWAMMERDAM p. 260. 261.
(q)[Spaltenumbruch]
Als unnüzze LYONNET p. 586. LISTER cochl. p. 65. hu- mor. c. 27 SWAMMERDAM p. 260. 261. 685.
(r)LYONNET p 586. von der Milbe SWAMMERD p. 706. vom Nasenhornkefer p. 318.
(s) Nezzförmig gegitterte, für einfache Augen SWAMMERDAM p. 260. 261. auch weniger, denn der Papilion hat 2, die Raupe viele. L. XVI. p. 307.
(t)SWAMMERDAM p. 330.
(u)BREYNE de cocco GEO- FROI I. p. 499.
O 3
II. Abſ. Anfaͤnge des Thieres
den Aeltern aͤhnlich ſind, groͤſſere Zaͤhne haben, und von keinem Werkzeuge der Erzeugung etwas wiſſen. So erzeugen unter den Ameiſen die gefluͤgelten Weib- chen mit gefluͤgelten Maͤnnchen eine Brut ohne Fluͤ- gel (k).
Die Maͤdchen unter den Laͤuſen (l) bringen Junge von beiderlei Geſchlechtern zur Welt, da doch die Muͤt- ter keinen maͤnnlichen Theil an ſich haben.
Ein Sommervogel (m) iſt von den Raupen durch ſehr wichtige Merkmale unterſchieden: er beſizzet kaum ein Gedaͤrme (n) oder einen Magen (o), oder Zaͤhne (p), Luftloͤcher (q), weniger Nervenknoten (r), weniger Fuͤſſe, anders gebaute Augen (s), und er hat, in Ab- ſicht auf das Fett (t) und andre Punkte tauſend Abwei- chungen. Wie entſteht alſo aus zween Sommervoͤgeln eine Brut, welche von den beiden Aeltern hoͤchſt ver- ſchieden iſt?
Es koͤnnen ſich auch die organiſchen Theile nicht figiren, wenn Vater und Mutter ungleichartig ſind; beide ſind ſich aber hin und wieder ſehr ungleich (u), indem der Mann gefluͤgelt, und das Weib ohne Fluͤgel iſt; ſo iſt das Maͤnnchen eine Kermesfliege, und ſein
Weib-
(k)[Spaltenumbruch]p. 7. Hummeln REAUMUR T. VI. mem. 3.
(l)p. 92.
(m)BONNET II. p. 139. 140. 141. ſiehe die Antwort darauf beim BUFFON II. p. 316. die uͤberfluͤ- ßige Materie nehme eine andre Ge- ſtalt an ſich.
(n) Die innere Haut wirft der Naſenhornkefer in der Verwand- lung von ſich. SWAMMERDAM p. 318.
(o)SWAMMERDAM p. 318. 685. am aſilo. LYONNET p 586.
(p)SWAMMERDAM p. 260. 261.
(q)[Spaltenumbruch]
Als unnuͤzze LYONNET p. 586. LISTER cochl. p. 65. hu- mor. c. 27 SWAMMERDAM p. 260. 261. 685.
(r)LYONNET p 586. von der Milbe SWAMMERD p. 706. vom Naſenhornkefer p. 318.
(s) Nezzfoͤrmig gegitterte, fuͤr einfache Augen SWAMMERDAM p. 260. 261. auch weniger, denn der Papilion hat 2, die Raupe viele. L. XVI. p. 307.
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II. Abſ. Anfaͤnge des Thieres
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von keinem Werkzeuge der Erzeugung etwas wiſſen.
So erzeugen unter den Ameiſen die gefluͤgelten Weib-
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gel (k).
Die Maͤdchen unter den Laͤuſen (l) bringen Junge
von beiderlei Geſchlechtern zur Welt, da doch die Muͤt-
ter keinen maͤnnlichen Theil an ſich haben.
Ein Sommervogel (m) iſt von den Raupen durch
ſehr wichtige Merkmale unterſchieden: er beſizzet kaum
ein Gedaͤrme (n) oder einen Magen (o), oder Zaͤhne (p),
Luftloͤcher (q), weniger Nervenknoten (r), weniger
Fuͤſſe, anders gebaute Augen (s), und er hat, in Ab-
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eine Brut, welche von den beiden Aeltern hoͤchſt ver-
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Es koͤnnen ſich auch die organiſchen Theile nicht
figiren, wenn Vater und Mutter ungleichartig ſind;
beide ſind ſich aber hin und wieder ſehr ungleich (u),
indem der Mann gefluͤgelt, und das Weib ohne Fluͤgel
iſt; ſo iſt das Maͤnnchen eine Kermesfliege, und ſein
Weib-
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T. VI. mem. 3.
(l) p. 92.
(m) BONNET II. p. 139. 140.
141. ſiehe die Antwort darauf beim
BUFFON II. p. 316. die uͤberfluͤ-
ßige Materie nehme eine andre Ge-
ſtalt an ſich.
(n) Die innere Haut wirft der
Naſenhornkefer in der Verwand-
lung von ſich. SWAMMERDAM
p. 318.
(o) SWAMMERDAM p. 318.
685. am aſilo. LYONNET p 586.
(p) SWAMMERDAM p. 260.
261.
(q)
Als unnuͤzze LYONNET
p. 586. LISTER cochl. p. 65. hu-
mor. c. 27 SWAMMERDAM p.
260. 261. 685.
(r) LYONNET p 586. von
der Milbe SWAMMERD p. 706.
vom Naſenhornkefer p. 318.
(s) Nezzfoͤrmig gegitterte, fuͤr
einfache Augen SWAMMERDAM
p. 260. 261. auch weniger, denn
der Papilion hat 2, die Raupe viele.
L. XVI. p. 307.
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(u) BREYNE de cocco GEO-
FROI I. p. 499.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. 213. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/265>, abgerufen am 23.11.2024.
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