Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775.

Bild:
<< vorherige Seite

Vorrede.
Whytt mit mir auf eine ungerechte Art um,
wenn er sagt, daß ich die Elasticitat mit den
Ueberbleibseln des reizbaren Wesens (z) ver-
wirre. Jm Leime stekken die rudimenta von
der zusammen ziehenden Kraft: von der zusam-
men ziehenden Kraft steiget die Leiter der thieri-
schen Bewegung bis zur angebohrnen Kraft (a),
und von dieser zur Nervenkraft hinauf. Jch
habe die Grenzscheide dieser bewegenden Kräfte
auf das genauste bestimmt, mein Gegner aber
vermengt sie, so viel ihm möglich ist, indem er
die reizbare Kraft, zu der Stufe der Nervenkräf-
te erhebt, und die Kettenglieder zerreißt, vermit-
telst deren die thierische Kraft mit der Pflanzen-
kraft in Verbindung steht. Jn der That ist
auch diese Kraft der Seele nicht unterworfen.

Von dem Beytritte der Ribben hat (b)
Whytt abermals widrige Gedanken, und er hat
sich durch eine Menge von so zahlreichen Versu-

chen
(z) pag. 313.
(a) Elem. phys. L. XI. Sect. II. n. 3. 4. seq.
(b) pag. 134.
** 4

Vorrede.
Whytt mit mir auf eine ungerechte Art um,
wenn er ſagt, daß ich die Elaſticitat mit den
Ueberbleibſeln des reizbaren Weſens (z) ver-
wirre. Jm Leime ſtekken die rudimenta von
der zuſammen ziehenden Kraft: von der zuſam-
men ziehenden Kraft ſteiget die Leiter der thieri-
ſchen Bewegung bis zur angebohrnen Kraft (a),
und von dieſer zur Nervenkraft hinauf. Jch
habe die Grenzſcheide dieſer bewegenden Kraͤfte
auf das genauſte beſtimmt, mein Gegner aber
vermengt ſie, ſo viel ihm moͤglich iſt, indem er
die reizbare Kraft, zu der Stufe der Nervenkraͤf-
te erhebt, und die Kettenglieder zerreißt, vermit-
telſt deren die thieriſche Kraft mit der Pflanzen-
kraft in Verbindung ſteht. Jn der That iſt
auch dieſe Kraft der Seele nicht unterworfen.

Von dem Beytritte der Ribben hat (b)
Whytt abermals widrige Gedanken, und er hat
ſich durch eine Menge von ſo zahlreichen Verſu-

chen
(z) pag. 313.
(a) Elem. phyſ. L. XI. Sect. II. n. 3. 4. ſeq.
(b) pag. 134.
** 4
<TEI>
  <text>
    <front>
      <div type="preface" n="1">
        <p><pb facs="#f0027" n="XXIII"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Vorrede.</hi></hi></fw><lb/><hi rendition="#fr">Whytt</hi> mit mir auf eine ungerechte Art um,<lb/>
wenn er &#x017F;agt, daß ich die <hi rendition="#fr">Ela&#x017F;ticitat</hi> mit den<lb/><hi rendition="#fr">Ueberbleib&#x017F;eln</hi> des reizbaren We&#x017F;ens <note place="foot" n="(z)"><hi rendition="#aq">pag.</hi> 313.</note> ver-<lb/>
wirre. Jm Leime &#x017F;tekken die <hi rendition="#aq">rudimenta</hi> von<lb/>
der zu&#x017F;ammen ziehenden Kraft: von der zu&#x017F;am-<lb/>
men ziehenden Kraft &#x017F;teiget die Leiter der thieri-<lb/>
&#x017F;chen Bewegung bis zur angebohrnen Kraft <note place="foot" n="(a)"><hi rendition="#aq">Elem. phy&#x017F;. L. XI. Sect. II. n. 3. 4. &#x017F;eq.</hi></note>,<lb/>
und von die&#x017F;er zur Nervenkraft hinauf. Jch<lb/>
habe die Grenz&#x017F;cheide die&#x017F;er bewegenden Kra&#x0364;fte<lb/>
auf das genau&#x017F;te be&#x017F;timmt, mein Gegner aber<lb/>
vermengt &#x017F;ie, &#x017F;o viel ihm mo&#x0364;glich i&#x017F;t, indem er<lb/>
die reizbare Kraft, zu der Stufe der Nervenkra&#x0364;f-<lb/>
te erhebt, und die Kettenglieder zerreißt, vermit-<lb/>
tel&#x017F;t deren die thieri&#x017F;che Kraft mit der Pflanzen-<lb/>
kraft in Verbindung &#x017F;teht. Jn der That i&#x017F;t<lb/>
auch die&#x017F;e Kraft der Seele nicht unterworfen.</p><lb/>
        <p>Von dem Beytritte der Ribben hat <note place="foot" n="(b)"><hi rendition="#aq">pag.</hi> 134.</note><lb/><hi rendition="#fr">Whytt</hi> abermals widrige Gedanken, und er hat<lb/>
&#x017F;ich durch eine Menge von &#x017F;o zahlreichen Ver&#x017F;u-<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">** 4</fw><fw place="bottom" type="catch">chen</fw><lb/></p>
      </div>
    </front>
  </text>
</TEI>
[XXIII/0027] Vorrede. Whytt mit mir auf eine ungerechte Art um, wenn er ſagt, daß ich die Elaſticitat mit den Ueberbleibſeln des reizbaren Weſens (z) ver- wirre. Jm Leime ſtekken die rudimenta von der zuſammen ziehenden Kraft: von der zuſam- men ziehenden Kraft ſteiget die Leiter der thieri- ſchen Bewegung bis zur angebohrnen Kraft (a), und von dieſer zur Nervenkraft hinauf. Jch habe die Grenzſcheide dieſer bewegenden Kraͤfte auf das genauſte beſtimmt, mein Gegner aber vermengt ſie, ſo viel ihm moͤglich iſt, indem er die reizbare Kraft, zu der Stufe der Nervenkraͤf- te erhebt, und die Kettenglieder zerreißt, vermit- telſt deren die thieriſche Kraft mit der Pflanzen- kraft in Verbindung ſteht. Jn der That iſt auch dieſe Kraft der Seele nicht unterworfen. Von dem Beytritte der Ribben hat (b) Whytt abermals widrige Gedanken, und er hat ſich durch eine Menge von ſo zahlreichen Verſu- chen (z) pag. 313. (a) Elem. phyſ. L. XI. Sect. II. n. 3. 4. ſeq. (b) pag. 134. ** 4

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/27
Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. XXIII. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/27>, abgerufen am 22.11.2024.