eine in der neunten Woche, nicht grösser, als eine Bie- ne (i); eine, von drei Monaten, wie ein Hirsen- oder Hanfkorn (k); eine so groß, als eine Ameise, von funf- zig Tagen (l); eine andere, von der Grösse einer Biene, in der neunten Woche (m), eine gleichgrosse von dreyen Monaten (n) und darüber (o), von neunzehn Wochen (p) vom sechsten Monate (q), vom siebenten (r), eine von der Fliegengrösse im achten Monate (s), und andere, welche ich übergehe, sämmtlich zu klein gewesen. Jch finde es aber für rathsam, sie anzuführen, um zu zeigen, wie schwer es sey, über das wahre Zunehmen, bei den sich einander widersprechenden Zeugnissen, zu entscheiden. Man halte dieses nicht für eine Ungereimtheit, wenn man bedenkt, daß es aus vielen Ursachen mit dem Wachs- thume einer Frucht nicht allezeit gut von statten geht, und ich habe davon an dem bebrüteten Hühnchen unzähliche Exempel gesehen.
§. 32. Die unförmliche Frucht.
Es besizzt die ursprüngliche Frucht eine so weiche Zartheit (a), daß sie von der Berührung des Fingers zerfließt (b), erst nach und nach vermindert sich diese
Weich-
(i)[Spaltenumbruch]Obs. 367. La MOTTE obs. 173 PORTAL. obs 36.
(k)Obs. 616.
(l)Obs. 108 obs. post. 135.
(m)Obs. 367.
(n)Obs. 304. so groß, als eine Bohne Hist. de l'Acad. ann. 1714. obs. 3.
(o)Obs. 403. 381. 571.
(p)Obs. post. 64.
(q)Obs. post. 49.
(r)Obs. 696.
(s)[Spaltenumbruch]Obs. 482.
(a)RUYSCH apud SLADAM et Thes. VI. n. 43 HARVEI p. 56. 169 234. KUHLEMAN p. 49. Le CAMAS du cervelu p. 26. auch vom zwanzigsten Tage DODART hist. de 1701. p. 26 27. MAI- TREIEAN form. du poulet p. 41. Stunde 50. Idem p. 82.
(b) Von den Hasen HARDER obs. 9.
Die Frucht. XXIX. B.
eine in der neunten Woche, nicht groͤſſer, als eine Bie- ne (i); eine, von drei Monaten, wie ein Hirſen- oder Hanfkorn (k); eine ſo groß, als eine Ameiſe, von funf- zig Tagen (l); eine andere, von der Groͤſſe einer Biene, in der neunten Woche (m), eine gleichgroſſe von dreyen Monaten (n) und daruͤber (o), von neunzehn Wochen (p) vom ſechſten Monate (q), vom ſiebenten (r), eine von der Fliegengroͤſſe im achten Monate (s), und andere, welche ich uͤbergehe, ſaͤmmtlich zu klein geweſen. Jch finde es aber fuͤr rathſam, ſie anzufuͤhren, um zu zeigen, wie ſchwer es ſey, uͤber das wahre Zunehmen, bei den ſich einander widerſprechenden Zeugniſſen, zu entſcheiden. Man halte dieſes nicht fuͤr eine Ungereimtheit, wenn man bedenkt, daß es aus vielen Urſachen mit dem Wachs- thume einer Frucht nicht allezeit gut von ſtatten geht, und ich habe davon an dem bebruͤteten Huͤhnchen unzaͤhliche Exempel geſehen.
§. 32. Die unfoͤrmliche Frucht.
Es beſizzt die urſpruͤngliche Frucht eine ſo weiche Zartheit (a), daß ſie von der Beruͤhrung des Fingers zerfließt (b), erſt nach und nach vermindert ſich dieſe
Weich-
(i)[Spaltenumbruch]Obſ. 367. La MOTTE obſ. 173 PORTAL. obſ 36.
(k)Obſ. 616.
(l)Obſ. 108 obſ. poſt. 135.
(m)Obſ. 367.
(n)Obſ. 304. ſo groß, als eine Bohne Hiſt. de l’Acad. ann. 1714. obſ. 3.
(o)Obſ. 403. 381. 571.
(p)Obſ. poſt. 64.
(q)Obſ. poſt. 49.
(r)Obſ. 696.
(s)[Spaltenumbruch]Obſ. 482.
(a)RUYSCH apud SLADAM et Theſ. VI. n. 43 HARVEI p. 56. 169 234. KUHLEMAN p. 49. Le CAMAS du cervelu p. 26. auch vom zwanzigſten Tage DODART hiſt. de 1701. p. 26 27. MAI- TREIEAN form. du poulet p. 41. Stunde 50. Idem p. 82.
(b) Von den Haſen HARDER obſ. 9.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0168"n="116"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Die Frucht. <hirendition="#aq">XXIX.</hi> B.</hi></fw><lb/>
eine in der neunten Woche, nicht groͤſſer, als eine Bie-<lb/>
ne <noteplace="foot"n="(i)"><cb/><hirendition="#aq">Obſ. 367. La MOTTE obſ.<lb/>
173 PORTAL. obſ</hi> 36.</note>; eine, von drei Monaten, wie ein Hirſen- oder<lb/>
Hanfkorn <noteplace="foot"n="(k)"><hirendition="#aq">Obſ.</hi> 616.</note>; eine ſo groß, als eine Ameiſe, von funf-<lb/>
zig Tagen <noteplace="foot"n="(l)"><hirendition="#aq">Obſ. 108 obſ. poſt.</hi> 135.</note>; eine andere, von der Groͤſſe einer Biene,<lb/>
in der neunten Woche <noteplace="foot"n="(m)"><hirendition="#aq">Obſ.</hi> 367.</note>, eine gleichgroſſe von dreyen<lb/>
Monaten <noteplace="foot"n="(n)"><hirendition="#aq">Obſ.</hi> 304. ſo groß, als eine<lb/>
Bohne <hirendition="#aq">Hiſt. de l’Acad. ann. 1714.<lb/>
obſ.</hi> 3.</note> und daruͤber <noteplace="foot"n="(o)"><hirendition="#aq">Obſ.</hi> 403. 381. 571.</note>, von neunzehn Wochen <noteplace="foot"n="(p)"><hirendition="#aq">Obſ. poſt.</hi> 64.</note><lb/>
vom ſechſten Monate <noteplace="foot"n="(q)"><hirendition="#aq">Obſ. poſt.</hi> 49.</note>, vom ſiebenten <noteplace="foot"n="(r)"><hirendition="#aq">Obſ.</hi> 696.</note>, eine von<lb/>
der Fliegengroͤſſe im achten Monate <noteplace="foot"n="(s)"><cb/><hirendition="#aq">Obſ.</hi> 482.</note>, und andere,<lb/>
welche ich uͤbergehe, ſaͤmmtlich zu klein geweſen. Jch<lb/>
finde es aber fuͤr rathſam, ſie anzufuͤhren, um zu zeigen,<lb/>
wie ſchwer es ſey, uͤber das wahre Zunehmen, bei den<lb/>ſich einander widerſprechenden Zeugniſſen, zu entſcheiden.<lb/>
Man halte dieſes nicht fuͤr eine Ungereimtheit, wenn<lb/>
man bedenkt, daß es aus vielen Urſachen mit dem Wachs-<lb/>
thume einer Frucht nicht allezeit gut von ſtatten geht, und<lb/>
ich habe davon an dem bebruͤteten Huͤhnchen unzaͤhliche<lb/>
Exempel geſehen.</p></div><lb/><divn="4"><head>§. 32.<lb/>
Die unfoͤrmliche Frucht.</head><lb/><p>Es beſizzt die urſpruͤngliche Frucht eine ſo weiche<lb/>
Zartheit <noteplace="foot"n="(a)"><hirendition="#aq">RUYSCH apud SLADAM<lb/>
et Theſ. VI. n. 43 HARVEI p.<lb/>
56. 169 234. KUHLEMAN p. 49.<lb/>
Le CAMAS du cervelu p.</hi> 26. auch<lb/>
vom zwanzigſten Tage <hirendition="#aq">DODART<lb/>
hiſt. de 1701. p. 26 27. MAI-<lb/>
TREIEAN form. du poulet p.</hi> 41.<lb/>
Stunde 50. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Idem</hi> p.</hi> 82.</note>, daß ſie von der Beruͤhrung des Fingers<lb/>
zerfließt <noteplace="foot"n="(b)">Von den Haſen <hirendition="#aq">HARDER<lb/>
obſ.</hi> 9.</note>, erſt nach und nach vermindert ſich dieſe<lb/><fwplace="bottom"type="catch">Weich-</fw><lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[116/0168]
Die Frucht. XXIX. B.
eine in der neunten Woche, nicht groͤſſer, als eine Bie-
ne (i); eine, von drei Monaten, wie ein Hirſen- oder
Hanfkorn (k); eine ſo groß, als eine Ameiſe, von funf-
zig Tagen (l); eine andere, von der Groͤſſe einer Biene,
in der neunten Woche (m), eine gleichgroſſe von dreyen
Monaten (n) und daruͤber (o), von neunzehn Wochen (p)
vom ſechſten Monate (q), vom ſiebenten (r), eine von
der Fliegengroͤſſe im achten Monate (s), und andere,
welche ich uͤbergehe, ſaͤmmtlich zu klein geweſen. Jch
finde es aber fuͤr rathſam, ſie anzufuͤhren, um zu zeigen,
wie ſchwer es ſey, uͤber das wahre Zunehmen, bei den
ſich einander widerſprechenden Zeugniſſen, zu entſcheiden.
Man halte dieſes nicht fuͤr eine Ungereimtheit, wenn
man bedenkt, daß es aus vielen Urſachen mit dem Wachs-
thume einer Frucht nicht allezeit gut von ſtatten geht, und
ich habe davon an dem bebruͤteten Huͤhnchen unzaͤhliche
Exempel geſehen.
§. 32.
Die unfoͤrmliche Frucht.
Es beſizzt die urſpruͤngliche Frucht eine ſo weiche
Zartheit (a), daß ſie von der Beruͤhrung des Fingers
zerfließt (b), erſt nach und nach vermindert ſich dieſe
Weich-
(i)
Obſ. 367. La MOTTE obſ.
173 PORTAL. obſ 36.
(k) Obſ. 616.
(l) Obſ. 108 obſ. poſt. 135.
(m) Obſ. 367.
(n) Obſ. 304. ſo groß, als eine
Bohne Hiſt. de l’Acad. ann. 1714.
obſ. 3.
(o) Obſ. 403. 381. 571.
(p) Obſ. poſt. 64.
(q) Obſ. poſt. 49.
(r) Obſ. 696.
(s)
Obſ. 482.
(a) RUYSCH apud SLADAM
et Theſ. VI. n. 43 HARVEI p.
56. 169 234. KUHLEMAN p. 49.
Le CAMAS du cervelu p. 26. auch
vom zwanzigſten Tage DODART
hiſt. de 1701. p. 26 27. MAI-
TREIEAN form. du poulet p. 41.
Stunde 50. Idem p. 82.
(b) Von den Haſen HARDER
obſ. 9.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. 116. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/168>, abgerufen am 30.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.