Man trift sie in den Vierfüßigen (g) und Vögeln an, die ausserdem noch eine andere zwote Thränendrüse be- sizzen, und von welcher man lange schon bei den Vö- geln (h) geredet hat. Jn den Vierfüßigen hat sie Har- der, als was neues beschrieben, sie befindet sich im Hasen (i), Kaninchen (k), Eichhörnchen (l), Hirsch (m), Dachsen (n) und Elephanten (o). Duverney(p) hat sie als eine neue Entdekkung wiederhergestellet, und auf diejenigen Thiere eingeschränkt, die ein drittes Augen- lied hätten. Man verfährt unrecht, wenn man be- hauptet, daß man auch die Drüse des Harders im Menschen antreffe (q), oder daß Horst die dritte Thränendrüse erfunden habe (r).
§. 13. Die Ausführungsgänge der Thränendrüse.
Es macht die Analogie der übrigen ähnlichen Drü- senpäkke, die ebenfalls ihre ausführende Gänge haben, die Nothwendigkeit den Quell der Thränen zu finden, und die Aehnlichkeit der Thräne mit dem Speichel, den Schluß wahrscheinlich, daß die Thränen allerdings in dieser Drüse, welche wir beschrieben haben, bereitet, und durch einige ausführende Gänge über das Auge aus- getheilet werden.
Es
(g)[Spaltenumbruch]
Auch in den wallsischarti- gen, als im Tursione TYSON.
(h) An der Eule, PETIT me- moires de 1736. in gallopavone. Idem, memoir. de 1735. pag. 135. Am Vogel Demoiselle genannt, PARIS. sie gehört zum äussern Winkel, liegt höher, oder näher an der Haut, und an der Ober- fläche des Kopfes.
(i)I. M. HOFMANN idea path. p. 268.
(k)[Spaltenumbruch]Idem ibid.
(l)Idem ibid.
(m)Idem, et act. erudit. 1694. n. 2. p. 49.
(n)Eph. natur. curiosor. Dec. III. ann. 3.
(o)PARISINI. An der Schild- kröte sind zwo Thrändrüsen CALDESI p. 15.
(p)DUVERNEY loc. cit.
(q)HEUSCHER oper. omn. p. 526.
(r)pag. 525.
I. Abſchnitt. Werkzeug.
Man trift ſie in den Vierfuͤßigen (g) und Voͤgeln an, die auſſerdem noch eine andere zwote Thraͤnendruͤſe be- ſizzen, und von welcher man lange ſchon bei den Voͤ- geln (h) geredet hat. Jn den Vierfuͤßigen hat ſie Har- der, als was neues beſchrieben, ſie befindet ſich im Haſen (i), Kaninchen (k), Eichhoͤrnchen (l), Hirſch (m), Dachſen (n) und Elephanten (o). Duverney(p) hat ſie als eine neue Entdekkung wiederhergeſtellet, und auf diejenigen Thiere eingeſchraͤnkt, die ein drittes Augen- lied haͤtten. Man verfaͤhrt unrecht, wenn man be- hauptet, daß man auch die Druͤſe des Harders im Menſchen antreffe (q), oder daß Horſt die dritte Thraͤnendruͤſe erfunden habe (r).
§. 13. Die Ausfuͤhrungsgaͤnge der Thraͤnendruͤſe.
Es macht die Analogie der uͤbrigen aͤhnlichen Druͤ- ſenpaͤkke, die ebenfalls ihre ausfuͤhrende Gaͤnge haben, die Nothwendigkeit den Quell der Thraͤnen zu finden, und die Aehnlichkeit der Thraͤne mit dem Speichel, den Schluß wahrſcheinlich, daß die Thraͤnen allerdings in dieſer Druͤſe, welche wir beſchrieben haben, bereitet, und durch einige ausfuͤhrende Gaͤnge uͤber das Auge aus- getheilet werden.
Es
(g)[Spaltenumbruch]
Auch in den wallſiſcharti- gen, als im Turſione TYSON.
(h) An der Eule, PETIT me- moires de 1736. in gallopavone. Idem, memoir. de 1735. pag. 135. Am Vogel Demoiſelle genannt, PARIS. ſie gehoͤrt zum aͤuſſern Winkel, liegt hoͤher, oder naͤher an der Haut, und an der Ober- flaͤche des Kopfes.
(i)I. M. HOFMANN idea path. p. 268.
(k)[Spaltenumbruch]Idem ibid.
(l)Idem ibid.
(m)Idem, et act. erudit. 1694. n. 2. p. 49.
(n)Eph. natur. curioſor. Dec. III. ann. 3.
(o)PARISINI. An der Schild- kroͤte ſind zwo Thraͤndruͤſen CALDESI p. 15.
(p)DUVERNEY loc. cit.
(q)HEUSCHER oper. omn. p. 526.
(r)pag. 525.
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I. Abſchnitt. Werkzeug.
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die auſſerdem noch eine andere zwote Thraͤnendruͤſe be-
ſizzen, und von welcher man lange ſchon bei den Voͤ-
geln (h) geredet hat. Jn den Vierfuͤßigen hat ſie Har-
der, als was neues beſchrieben, ſie befindet ſich im
Haſen (i), Kaninchen (k), Eichhoͤrnchen (l), Hirſch (m),
Dachſen (n) und Elephanten (o). Duverney (p) hat
ſie als eine neue Entdekkung wiederhergeſtellet, und auf
diejenigen Thiere eingeſchraͤnkt, die ein drittes Augen-
lied haͤtten. Man verfaͤhrt unrecht, wenn man be-
hauptet, daß man auch die Druͤſe des Harders im
Menſchen antreffe (q), oder daß Horſt die dritte
Thraͤnendruͤſe erfunden habe (r).
§. 13.
Die Ausfuͤhrungsgaͤnge der Thraͤnendruͤſe.
Es macht die Analogie der uͤbrigen aͤhnlichen Druͤ-
ſenpaͤkke, die ebenfalls ihre ausfuͤhrende Gaͤnge haben,
die Nothwendigkeit den Quell der Thraͤnen zu finden, und
die Aehnlichkeit der Thraͤne mit dem Speichel, den Schluß
wahrſcheinlich, daß die Thraͤnen allerdings in dieſer
Druͤſe, welche wir beſchrieben haben, bereitet, und
durch einige ausfuͤhrende Gaͤnge uͤber das Auge aus-
getheilet werden.
Es
(g)
Auch in den wallſiſcharti-
gen, als im Turſione TYSON.
(h) An der Eule, PETIT me-
moires de 1736. in gallopavone.
Idem, memoir. de 1735. pag. 135.
Am Vogel Demoiſelle genannt,
PARIS. ſie gehoͤrt zum aͤuſſern
Winkel, liegt hoͤher, oder naͤher
an der Haut, und an der Ober-
flaͤche des Kopfes.
(i) I. M. HOFMANN idea
path. p. 268.
(k)
Idem ibid.
(l) Idem ibid.
(m) Idem, et act. erudit. 1694.
n. 2. p. 49.
(n) Eph. natur. curioſor. Dec.
III. ann. 3.
(o) PARISINI. An der Schild-
kroͤte ſind zwo Thraͤndruͤſen
CALDESI p. 15.
(p) DUVERNEY loc. cit.
(q) HEUSCHER oper. omn.
p. 526.
(r) pag. 525.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772, S. 735. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/753>, abgerufen am 23.11.2024.
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