Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772.

Bild:
<< vorherige Seite

I. Abschnitt. Werkzeug.
zweiten und dritten befindet sich ein deutliches Fadenge-
webe (p) mit Gefässen (q), die sehr schön sind, und ein
Bäumchen vorstellig machen; ein anderes dergleichen Ge-
webe zwischen dem dritten und vierten, und zwischen die-
sen ist auch (r) der Fortsazz des Hammers grösser, oder
dessen Stiel. Jch mag die harte Membran nicht, es sei
denn vermittelst entfernter Verbindungen, hieher ziehen
(s). Beide Knochenhäutchen verwandeln sich, wenn sie
trokken werden in eine gespannte häsliche Membran, da
sie doch in einem frischen Leichname weich und feuchte ist
(t). Diejenigen Autoren, welche nur zwei Plättchen zäh-
len (u), oder drei zugeben, haben entweder aus dieser
Zahl die Haut oder das Oberhäutchen weggelassen. Mor-
gagnus
(x) ob derselbe gleich anders Sinnes zu sein
scheint, nimmt dennoch wirklich eben diese Anzahl von
Plättchen an, wofern man den Sinn dieses vortreflichen
Mannes recht einsieht.

Man findet übrigens die Trummelhaut in den Vier-
füßigen (y), auch an den mehresten von kaltem Blute, als
in der Schildkröte (z), Schlange (a), Krokodile (b), Ei-

dechse
(p) [Spaltenumbruch] Dem ALBINO, wird diese
Erweisung beigelegt vom berümten
PYL, de auditu p. 7. Auch hat
es MONRO. Ess. of. societ. at.
Edimb. T. III. p.
117.
(q) MONRO. ib. sie werden
gezeichnet a RUSCHIO Epist. VIII.
t. 9. Vidit SCHELHAMMERUS,
c. 3. n.
3.
(r) LIEUTAUD, p. 144. Jst es
duplicatura WINSLOW, dicta
n.
395.
(s) VALSALVA, p. 18. A. peri-
cranio VIEUSSENS, p. 16. 17.
SCHNEIDER, oss. temp. GLA-
SER,
de cerebr. p. 71. KENNE-
DY, p.
18. 100.
(t) CASSEBOHM, pag. 31.
n.
75. 76.
(u) [Spaltenumbruch] VALSALVA, VIEUSSENS,
WALTHER, RUYSCH, Tess. III.
oss. 2. n.
36. drei hat er. Epist.
VIII. p. 10. et Mus. petrop. T. I.
p.
70.
(x) Epistol. V. n. 10. 11. tum
LIEUTAUD, p.
144.
(y) Jm Stachelthiere. ALDRO-
VANDUS, paralip. p.
178. Jch
habe solches in der Kazze, Schafe
gesehen.
(z) PARISINI, FEUILLET,
T. II. CALDESI, p. 11. GAU-
TIER, T. III. p. 390. PLUMIER,
Iourn. de Trev. 1703. M. Aug.
(a) Memoire des Savans etrang.
T. II. p.
179.
(b) Obs. des savans et physiq.
Iesuit. SIAM pag. 46. PARISINI.

Zwei
H. Phisiol. 5. B. M m

I. Abſchnitt. Werkzeug.
zweiten und dritten befindet ſich ein deutliches Fadenge-
webe (p) mit Gefaͤſſen (q), die ſehr ſchoͤn ſind, und ein
Baͤumchen vorſtellig machen; ein anderes dergleichen Ge-
webe zwiſchen dem dritten und vierten, und zwiſchen die-
ſen iſt auch (r) der Fortſazz des Hammers groͤſſer, oder
deſſen Stiel. Jch mag die harte Membran nicht, es ſei
denn vermittelſt entfernter Verbindungen, hieher ziehen
(s). Beide Knochenhaͤutchen verwandeln ſich, wenn ſie
trokken werden in eine geſpannte haͤsliche Membran, da
ſie doch in einem friſchen Leichname weich und feuchte iſt
(t). Diejenigen Autoren, welche nur zwei Plaͤttchen zaͤh-
len (u), oder drei zugeben, haben entweder aus dieſer
Zahl die Haut oder das Oberhaͤutchen weggelaſſen. Mor-
gagnus
(x) ob derſelbe gleich anders Sinnes zu ſein
ſcheint, nimmt dennoch wirklich eben dieſe Anzahl von
Plaͤttchen an, wofern man den Sinn dieſes vortreflichen
Mannes recht einſieht.

Man findet uͤbrigens die Trummelhaut in den Vier-
fuͤßigen (y), auch an den mehreſten von kaltem Blute, als
in der Schildkroͤte (z), Schlange (a), Krokodile (b), Ei-

dechſe
(p) [Spaltenumbruch] Dem ALBINO, wird dieſe
Erweiſung beigelegt vom beruͤmten
PYL, de auditu p. 7. Auch hat
es MONRO. Eſſ. of. ſociet. at.
Edimb. T. III. p.
117.
(q) MONRO. ib. ſie werden
gezeichnet a RUSCHIO Epiſt. VIII.
t. 9. Vidit SCHELHAMMERUS,
c. 3. n.
3.
(r) LIEUTAUD, p. 144. Jſt es
duplicatura WINSLOW, dicta
n.
395.
(s) VALSALVA, p. 18. A. peri-
cranio VIEUSSENS, p. 16. 17.
SCHNEIDER, oſſ. temp. GLA-
SER,
de cerebr. p. 71. KENNE-
DY, p.
18. 100.
(t) CASSEBOHM, pag. 31.
n.
75. 76.
(u) [Spaltenumbruch] VALSALVA, VIEUSSENS,
WALTHER, RUYSCH, Teſſ. III.
oſſ. 2. n.
36. drei hat er. Epiſt.
VIII. p. 10. et Muſ. petrop. T. I.
p.
70.
(x) Epiſtol. V. n. 10. 11. tum
LIEUTAUD, p.
144.
(y) Jm Stachelthiere. ALDRO-
VANDUS, paralip. p.
178. Jch
habe ſolches in der Kazze, Schafe
geſehen.
(z) PARISINI, FEUILLET,
T. II. CALDESI, p. 11. GAU-
TIER, T. III. p. 390. PLUMIER,
Iourn. de Trev. 1703. M. Aug.
(a) Memoire des Savans etrang.
T. II. p.
179.
(b) Obſ. des ſavans et phyſiq.
Ieſuit. SIAM pag. 46. PARISINI.

Zwei
H. Phiſiol. 5. B. M m
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0563" n="545"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">I.</hi> Ab&#x017F;chnitt. Werkzeug.</hi></fw><lb/>
zweiten und dritten befindet &#x017F;ich ein deutliches Fadenge-<lb/>
webe <note place="foot" n="(p)"><cb/>
Dem <hi rendition="#aq">ALBINO,</hi> wird die&#x017F;e<lb/>
Erwei&#x017F;ung beigelegt vom beru&#x0364;mten<lb/><hi rendition="#aq">PYL, de auditu p.</hi> 7. Auch hat<lb/>
es <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">MONRO.</hi> E&#x017F;&#x017F;. of. &#x017F;ociet. at.<lb/>
Edimb. T. III. p.</hi> 117.</note> mit Gefa&#x0364;&#x017F;&#x017F;en <note place="foot" n="(q)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">MONRO.</hi> ib.</hi> &#x017F;ie werden<lb/>
gezeichnet <hi rendition="#aq">a RUSCHIO Epi&#x017F;t. VIII.<lb/>
t. 9. Vidit SCHELHAMMERUS,<lb/>
c. 3. n.</hi> 3.</note>, die &#x017F;ehr &#x017F;cho&#x0364;n &#x017F;ind, und ein<lb/>
Ba&#x0364;umchen vor&#x017F;tellig machen; ein anderes dergleichen Ge-<lb/>
webe zwi&#x017F;chen dem dritten und vierten, und zwi&#x017F;chen die-<lb/>
&#x017F;en i&#x017F;t auch <note place="foot" n="(r)"><hi rendition="#aq">LIEUTAUD, p.</hi> 144. J&#x017F;t es<lb/><hi rendition="#aq">duplicatura <hi rendition="#g">WINSLOW,</hi> dicta<lb/>
n.</hi> 395.</note> der Fort&#x017F;azz des Hammers gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;er, oder<lb/>
de&#x017F;&#x017F;en Stiel. Jch mag die harte Membran nicht, es &#x017F;ei<lb/>
denn vermittel&#x017F;t entfernter Verbindungen, hieher ziehen<lb/><note place="foot" n="(s)"><hi rendition="#aq">VALSALVA, p. 18. A. peri-<lb/>
cranio VIEUSSENS, p. 16. 17.<lb/>
SCHNEIDER, o&#x017F;&#x017F;. temp. <hi rendition="#g">GLA-<lb/>
SER,</hi> de cerebr. p. 71. KENNE-<lb/>
DY, p.</hi> 18. 100.</note>. Beide Knochenha&#x0364;utchen verwandeln &#x017F;ich, wenn &#x017F;ie<lb/>
trokken werden in eine ge&#x017F;pannte ha&#x0364;sliche Membran, da<lb/>
&#x017F;ie doch in einem fri&#x017F;chen Leichname weich und feuchte i&#x017F;t<lb/><note place="foot" n="(t)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">CASSEBOHM,</hi> pag. 31.<lb/>
n.</hi> 75. 76.</note>. Diejenigen Autoren, welche nur zwei Pla&#x0364;ttchen za&#x0364;h-<lb/>
len <note place="foot" n="(u)"><cb/><hi rendition="#aq">VALSALVA, VIEUSSENS,<lb/>
WALTHER, RUYSCH, Te&#x017F;&#x017F;. III.<lb/>
o&#x017F;&#x017F;. 2. n.</hi> 36. drei hat er. <hi rendition="#aq">Epi&#x017F;t.<lb/>
VIII. p. 10. et Mu&#x017F;. petrop. T. I.<lb/>
p.</hi> 70.</note>, oder drei zugeben, haben entweder aus die&#x017F;er<lb/>
Zahl die Haut oder das Oberha&#x0364;utchen weggela&#x017F;&#x017F;en. <hi rendition="#fr">Mor-<lb/>
gagnus</hi> <note place="foot" n="(x)"><hi rendition="#aq">Epi&#x017F;tol. V. n. 10. 11. tum<lb/>
LIEUTAUD, p.</hi> 144.</note> ob der&#x017F;elbe gleich anders Sinnes zu &#x017F;ein<lb/>
&#x017F;cheint, nimmt dennoch wirklich eben die&#x017F;e Anzahl von<lb/>
Pla&#x0364;ttchen an, wofern man den Sinn die&#x017F;es vortreflichen<lb/>
Mannes recht ein&#x017F;ieht.</p><lb/>
            <p>Man findet u&#x0364;brigens die Trummelhaut in den Vier-<lb/>
fu&#x0364;ßigen <note place="foot" n="(y)">Jm Stachelthiere. <hi rendition="#aq">ALDRO-<lb/>
VANDUS, paralip. p.</hi> 178. Jch<lb/>
habe &#x017F;olches in der Kazze, Schafe<lb/>
ge&#x017F;ehen.</note>, auch an den mehre&#x017F;ten von kaltem Blute, als<lb/>
in der Schildkro&#x0364;te <note place="foot" n="(z)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">PARISINI,</hi> FEUILLET,<lb/>
T. II. CALDESI, p. 11. <hi rendition="#g">GAU-</hi><lb/>
TIER, T. III. p. 390. PLUMIER,<lb/>
Iourn. de Trev. 1703. M. Aug.</hi></note>, Schlange <note place="foot" n="(a)"><hi rendition="#aq">Memoire des Savans etrang.<lb/>
T. II. p.</hi> 179.</note>, Krokodile <note xml:id="f57" next="#f58" place="foot" n="(b)"><hi rendition="#aq">Ob&#x017F;. des &#x017F;avans et phy&#x017F;iq.<lb/>
Ie&#x017F;uit. <hi rendition="#g">SIAM</hi> pag. 46. PARISINI.</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Zwei</fw></note>, Ei-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">dech&#x017F;e</fw><lb/>
<fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#fr">H. Phi&#x017F;iol. 5. B.</hi> M m</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[545/0563] I. Abſchnitt. Werkzeug. zweiten und dritten befindet ſich ein deutliches Fadenge- webe (p) mit Gefaͤſſen (q), die ſehr ſchoͤn ſind, und ein Baͤumchen vorſtellig machen; ein anderes dergleichen Ge- webe zwiſchen dem dritten und vierten, und zwiſchen die- ſen iſt auch (r) der Fortſazz des Hammers groͤſſer, oder deſſen Stiel. Jch mag die harte Membran nicht, es ſei denn vermittelſt entfernter Verbindungen, hieher ziehen (s). Beide Knochenhaͤutchen verwandeln ſich, wenn ſie trokken werden in eine geſpannte haͤsliche Membran, da ſie doch in einem friſchen Leichname weich und feuchte iſt (t). Diejenigen Autoren, welche nur zwei Plaͤttchen zaͤh- len (u), oder drei zugeben, haben entweder aus dieſer Zahl die Haut oder das Oberhaͤutchen weggelaſſen. Mor- gagnus (x) ob derſelbe gleich anders Sinnes zu ſein ſcheint, nimmt dennoch wirklich eben dieſe Anzahl von Plaͤttchen an, wofern man den Sinn dieſes vortreflichen Mannes recht einſieht. Man findet uͤbrigens die Trummelhaut in den Vier- fuͤßigen (y), auch an den mehreſten von kaltem Blute, als in der Schildkroͤte (z), Schlange (a), Krokodile (b), Ei- dechſe (p) Dem ALBINO, wird dieſe Erweiſung beigelegt vom beruͤmten PYL, de auditu p. 7. Auch hat es MONRO. Eſſ. of. ſociet. at. Edimb. T. III. p. 117. (q) MONRO. ib. ſie werden gezeichnet a RUSCHIO Epiſt. VIII. t. 9. Vidit SCHELHAMMERUS, c. 3. n. 3. (r) LIEUTAUD, p. 144. Jſt es duplicatura WINSLOW, dicta n. 395. (s) VALSALVA, p. 18. A. peri- cranio VIEUSSENS, p. 16. 17. SCHNEIDER, oſſ. temp. GLA- SER, de cerebr. p. 71. KENNE- DY, p. 18. 100. (t) CASSEBOHM, pag. 31. n. 75. 76. (u) VALSALVA, VIEUSSENS, WALTHER, RUYSCH, Teſſ. III. oſſ. 2. n. 36. drei hat er. Epiſt. VIII. p. 10. et Muſ. petrop. T. I. p. 70. (x) Epiſtol. V. n. 10. 11. tum LIEUTAUD, p. 144. (y) Jm Stachelthiere. ALDRO- VANDUS, paralip. p. 178. Jch habe ſolches in der Kazze, Schafe geſehen. (z) PARISINI, FEUILLET, T. II. CALDESI, p. 11. GAU- TIER, T. III. p. 390. PLUMIER, Iourn. de Trev. 1703. M. Aug. (a) Memoire des Savans etrang. T. II. p. 179. (b) Obſ. des ſavans et phyſiq. Ieſuit. SIAM pag. 46. PARISINI. Zwei H. Phiſiol. 5. B. M m

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/563
Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772, S. 545. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/563>, abgerufen am 21.06.2024.