Es ist in allen Thieren die dunkle Hornhaut, oder Hornhaut selbst (f), mit einer dergleichen braunen, und der| Aderhaut ähnlichen Membrane, auch an den Jn- sekten (g) inwendig bezogen, wofern dieses nicht ein Schleim ist.
Man wird leicht glauben, daß sie empfindlich sei, da sie an Nerven einen Ueberfluß hat (h).
§. 10. Der Regenbogen, die Traubenhaut.
Es leiten die meisten Schriftsteller von der Zergliede- rungskunst (i) denjenigen zirkelrunden und durchlöcher- ten Ring, welcher unter der Hornhaut durchsichtig ist, von der Aderhaut her: ob derselbe gleich einer andern Richtung folgt, und mit der Aderhaut beinahe einen rechten Winkel macht. Man könnte noch hinzufügen, daß es einige Thiere gebe (k), in denen sich der Regen- bogen mehr von der Gränze der dunklen Hornhaut, als der Orbiculus ciliaris ist. Es haben sich unter denen neuern einige berühmte Zergliederer dieses dergestalt ein- gebildet, daß sie den Regenbogen zu einer besondern Membrane machen (l). Jndessen habe ich doch augen- scheinlich die Aderhaut und die ruysische sich allmählich
im
[Spaltenumbruch]
an, und mit Zuverläßigkeit an dem Mittel- und Seitentheile, doch entstehet der vollkommene Zirkel später oben und unter- wärts. O HALLORAN.
(f)num. XV.
(g)SWAMMERDAM p. 492. 493. An der Spinne POWER obs. 9. denn sie hat einen Augen- stern und iris.
(h)IAUSSERAND p. 10.
(i) Auch die Neuern, le CAT pag. 374. FERREIN beim DAU- BENTON T. III. p. 236.
(k)[Spaltenumbruch]
Grössere ZINN Comment. Gott. Tit. IV. p. 255. Nachteule.
(l)Negat ZINN Comment. Gott. T. IV. p. 255. et de oculo p. 99. 100. 101. doch ist er noch zweifelhaft, und bekräftigt bald darauf, daß er von der innern Fläche der RUYSCHIANAE entstehe pag. 100. negat OEHM de amaurosi, von welcher Dispu- tation GUNZIUS, wo ich nicht irre, Autor ist. Daß das Ende der Aderhaut beim Stirnbändchen sei. MOEHRING de visu p. 36.
Das Sehen. XVI. Buch.
Es iſt in allen Thieren die dunkle Hornhaut, oder Hornhaut ſelbſt (f), mit einer dergleichen braunen, und der| Aderhaut aͤhnlichen Membrane, auch an den Jn- ſekten (g) inwendig bezogen, wofern dieſes nicht ein Schleim iſt.
Man wird leicht glauben, daß ſie empfindlich ſei, da ſie an Nerven einen Ueberfluß hat (h).
§. 10. Der Regenbogen, die Traubenhaut.
Es leiten die meiſten Schriftſteller von der Zergliede- rungskunſt (i) denjenigen zirkelrunden und durchloͤcher- ten Ring, welcher unter der Hornhaut durchſichtig iſt, von der Aderhaut her: ob derſelbe gleich einer andern Richtung folgt, und mit der Aderhaut beinahe einen rechten Winkel macht. Man koͤnnte noch hinzufuͤgen, daß es einige Thiere gebe (k), in denen ſich der Regen- bogen mehr von der Graͤnze der dunklen Hornhaut, als der Orbiculus ciliaris iſt. Es haben ſich unter denen neuern einige beruͤhmte Zergliederer dieſes dergeſtalt ein- gebildet, daß ſie den Regenbogen zu einer beſondern Membrane machen (l). Jndeſſen habe ich doch augen- ſcheinlich die Aderhaut und die ruyſiſche ſich allmaͤhlich
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an, und mit Zuverlaͤßigkeit an dem Mittel- und Seitentheile, doch entſtehet der vollkommene Zirkel ſpaͤter oben und unter- waͤrts. O HALLORAN.
(f)num. XV.
(g)SWAMMERDAM p. 492. 493. An der Spinne POWER obſ. 9. denn ſie hat einen Augen- ſtern und iris.
(h)IAUSSERAND p. 10.
(i) Auch die Neuern, le CAT pag. 374. FERREIN beim DAU- BENTON T. III. p. 236.
(k)[Spaltenumbruch]
Groͤſſere ZINN Comment. Gott. Tit. IV. p. 255. Nachteule.
(l)Negat ZINN Comment. Gott. T. IV. p. 255. et de oculo p. 99. 100. 101. doch iſt er noch zweifelhaft, und bekraͤftigt bald darauf, daß er von der innern Flaͤche der RUYSCHIANAE entſtehe pag. 100. negat OEHM de amauroſi, von welcher Diſpu- tation GUNZIUS, wo ich nicht irre, Autor iſt. Daß das Ende der Aderhaut beim Stirnbaͤndchen ſei. MOEHRING de viſu p. 36.
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Das Sehen. XVI. Buch.
Es iſt in allen Thieren die dunkle Hornhaut, oder
Hornhaut ſelbſt (f), mit einer dergleichen braunen, und
der| Aderhaut aͤhnlichen Membrane, auch an den Jn-
ſekten (g) inwendig bezogen, wofern dieſes nicht ein
Schleim iſt.
Man wird leicht glauben, daß ſie empfindlich ſei,
da ſie an Nerven einen Ueberfluß hat (h).
§. 10.
Der Regenbogen, die Traubenhaut.
Es leiten die meiſten Schriftſteller von der Zergliede-
rungskunſt (i) denjenigen zirkelrunden und durchloͤcher-
ten Ring, welcher unter der Hornhaut durchſichtig iſt,
von der Aderhaut her: ob derſelbe gleich einer andern
Richtung folgt, und mit der Aderhaut beinahe einen
rechten Winkel macht. Man koͤnnte noch hinzufuͤgen,
daß es einige Thiere gebe (k), in denen ſich der Regen-
bogen mehr von der Graͤnze der dunklen Hornhaut, als
der Orbiculus ciliaris iſt. Es haben ſich unter denen
neuern einige beruͤhmte Zergliederer dieſes dergeſtalt ein-
gebildet, daß ſie den Regenbogen zu einer beſondern
Membrane machen (l). Jndeſſen habe ich doch augen-
ſcheinlich die Aderhaut und die ruyſiſche ſich allmaͤhlich
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(f) num. XV.
(g) SWAMMERDAM p. 492.
493. An der Spinne POWER
obſ. 9. denn ſie hat einen Augen-
ſtern und iris.
(h) IAUSSERAND p. 10.
(i) Auch die Neuern, le CAT
pag. 374. FERREIN beim DAU-
BENTON T. III. p. 236.
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Groͤſſere ZINN Comment.
Gott. Tit. IV. p. 255. Nachteule.
(l) Negat ZINN Comment.
Gott. T. IV. p. 255. et de oculo
p. 99. 100. 101. doch iſt er noch
zweifelhaft, und bekraͤftigt bald
darauf, daß er von der innern
Flaͤche der RUYSCHIANAE
entſtehe pag. 100. negat OEHM
de amauroſi, von welcher Diſpu-
tation GUNZIUS, wo ich nicht
irre, Autor iſt. Daß das Ende der
Aderhaut beim Stirnbaͤndchen
ſei. MOEHRING de viſu p. 36.
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an, und mit Zuverlaͤßigkeit an
dem Mittel- und Seitentheile,
doch entſtehet der vollkommene
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772, S. 806. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/824>, abgerufen am 23.11.2024.
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