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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774.

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Der Magen. XIX. Buch.
Uebel ist ihnen auch bis ins hohe Alter gemein (n). Von
einem Natternbisse (o) von der Wasserfurcht (o*) und
gemeiniglich bei allem Erbrechen auch vom Schwanken
des Schiffes; erfolgt gegen das Ende Galle. Ein
Kranker brach zu seinem Vortheile funfzehn Pfunde Gal-
le von sich (p).

Doch es behauptet der berümte J. B. Morgagni
überhaupt (r), daß sich in einem Menschen, der noch nüch-
tern ist, beständig in den Magen Galle ergiessen soll.

Man findet in den zweeten Magen des Strausvo-
gels (s) einen bittren Saft, den die Galle gefärbet hat,
und es öfnet sich ein Gang selbst kaum sechs Linien vom
Pförtner, indem seine Mündung so gekehrt ist, daß er
die Galle in den Magen ausläst. Zuverläßiger ist es,
daß sich der Gallengang in Fischen hie und da öfnet (t).
Jm Schwerdtfische (u) öfnet sich derselbe zwischen den
beiden Mägen: im Karpen (w) und in einer andern
Art von Karpen dem capitone, im Aale, (x) in der Bar-
be (y) steht der Gallengang im Magen, und im Hau-
sen zunächst dem Pförtner geöfnet (z). Jm Meerkalbe
läst die Blase die Galle in den Magen zurükke treten (a).
Auch in den Schlangen tritt die Galle in den Magen (b).

Doch
(n) [Spaltenumbruch] VALISNER T. III. oss. var.
an einer Frau von 97 Jahren.
(o) POUTEAU obs. p. 155.
Von Gift in einer Kazze.
(o*) JAMES canine madness.
p.
64.
(p) RAYMOND malad danger.
a guerir. II. p.
47.
(r) Advers. III. p. 66.
(s) VALISNERI notom d'un
struzzo
in dem Magen Mem pour
servir a l'Hist. anim. DUVER-
NEY
beim Du HAMEL p. 282. 315.
Anciens Mem. T. X. p. 27. posth.
II. p.
552. 547. 492. nämlich einer
der Lebergänge.
(t) VALISNERI I. c. p. 241. 242.
(u) [Spaltenumbruch] SCHELHAMMER apud
VALENTIN. HARTMANN
in
der Grenze des Magens.
(w) BLAS anat. anim. p. 262.
Amstelodamens p. 39. Comm.
Litt. Nor. 1738. hebd.
47.
(x) CALDES T. V. f. 11.
MURALT p.
388.
(y) ASTRUC de la digest.
p.
255.
(z) MARSIGLI Danub. T. VI.
t.
14.
(a) SEVERIN antiperipat. p. 32.
(b) BORELL. mot. anim. L. II.
prop. 147. LISTER de humor
p.
369.

Der Magen. XIX. Buch.
Uebel iſt ihnen auch bis ins hohe Alter gemein (n). Von
einem Natternbiſſe (o) von der Waſſerfurcht (o*) und
gemeiniglich bei allem Erbrechen auch vom Schwanken
des Schiffes; erfolgt gegen das Ende Galle. Ein
Kranker brach zu ſeinem Vortheile funfzehn Pfunde Gal-
le von ſich (p).

Doch es behauptet der beruͤmte J. B. Morgagni
uͤberhaupt (r), daß ſich in einem Menſchen, der noch nuͤch-
tern iſt, beſtaͤndig in den Magen Galle ergieſſen ſoll.

Man findet in den zweeten Magen des Strausvo-
gels (s) einen bittren Saft, den die Galle gefaͤrbet hat,
und es oͤfnet ſich ein Gang ſelbſt kaum ſechs Linien vom
Pfoͤrtner, indem ſeine Muͤndung ſo gekehrt iſt, daß er
die Galle in den Magen auslaͤſt. Zuverlaͤßiger iſt es,
daß ſich der Gallengang in Fiſchen hie und da oͤfnet (t).
Jm Schwerdtfiſche (u) oͤfnet ſich derſelbe zwiſchen den
beiden Maͤgen: im Karpen (w) und in einer andern
Art von Karpen dem capitone, im Aale, (x) in der Bar-
be (y) ſteht der Gallengang im Magen, und im Hau-
ſen zunaͤchſt dem Pfoͤrtner geoͤfnet (z). Jm Meerkalbe
laͤſt die Blaſe die Galle in den Magen zuruͤkke treten (a).
Auch in den Schlangen tritt die Galle in den Magen (b).

Doch
(n) [Spaltenumbruch] VALISNER T. III. oſſ. var.
an einer Frau von 97 Jahren.
(o) POUTEAU obſ. p. 155.
Von Gift in einer Kazze.
(o*) JAMES canine madneſſ.
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64.
(p) RAYMOND malad danger.
a guerir. II. p.
47.
(r) Adverſ. III. p. 66.
(s) VALISNERI notom d’un
ſtruzzo
in dem Magen Mém pour
ſervir à l’Hiſt. anim. DUVER-
NEY
beim Du HAMEL p. 282. 315.
Anciens Mém. T. X. p. 27. poſth.
II. p.
552. 547. 492. naͤmlich einer
der Lebergaͤnge.
(t) VALISNERI I. c. p. 241. 242.
(u) [Spaltenumbruch] SCHELHAMMER apud
VALENTIN. HARTMANN
in
der Grenze des Magens.
(w) BLAS anat. anim. p. 262.
Amſtelodamenſ p. 39. Comm.
Litt. Nor. 1738. hebd.
47.
(x) CALDES T. V. f. 11.
MURALT p.
388.
(y) ASTRUC de la digeſt.
p.
255.
(z) MARSIGLI Danub. T. VI.
t.
14.
(a) SEVERIN antiperipat. p. 32.
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prop. 147. LISTER de humor
p.
369.
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[446[462]/0482] Der Magen. XIX. Buch. Uebel iſt ihnen auch bis ins hohe Alter gemein (n). Von einem Natternbiſſe (o) von der Waſſerfurcht (o*) und gemeiniglich bei allem Erbrechen auch vom Schwanken des Schiffes; erfolgt gegen das Ende Galle. Ein Kranker brach zu ſeinem Vortheile funfzehn Pfunde Gal- le von ſich (p). Doch es behauptet der beruͤmte J. B. Morgagni uͤberhaupt (r), daß ſich in einem Menſchen, der noch nuͤch- tern iſt, beſtaͤndig in den Magen Galle ergieſſen ſoll. Man findet in den zweeten Magen des Strausvo- gels (s) einen bittren Saft, den die Galle gefaͤrbet hat, und es oͤfnet ſich ein Gang ſelbſt kaum ſechs Linien vom Pfoͤrtner, indem ſeine Muͤndung ſo gekehrt iſt, daß er die Galle in den Magen auslaͤſt. Zuverlaͤßiger iſt es, daß ſich der Gallengang in Fiſchen hie und da oͤfnet (t). Jm Schwerdtfiſche (u) oͤfnet ſich derſelbe zwiſchen den beiden Maͤgen: im Karpen (w) und in einer andern Art von Karpen dem capitone, im Aale, (x) in der Bar- be (y) ſteht der Gallengang im Magen, und im Hau- ſen zunaͤchſt dem Pfoͤrtner geoͤfnet (z). Jm Meerkalbe laͤſt die Blaſe die Galle in den Magen zuruͤkke treten (a). Auch in den Schlangen tritt die Galle in den Magen (b). Doch (n) VALISNER T. III. oſſ. var. an einer Frau von 97 Jahren. (o) POUTEAU obſ. p. 155. Von Gift in einer Kazze. (o*) JAMES canine madneſſ. p. 64. (p) RAYMOND malad danger. a guerir. II. p. 47. (r) Adverſ. III. p. 66. (s) VALISNERI notom d’un ſtruzzo in dem Magen Mém pour ſervir à l’Hiſt. anim. DUVER- NEY beim Du HAMEL p. 282. 315. Anciens Mém. T. X. p. 27. poſth. II. p. 552. 547. 492. naͤmlich einer der Lebergaͤnge. (t) VALISNERI I. c. p. 241. 242. (u) SCHELHAMMER apud VALENTIN. HARTMANN in der Grenze des Magens. (w) BLAS anat. anim. p. 262. Amſtelodamenſ p. 39. Comm. Litt. Nor. 1738. hebd. 47. (x) CALDES T. V. f. 11. MURALT p. 388. (y) ASTRUC de la digeſt. p. 255. (z) MARSIGLI Danub. T. VI. t. 14. (a) SEVERIN antiperipat. p. 32. (b) BORELL. mot. anim. L. II. prop. 147. LISTER de humor p. 369.

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 446[462]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/482>, abgerufen am 22.11.2024.