Ueberhaupt hat dieser Kinnbakken die Figur einer Parabel (y), deren Vordertheil einfach und aus zwo, fast parallelen Linien zusammen gesezzt ist, und eben die Länge hat, die der obere Kinnbakken macht, an welchen er sich parallel anschliest.
Die fordere Fläche eben dieses Theiles ist sich überall gleichförmig, wird aber doch von den Löchern der mittlern Zähne, von einer Erhabenheit (z) die sich an der unter- sten Knochenzusammenwachsung zeigt, und einer kleinen angrenzenden Vertiefung auf beiden Seiten unter- brochen (a).
Der Kinnbakken ist hinterwerts glatt, hol und hat unter den Zähnen eine lange vorragende Linie (b), wel- che fast mit dem Rande parallel läuft, und unter dersel- ben zeiget sich eine ausgehölte glatte (c) Vertiefung, wel- che der an der Knochenzusammenwachsung vorragende Fortsazz kennbar macht (d).
Doch es ist der untere Kinnbakken, da wo die Zahn- löcher aufhören, eingebogen und gleichsam aufwerts er- weitert, so wie nach hinten zu, und endigt sich mit zween Fortsäzzen.
[Spaltenumbruch]
Der
anim. III. c. 7. GALEN. de oss. c. 5. te[x]t. ORIBAS. p. 144. weil ein gekochter Kinnbakken in zwei Kno- chen zerfalle. Daß ein einziger Kno- chen an dem in der Schlacht bei Pla- taea | zerbrochnen Kinnbakken ge- wesen, hat man für richtig gehal- ten: HERODOTUS p. m. 540. Zwischen den vereinigten Knochen war ein kleiner überzäliger Kno- [Spaltenumbruch]
chen RUYSCH thes. V, locul. magn.
(y)SUE T. 10. f. 14.
(z)IDEM T. 5. f. 1. 2. WINS- LOW n. 450.
(a)SUE ibid.
(b)ALBIN tab. 1. f. 2. BER- TIN p. 22 o.
(c)BERTIN p. 221.
(d)IDEM p. 220.
Abſchnitt. Das Kauen.
Ueberhaupt hat dieſer Kinnbakken die Figur einer Parabel (y), deren Vordertheil einfach und aus zwo, faſt parallelen Linien zuſammen geſezzt iſt, und eben die Laͤnge hat, die der obere Kinnbakken macht, an welchen er ſich parallel anſchlieſt.
Die fordere Flaͤche eben dieſes Theiles iſt ſich uͤberall gleichfoͤrmig, wird aber doch von den Loͤchern der mittlern Zaͤhne, von einer Erhabenheit (z) die ſich an der unter- ſten Knochenzuſammenwachſung zeigt, und einer kleinen angrenzenden Vertiefung auf beiden Seiten unter- brochen (a).
Der Kinnbakken iſt hinterwerts glatt, hol und hat unter den Zaͤhnen eine lange vorragende Linie (b), wel- che faſt mit dem Rande parallel laͤuft, und unter derſel- ben zeiget ſich eine ausgehoͤlte glatte (c) Vertiefung, wel- che der an der Knochenzuſammenwachſung vorragende Fortſazz kennbar macht (d).
Doch es iſt der untere Kinnbakken, da wo die Zahn- loͤcher aufhoͤren, eingebogen und gleichſam aufwerts er- weitert, ſo wie nach hinten zu, und endigt ſich mit zween Fortſaͤzzen.
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Der
anim. III. c. 7. GALEN. de oſſ. c. 5. te[x]t. ORIBAS. p. 144. weil ein gekochter Kinnbakken in zwei Kno- chen zerfalle. Daß ein einziger Kno- chen an dem in der Schlacht bei Pla- taea | zerbrochnen Kinnbakken ge- weſen, hat man fuͤr richtig gehal- ten: HERODOTUS p. m. 540. Zwiſchen den vereinigten Knochen war ein kleiner uͤberzaͤliger Kno- [Spaltenumbruch]
chen RUYSCH theſ. V, locul. magn.
(y)SUE T. 10. f. 14.
(z)IDEM T. 5. f. 1. 2. WINS- LOW n. 450.
(a)SUE ibid.
(b)ALBIN tab. 1. f. 2. BER- TIN p. 22 o.
(c)BERTIN p. 221.
(d)IDEM p. 220.
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[11/0031]
Abſchnitt. Das Kauen.
Ueberhaupt hat dieſer Kinnbakken die Figur einer
Parabel (y), deren Vordertheil einfach und aus zwo, faſt
parallelen Linien zuſammen geſezzt iſt, und eben die
Laͤnge hat, die der obere Kinnbakken macht, an welchen
er ſich parallel anſchlieſt.
Die fordere Flaͤche eben dieſes Theiles iſt ſich uͤberall
gleichfoͤrmig, wird aber doch von den Loͤchern der mittlern
Zaͤhne, von einer Erhabenheit (z) die ſich an der unter-
ſten Knochenzuſammenwachſung zeigt, und einer kleinen
angrenzenden Vertiefung auf beiden Seiten unter-
brochen (a).
Der Kinnbakken iſt hinterwerts glatt, hol und hat
unter den Zaͤhnen eine lange vorragende Linie (b), wel-
che faſt mit dem Rande parallel laͤuft, und unter derſel-
ben zeiget ſich eine ausgehoͤlte glatte (c) Vertiefung, wel-
che der an der Knochenzuſammenwachſung vorragende
Fortſazz kennbar macht (d).
Doch es iſt der untere Kinnbakken, da wo die Zahn-
loͤcher aufhoͤren, eingebogen und gleichſam aufwerts er-
weitert, ſo wie nach hinten zu, und endigt ſich mit
zween Fortſaͤzzen.
Der
(x)
(y) SUE T. 10. f. 14.
(z) IDEM T. 5. f. 1. 2. WINS-
LOW n. 450.
(a) SUE ibid.
(b) ALBIN tab. 1. f. 2. BER-
TIN p. 22 o.
(c) BERTIN p. 221.
(d) IDEM p. 220.
(x) anim. III. c. 7. GALEN. de oſſ.
c. 5. text. ORIBAS. p. 144. weil ein
gekochter Kinnbakken in zwei Kno-
chen zerfalle. Daß ein einziger Kno-
chen an dem in der Schlacht bei Pla-
taea | zerbrochnen Kinnbakken ge-
weſen, hat man fuͤr richtig gehal-
ten: HERODOTUS p. m. 540.
Zwiſchen den vereinigten Knochen
war ein kleiner uͤberzaͤliger Kno-
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 11. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/31>, abgerufen am 23.11.2024.
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