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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775.

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I. Abschn. und deren Saamen.

Wenn sie gereizt wird von chimischen Gifte, so wird
sie enger(e), aber darum ist sie nicht eben muskulöse.

§. 32.
Die Schleimhölungen.

R. de Graaf redete von einer unzählbaren Menge
Wege durch den ganzen Gang der Harnröhre, insonder-
heit in Kälbern (a), so wie Wepfer von kleinen hirsen-
artigen Drüsen an der rothen Harnröhre des Schweins
und Ochsens (b), und die Pariser vom Tiger (c).

Wir haben diese einfache Sache (d), welche aber von
grosser Wichtigkeit ist, dem J. Baptista Morgagni (e),
so wie viele andere Dinge, zu danken. Terranäus(f),
dem einige diese Erfindung zuschreiben, hat diese Schleim-
tiefen im Jahre 1709, aber nicht so genau, als unser be-
rühmte Amtsgehülfe beschrieben.

Es läuft nämlich in derjenigen Gegend der Harn-
röhre, welche von andern Quellen nicht bewässert wird,
ohngefehr einen Zoll weit von der Zwiebel, die erste Linie
durch die Harnröhre (g) fort, nemlich durch die obere
Mitte der Harnröhre, bis zur Mündung, die in der
Ruthe ist.

Jn
(e) [Spaltenumbruch] ZIMMERMAN. irrit. p. 43.
(a) p. 108.
(b) Eph. Nat. Cur. Dec. l.
ann. 1. obs. 3. p.
167.
(c) Mem. sur l'hist. des anim. &c.
(d) Am lebenden Menschen VA-
LISNER. obs. p.
336.
(e) Vor vielen Jahren, anno
1705. MORGAGNUS I. n. 10. p.
5.
ein Jüngling von 21 Jahren, wo-
mit man ALBINUM allein verglei-
chen kann.
(f) [Spaltenumbruch] Jhm schreibt es BIAN-
CHUS
zu apud MANGETUM et
Elias CAMERARIUS Epist. Tau-
rin. p.
104. vor der Kupfertafel
des TERRANII erfand solches
MORGAGN. FANTON. p. 166.
(g) MORGAGN. Advers. IV.
p. 32. &c. Advers. I. p. 5. VALIS-
NERI Eph. Nat. Cur Cent. IX.
obs. 72. DUVERNEY p. 297.
COKBURNE. LIEUTAUD.
zwo
Reihen an der Grube der Ruthe
zählet des NOUES. p. 72.
H. Phisiol. 7. B. X x
I. Abſchn. und deren Saamen.

Wenn ſie gereizt wird von chimiſchen Gifte, ſo wird
ſie enger(e), aber darum iſt ſie nicht eben muſkuloͤſe.

§. 32.
Die Schleimhoͤlungen.

R. de Graaf redete von einer unzaͤhlbaren Menge
Wege durch den ganzen Gang der Harnroͤhre, inſonder-
heit in Kaͤlbern (a), ſo wie Wepfer von kleinen hirſen-
artigen Druͤſen an der rothen Harnroͤhre des Schweins
und Ochſens (b), und die Pariſer vom Tiger (c).

Wir haben dieſe einfache Sache (d), welche aber von
groſſer Wichtigkeit iſt, dem J. Baptiſta Morgagni (e),
ſo wie viele andere Dinge, zu danken. Terranaͤus(f),
dem einige dieſe Erfindung zuſchreiben, hat dieſe Schleim-
tiefen im Jahre 1709, aber nicht ſo genau, als unſer be-
ruͤhmte Amtsgehuͤlfe beſchrieben.

Es laͤuft naͤmlich in derjenigen Gegend der Harn-
roͤhre, welche von andern Quellen nicht bewaͤſſert wird,
ohngefehr einen Zoll weit von der Zwiebel, die erſte Linie
durch die Harnroͤhre (g) fort, nemlich durch die obere
Mitte der Harnroͤhre, bis zur Muͤndung, die in der
Ruthe iſt.

Jn
(e) [Spaltenumbruch] ZIMMERMAN. irrit. p. 43.
(a) p. 108.
(b) Eph. Nat. Cur. Dec. l.
ann. 1. obſ. 3. p.
167.
(c) Mém. ſur l’hiſt. des anim. &c.
(d) Am lebenden Menſchen VA-
LISNER. obſ. p.
336.
(e) Vor vielen Jahren, anno
1705. MORGAGNUS I. n. 10. p.
5.
ein Juͤngling von 21 Jahren, wo-
mit man ALBINUM allein verglei-
chen kann.
(f) [Spaltenumbruch] Jhm ſchreibt es BIAN-
CHUS
zu apud MANGETUM et
Elias CAMERARIUS Epiſt. Tau-
rin. p.
104. vor der Kupfertafel
des TERRANII erfand ſolches
MORGAGN. FANTON. p. 166.
(g) MORGAGN. Adverſ. IV.
p. 32. &c. Adverſ. I. p. 5. VALIS-
NERI Eph. Nat. Cur Cent. IX.
obſ. 72. DUVERNEY p. 297.
COKBURNE. LIEUTAUD.
zwo
Reihen an der Grube der Ruthe
zaͤhlet des NOUES. p. 72.
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[689/0725] I. Abſchn. und deren Saamen. Wenn ſie gereizt wird von chimiſchen Gifte, ſo wird ſie enger (e), aber darum iſt ſie nicht eben muſkuloͤſe. §. 32. Die Schleimhoͤlungen. R. de Graaf redete von einer unzaͤhlbaren Menge Wege durch den ganzen Gang der Harnroͤhre, inſonder- heit in Kaͤlbern (a), ſo wie Wepfer von kleinen hirſen- artigen Druͤſen an der rothen Harnroͤhre des Schweins und Ochſens (b), und die Pariſer vom Tiger (c). Wir haben dieſe einfache Sache (d), welche aber von groſſer Wichtigkeit iſt, dem J. Baptiſta Morgagni (e), ſo wie viele andere Dinge, zu danken. Terranaͤus (f), dem einige dieſe Erfindung zuſchreiben, hat dieſe Schleim- tiefen im Jahre 1709, aber nicht ſo genau, als unſer be- ruͤhmte Amtsgehuͤlfe beſchrieben. Es laͤuft naͤmlich in derjenigen Gegend der Harn- roͤhre, welche von andern Quellen nicht bewaͤſſert wird, ohngefehr einen Zoll weit von der Zwiebel, die erſte Linie durch die Harnroͤhre (g) fort, nemlich durch die obere Mitte der Harnroͤhre, bis zur Muͤndung, die in der Ruthe iſt. Jn (e) ZIMMERMAN. irrit. p. 43. (a) p. 108. (b) Eph. Nat. Cur. Dec. l. ann. 1. obſ. 3. p. 167. (c) Mém. ſur l’hiſt. des anim. &c. (d) Am lebenden Menſchen VA- LISNER. obſ. p. 336. (e) Vor vielen Jahren, anno 1705. MORGAGNUS I. n. 10. p. 5. ein Juͤngling von 21 Jahren, wo- mit man ALBINUM allein verglei- chen kann. (f) Jhm ſchreibt es BIAN- CHUS zu apud MANGETUM et Elias CAMERARIUS Epiſt. Tau- rin. p. 104. vor der Kupfertafel des TERRANII erfand ſolches MORGAGN. FANTON. p. 166. (g) MORGAGN. Adverſ. IV. p. 32. &c. Adverſ. I. p. 5. VALIS- NERI Eph. Nat. Cur Cent. IX. obſ. 72. DUVERNEY p. 297. COKBURNE. LIEUTAUD. zwo Reihen an der Grube der Ruthe zaͤhlet des NOUES. p. 72. H. Phiſiol. 7. B. X x

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 689. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/725>, abgerufen am 24.11.2024.