blinde Höhle führt, so sich durch diese Furche aufblasen läßt, aber darum keinen Saamen in sich nimmt.
Es haben aber die untern oder vordern Seiten die- ses Hügelchens, zu beiden Seiten eine kleine Oefnung (n), die viel enger, als der übrige Gang (o) ist, von dem das Hügelchen ein, auf die Seite gewandter Fortsazz ist. Jn diese kleine Oefnung inserirt sich der saamenführende Gang dieser Seite sogleich, und es ist dieser Gang ein wenig über seine Grenze hinaus, fast unter einem rechten Winkel nach auswärts zurükke gebogen, und er schüttet durch diese Oefnung seinen Saft in die Harnröhre aus. Jch habe diese kleine Oefnungen in meinen lezztern Zer- gliederungen länglich, aber den umgebenden Klappenring nicht gefunden (p).
Schon lange hat diese mittlere Spalte Anlaß gege- ben, daß die Schriftsteller von der Anatomie, die saa- menführende Gänge durch selbige mit einem einzigen Gan- ge (q) bis auf die Zeiten des Leals(r) heraus leiteten. Jch finde sie beständig (s).
Jndessen kannte bereits Eustachius(t) den wah- ren Bau.
[Spaltenumbruch]
Keine
urethr. I. p. 3. ALBINUS f. 3. SCHLICHTING. mnemosyn. f. 4. CAMPER. t. 3. f. 2.
(n)EUSTACH. l. c. VAROL. p. 88. TERRAN. COWPER.
(o) Gar zu weit GRAAF. t. 5. sehr enge mit Recht LYSER. p. 65. kaum sichtbar PLEMP. Fundam. med. p. 137. klein BIANCHI me- mor. de valentuom. T. III. p. 132.
(p)WINSLOW. n. 543. J. M. HOFMAN. Sphincter DUVERN. II. p. 291.
(q) Einen einzigen Gang GUN- THER. instit. anat. pag. 132. ARANT. p. 101. PLATER p. 159. C. BARTHOLIN. p. 129. SPIGEL. [Spaltenumbruch]
p. 270. WINSLOW. lect. p. 131. N. HABICOT. Lect. V. Journ. III.
(r)F. 2 et p. 132. widerlegt schlecht den GRAAFIUM. Es wi- derlegt solches auch MORGAGN. Sed. et Caus. morb. II. p. 166.
(s) Mangle WINSLOW.
(t) Recht beschrieben PARE ad- min. p. 20. ob er gleich das Er- meislichmachen leugnet. Caruncu- lam nennts p. 101. von der Grube der Eichel verlängerte Stükkchen Fleisch sahe ARNAULD diseas of the urethr. p. 149. darinne hat ge- meiniglich der Saamenfluß seinen Sizz ARNAULD. p. 59. 127.
U u 2
I. Abſchn. und deren Saamen.
blinde Hoͤhle fuͤhrt, ſo ſich durch dieſe Furche aufblaſen laͤßt, aber darum keinen Saamen in ſich nimmt.
Es haben aber die untern oder vordern Seiten die- ſes Huͤgelchens, zu beiden Seiten eine kleine Oefnung (n), die viel enger, als der uͤbrige Gang (o) iſt, von dem das Huͤgelchen ein, auf die Seite gewandter Fortſazz iſt. Jn dieſe kleine Oefnung inſerirt ſich der ſaamenfuͤhrende Gang dieſer Seite ſogleich, und es iſt dieſer Gang ein wenig uͤber ſeine Grenze hinaus, faſt unter einem rechten Winkel nach auswaͤrts zuruͤkke gebogen, und er ſchuͤttet durch dieſe Oefnung ſeinen Saft in die Harnroͤhre aus. Jch habe dieſe kleine Oefnungen in meinen lezztern Zer- gliederungen laͤnglich, aber den umgebenden Klappenring nicht gefunden (p).
Schon lange hat dieſe mittlere Spalte Anlaß gege- ben, daß die Schriftſteller von der Anatomie, die ſaa- menfuͤhrende Gaͤnge durch ſelbige mit einem einzigen Gan- ge (q) bis auf die Zeiten des Leals(r) heraus leiteten. Jch finde ſie beſtaͤndig (s).
Jndeſſen kannte bereits Euſtachius(t) den wah- ren Bau.
[Spaltenumbruch]
Keine
urethr. I. p. 3. ALBINUS f. 3. SCHLICHTING. mnemoſyn. f. 4. CAMPER. t. 3. f. 2.
(n)EUSTACH. l. c. VAROL. p. 88. TERRAN. COWPER.
(o) Gar zu weit GRAAF. t. 5. ſehr enge mit Recht LYSER. p. 65. kaum ſichtbar PLEMP. Fundam. med. p. 137. klein BIANCHI me- mor. de valentuom. T. III. p. 132.
(p)WINSLOW. n. 543. J. M. HOFMAN. Sphincter DUVERN. II. p. 291.
(q) Einen einzigen Gang GUN- THER. inſtit. anat. pag. 132. ARANT. p. 101. PLATER p. 159. C. BARTHOLIN. p. 129. SPIGEL. [Spaltenumbruch]
p. 270. WINSLOW. lect. p. 131. N. HABICOT. Lect. V. Journ. III.
(r)F. 2 et p. 132. widerlegt ſchlecht den GRAAFIUM. Es wi- derlegt ſolches auch MORGAGN. Sed. et Cauſ. morb. II. p. 166.
(s) Mangle WINSLOW.
(t) Recht beſchrieben PARE ad- min. p. 20. ob er gleich das Er- meislichmachen leugnet. Caruncu- lam nennts p. 101. von der Grube der Eichel verlaͤngerte Stuͤkkchen Fleiſch ſahe ARNAULD diſeas of the urethr. p. 149. darinne hat ge- meiniglich der Saamenfluß ſeinen Sizz ARNAULD. p. 59. 127.
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I. Abſchn. und deren Saamen.
blinde Hoͤhle fuͤhrt, ſo ſich durch dieſe Furche aufblaſen
laͤßt, aber darum keinen Saamen in ſich nimmt.
Es haben aber die untern oder vordern Seiten die-
ſes Huͤgelchens, zu beiden Seiten eine kleine Oefnung (n),
die viel enger, als der uͤbrige Gang (o) iſt, von dem
das Huͤgelchen ein, auf die Seite gewandter Fortſazz iſt.
Jn dieſe kleine Oefnung inſerirt ſich der ſaamenfuͤhrende
Gang dieſer Seite ſogleich, und es iſt dieſer Gang ein
wenig uͤber ſeine Grenze hinaus, faſt unter einem rechten
Winkel nach auswaͤrts zuruͤkke gebogen, und er ſchuͤttet
durch dieſe Oefnung ſeinen Saft in die Harnroͤhre aus.
Jch habe dieſe kleine Oefnungen in meinen lezztern Zer-
gliederungen laͤnglich, aber den umgebenden Klappenring
nicht gefunden (p).
Schon lange hat dieſe mittlere Spalte Anlaß gege-
ben, daß die Schriftſteller von der Anatomie, die ſaa-
menfuͤhrende Gaͤnge durch ſelbige mit einem einzigen Gan-
ge (q) bis auf die Zeiten des Leals (r) heraus leiteten.
Jch finde ſie beſtaͤndig (s).
Jndeſſen kannte bereits Euſtachius (t) den wah-
ren Bau.
Keine
(m)
(n) EUSTACH. l. c. VAROL.
p. 88. TERRAN. COWPER.
(o) Gar zu weit GRAAF. t. 5.
ſehr enge mit Recht LYSER. p. 65.
kaum ſichtbar PLEMP. Fundam.
med. p. 137. klein BIANCHI me-
mor. de valentuom. T. III. p. 132.
(p) WINSLOW. n. 543. J. M.
HOFMAN. Sphincter DUVERN.
II. p. 291.
(q) Einen einzigen Gang GUN-
THER. inſtit. anat. pag. 132.
ARANT. p. 101. PLATER p. 159.
C. BARTHOLIN. p. 129. SPIGEL.
p. 270. WINSLOW. lect. p. 131.
N. HABICOT. Lect. V. Journ. III.
(r) F. 2 et p. 132. widerlegt
ſchlecht den GRAAFIUM. Es wi-
derlegt ſolches auch MORGAGN.
Sed. et Cauſ. morb. II. p. 166.
(s) Mangle WINSLOW.
(t) Recht beſchrieben PARE ad-
min. p. 20. ob er gleich das Er-
meislichmachen leugnet. Caruncu-
lam nennts p. 101. von der Grube
der Eichel verlaͤngerte Stuͤkkchen
Fleiſch ſahe ARNAULD diſeas of
the urethr. p. 149. darinne hat ge-
meiniglich der Saamenfluß ſeinen
Sizz ARNAULD. p. 59. 127.
(m) urethr. I. p. 3. ALBINUS f. 3.
SCHLICHTING. mnemoſyn. f. 4.
CAMPER. t. 3. f. 2.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 675. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/711>, abgerufen am 21.11.2024.
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