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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775.

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Zeugungstheile, XXVII. Buch.

Jn diesem Striche trift man über zwölf(h), und
nicht unter drei (i) Sinus, das ist, Kanäle mit verstuzz-
ter Mündung (k) an, welche offen, und bald länger,
bald kürzer in das schwammige Wesen (l) der Harnröh-
renhaut, oft in die Höhe von der Mündung, und in
die Tiefe, nicht selten aber auch abwärts geführet sind (l*).

Zwischen ihnen liegen Gruben, welche weite Oeff-
nungen haben, und aus denen ein Sinus in die Höhe,
und ein Sinus hernieder geht (m).

Die grossen Sinus und Gruben haben auch ihre
Aeste (n).

Die kleinen Sinus(o) trift man theils in dieser Li-
nie (p), theils ausserhalb (q) derselben an beiden Sei-
ten an.

Da diese Sinus| eine grosse Verschiedenheit an sich
haben, so will ich wenigstens die Geschichte dreier, von
mir geöffneter Leichname erzählen.

Jch fand nemlich an der obern Linie den ersten Si-
nus anderthalb Zoll (r) von dem Anfange der Zwiebel
abliegend, und er war klein. Er führte zur Eichel her-
ab, er war kurz, und hatte einige kleine Sinus in seiner
Nachbarschaft neben sich liegen.

Jn eben der Linie fand sich doch fast um einen halben
Zoll weiter, ein anderer Gang, der zur Eichel herab

führte,
(h) [Spaltenumbruch] MORGAGN. zehn ic. Ad-
vers. I. tab.
4. neun COKBURNE
p.
29.
(i) MORGAGN. ib. icon. AD-
MIRALII.
fast VERHEYEN. t. 13.
f.
1. nur zwo RUTTY T. IV.
(k) Eirund MORGAGN. IV.
p.
30.
(l) TERRANEUS ic. WINS-
LOW. n. 554. LIEUTAUD. p.
338.
(l*) MORGAGN. Advers. l. p.
6. IV. p. 32. DUVERNEY l. c.
(m) MORGAGN. IV. p 30.
(n) Idem Adv. l. p. 6. WER-
NE p.
13.
(o) [Spaltenumbruch] MORGAGN. Advers. I. p.
6. und im Kupfer.
(p) Ic. ADMIRAL. RUTTY.
COKBURNE.
(q) Solches hat DUVERNEY
l. c. DARAN.
wenig, kleinere
f. 1. MORGAGN. COKBURNE
p. 29. Ic. ADMIRALII.
sehr zahl-
reiche RUTTY. Unzähliche VER-
HEYEN.
ohne alle Ordnung TER-
RANEUS et COKBURNE.
(r) Hier länger, als an andern
Körpern.
Zeugungstheile, XXVII. Buch.

Jn dieſem Striche trift man uͤber zwoͤlf(h), und
nicht unter drei (i) Sinus, das iſt, Kanaͤle mit verſtuzz-
ter Muͤndung (k) an, welche offen, und bald laͤnger,
bald kuͤrzer in das ſchwammige Weſen (l) der Harnroͤh-
renhaut, oft in die Hoͤhe von der Muͤndung, und in
die Tiefe, nicht ſelten aber auch abwaͤrts gefuͤhret ſind (l*).

Zwiſchen ihnen liegen Gruben, welche weite Oeff-
nungen haben, und aus denen ein Sinus in die Hoͤhe,
und ein Sinus hernieder geht (m).

Die groſſen Sinus und Gruben haben auch ihre
Aeſte (n).

Die kleinen Sinus(o) trift man theils in dieſer Li-
nie (p), theils auſſerhalb (q) derſelben an beiden Sei-
ten an.

Da dieſe Sinus| eine groſſe Verſchiedenheit an ſich
haben, ſo will ich wenigſtens die Geſchichte dreier, von
mir geoͤffneter Leichname erzaͤhlen.

Jch fand nemlich an der obern Linie den erſten Si-
nus anderthalb Zoll (r) von dem Anfange der Zwiebel
abliegend, und er war klein. Er fuͤhrte zur Eichel her-
ab, er war kurz, und hatte einige kleine Sinus in ſeiner
Nachbarſchaft neben ſich liegen.

Jn eben der Linie fand ſich doch faſt um einen halben
Zoll weiter, ein anderer Gang, der zur Eichel herab

fuͤhrte,
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verſ. I. tab.
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p.
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MIRALII.
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1. nur zwo RUTTY T. IV.
(k) Eirund MORGAGN. IV.
p.
30.
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(l*) MORGAGN. Adverſ. l. p.
6. IV. p. 32. DUVERNEY l. c.
(m) MORGAGN. IV. p 30.
(n) Idem Adv. l. p. 6. WER-
NE p.
13.
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6. und im Kupfer.
(p) Ic. ADMIRAL. RUTTY.
COKBURNE.
(q) Solches hat DUVERNEY
l. c. DARAN.
wenig, kleinere
f. 1. MORGAGN. COKBURNE
p. 29. Ic. ADMIRALII.
ſehr zahl-
reiche RUTTY. Unzaͤhliche VER-
HEYEN.
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RANEUS et COKBURNE.
(r) Hier laͤnger, als an andern
Koͤrpern.
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[690/0726] Zeugungstheile, XXVII. Buch. Jn dieſem Striche trift man uͤber zwoͤlf (h), und nicht unter drei (i) Sinus, das iſt, Kanaͤle mit verſtuzz- ter Muͤndung (k) an, welche offen, und bald laͤnger, bald kuͤrzer in das ſchwammige Weſen (l) der Harnroͤh- renhaut, oft in die Hoͤhe von der Muͤndung, und in die Tiefe, nicht ſelten aber auch abwaͤrts gefuͤhret ſind (l*). Zwiſchen ihnen liegen Gruben, welche weite Oeff- nungen haben, und aus denen ein Sinus in die Hoͤhe, und ein Sinus hernieder geht (m). Die groſſen Sinus und Gruben haben auch ihre Aeſte (n). Die kleinen Sinus (o) trift man theils in dieſer Li- nie (p), theils auſſerhalb (q) derſelben an beiden Sei- ten an. Da dieſe Sinus| eine groſſe Verſchiedenheit an ſich haben, ſo will ich wenigſtens die Geſchichte dreier, von mir geoͤffneter Leichname erzaͤhlen. Jch fand nemlich an der obern Linie den erſten Si- nus anderthalb Zoll (r) von dem Anfange der Zwiebel abliegend, und er war klein. Er fuͤhrte zur Eichel her- ab, er war kurz, und hatte einige kleine Sinus in ſeiner Nachbarſchaft neben ſich liegen. Jn eben der Linie fand ſich doch faſt um einen halben Zoll weiter, ein anderer Gang, der zur Eichel herab fuͤhrte, (h) MORGAGN. zehn ic. Ad- verſ. I. tab. 4. neun COKBURNE p. 29. (i) MORGAGN. ib. icon. AD- MIRALII. faſt VERHEYEN. t. 13. f. 1. nur zwo RUTTY T. IV. (k) Eirund MORGAGN. IV. p. 30. (l) TERRANEUS ic. WINS- LOW. n. 554. LIEUTAUD. p. 338. (l*) MORGAGN. Adverſ. l. p. 6. IV. p. 32. DUVERNEY l. c. (m) MORGAGN. IV. p 30. (n) Idem Adv. l. p. 6. WER- NE p. 13. (o) MORGAGN. Adverſ. I. p. 6. und im Kupfer. (p) Ic. ADMIRAL. RUTTY. COKBURNE. (q) Solches hat DUVERNEY l. c. DARAN. wenig, kleinere f. 1. MORGAGN. COKBURNE p. 29. Ic. ADMIRALII. ſehr zahl- reiche RUTTY. Unzaͤhliche VER- HEYEN. ohne alle Ordnung TER- RANEUS et COKBURNE. (r) Hier laͤnger, als an andern Koͤrpern.

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 690. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/726>, abgerufen am 23.11.2024.