chen nicht rühren lassen wollen (c). Was könn- te man wohl noch weiter, zur Ueberzeugung dieses berühmten Mannes, anführen, was man nicht schon angeführt hätte, und ich sehe nicht ab, mir auf den Beyfall dieses Mannes Hoffnung ma- chen zu können.
Jch mag nicht von dem reizbaren Wesen der kleinsten Gefässe (d) philosophiren, so lange sel- bige nicht durch einen Versuch erwiesen sind. Es ändert sich die, von einer überaus feinen Scheere (e) gemachte Rizze in einem ganz kleinen Schlagäderchen des Gekröses niemals, und sie wächst so wenig, als sie sich vermindert. Jch mag nicht fragen, ob sich die zusammenziehende Kraft dieser Gefäschen noch augenscheinlicher wi- derlegen lasse.
Die Stelle beleidigt ungemein, da er sagt, ich hätte nicht die Holader sich zusammen ziehen
las-
(c)De respirat. in op. min. und in elem. phys. T. III. S. I. p. 270.
(d)pag. 238.
(e)De mortu cordis. 156. 180. 19.
Vorrede.
chen nicht ruͤhren laſſen wollen (c). Was koͤnn- te man wohl noch weiter, zur Ueberzeugung dieſes beruͤhmten Mannes, anfuͤhren, was man nicht ſchon angefuͤhrt haͤtte, und ich ſehe nicht ab, mir auf den Beyfall dieſes Mannes Hoffnung ma- chen zu koͤnnen.
Jch mag nicht von dem reizbaren Weſen der kleinſten Gefaͤſſe (d) philoſophiren, ſo lange ſel- bige nicht durch einen Verſuch erwieſen ſind. Es aͤndert ſich die, von einer uͤberaus feinen Scheere (e) gemachte Rizze in einem ganz kleinen Schlagaͤderchen des Gekroͤſes niemals, und ſie waͤchſt ſo wenig, als ſie ſich vermindert. Jch mag nicht fragen, ob ſich die zuſammenziehende Kraft dieſer Gefaͤschen noch augenſcheinlicher wi- derlegen laſſe.
Die Stelle beleidigt ungemein, da er ſagt, ich haͤtte nicht die Holader ſich zuſammen ziehen
laſ-
(c)De reſpirat. in op. min. und in elem. phyſ. T. III. S. I. p. 270.
(d)pag. 238.
(e)De mortu cordis. 156. 180. 19.
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[XXIV/0028]
Vorrede.
chen nicht ruͤhren laſſen wollen (c). Was koͤnn-
te man wohl noch weiter, zur Ueberzeugung dieſes
beruͤhmten Mannes, anfuͤhren, was man nicht
ſchon angefuͤhrt haͤtte, und ich ſehe nicht ab, mir
auf den Beyfall dieſes Mannes Hoffnung ma-
chen zu koͤnnen.
Jch mag nicht von dem reizbaren Weſen der
kleinſten Gefaͤſſe (d) philoſophiren, ſo lange ſel-
bige nicht durch einen Verſuch erwieſen ſind.
Es aͤndert ſich die, von einer uͤberaus feinen
Scheere (e) gemachte Rizze in einem ganz kleinen
Schlagaͤderchen des Gekroͤſes niemals, und ſie
waͤchſt ſo wenig, als ſie ſich vermindert. Jch
mag nicht fragen, ob ſich die zuſammenziehende
Kraft dieſer Gefaͤschen noch augenſcheinlicher wi-
derlegen laſſe.
Die Stelle beleidigt ungemein, da er ſagt,
ich haͤtte nicht die Holader ſich zuſammen ziehen
laſ-
(c) De reſpirat. in op. min. und in elem. phyſ. T. III.
S. I. p. 270.
(d) pag. 238.
(e) De mortu cordis. 156. 180. 19.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. XXIV. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/28>, abgerufen am 22.11.2024.
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