nach fortlief, vorneher offen war, und den auch andre Schriftsteller bemerkt haben (y), so wie sie andre änliche Sinus wahrgenommen. Jch habe viele in der Pflug- schaar angemerkt (z).
Sie besizzen einige Aenlichkeiten mit den Schleimge- fässen der Nase, die der fleißige Stenonius(z*) in den Schafen entdekkt, es liegt zu beiden Seiten ein Gang, der vielen Drüsen gemein ist, um den äussersten Theil der Nase, er öffnet sich in den Sinus, welcher zwischen der knorplichen Vorragung der Flügel deutlich zu sehen ist, deren Ausgang sich bei der Theilung der Flügel öffnet.
Es finden sich noch andere zalreiche gerade Gefässe unter den Schlagadern, die das Wachs aufnehmen, und dennoch, wenn man sie drükken sollte, einen zarten Schleim von sich geben würden; es sind solches Schlagader- schleimgefässe, welche auf der Oberfläche der Schwamm- knochen der Schafe (z**) und Kühe (a) vom Ruysch gefunden worden. Man solte fast glauben, wie wohl ih- rer sehr viele sind, daß sie Schleimsinus sind.
§. 15. Die Flokken an der Schleimmembran.
Jch finde hie und da bei berümten Männern, daß die Schleimmembran sonderlich nachdem sich die gefärbte Gefässe voll Saft gezogen haben, bei oft veränderten Wasser flokkig werde (b), und daß diese Flokken Wärz- chen (c), und das vornemste Werkzeug des Geruchs (d)
sind:
(y)[Spaltenumbruch]
An der rechten Seite hat es gesehen GUNZ pag. 180. und RUPPERT. p. 25.
(z) Vielleicht sind es die kleinen Sinus des VIEUSSENS p. 98. Er sezzt sie aber in den hintern. Theil der Nase.
(z*)STENONIUS de gland. oris p. 105. 106. BARTHOLIN Cent. III. ep. 58. Auch I. M. HOFF- MANN über den v. HORNE p. [Spaltenumbruch]
216. COLLINS. p. 869. Walther NEEDHAM eignet sich es als seine Erfindung zu, de format. fet. c. 4.
(z**)Thes VII. n. 63. Tab. 3. f. 2. ad. BOERHAAVE p. 66. 67.
(a)Thes. VIII. n. 20.
(b)SANTORIN. c. 11. 12. p. 91. u. f. WINSLOW. n. 338.
(c)le CAT. 231.
(d)SANTORIN. p. 92.
Der Geruch. XIV. Buch.
nach fortlief, vorneher offen war, und den auch andre Schriftſteller bemerkt haben (y), ſo wie ſie andre aͤnliche Sinus wahrgenommen. Jch habe viele in der Pflug- ſchaar angemerkt (z).
Sie beſizzen einige Aenlichkeiten mit den Schleimge- faͤſſen der Naſe, die der fleißige Stenonius(z*) in den Schafen entdekkt, es liegt zu beiden Seiten ein Gang, der vielen Druͤſen gemein iſt, um den aͤuſſerſten Theil der Naſe, er oͤffnet ſich in den Sinus, welcher zwiſchen der knorplichen Vorragung der Fluͤgel deutlich zu ſehen iſt, deren Ausgang ſich bei der Theilung der Fluͤgel oͤffnet.
Es finden ſich noch andere zalreiche gerade Gefaͤſſe unter den Schlagadern, die das Wachs aufnehmen, und dennoch, wenn man ſie druͤkken ſollte, einen zarten Schleim von ſich geben wuͤrden; es ſind ſolches Schlagader- ſchleimgefaͤſſe, welche auf der Oberflaͤche der Schwamm- knochen der Schafe (z**) und Kuͤhe (a) vom Ruyſch gefunden worden. Man ſolte faſt glauben, wie wohl ih- rer ſehr viele ſind, daß ſie Schleimſinus ſind.
§. 15. Die Flokken an der Schleimmembran.
Jch finde hie und da bei beruͤmten Maͤnnern, daß die Schleimmembran ſonderlich nachdem ſich die gefaͤrbte Gefaͤſſe voll Saft gezogen haben, bei oft veraͤnderten Waſſer flokkig werde (b), und daß dieſe Flokken Waͤrz- chen (c), und das vornemſte Werkzeug des Geruchs (d)
ſind:
(y)[Spaltenumbruch]
An der rechten Seite hat es geſehen GUNZ pag. 180. und RUPPERT. p. 25.
(z) Vielleicht ſind es die kleinen Sinus des VIEUSSENS p. 98. Er ſezzt ſie aber in den hintern. Theil der Naſe.
(z*)STENONIUS de gland. oris p. 105. 106. BARTHOLIN Cent. III. ep. 58. Auch I. M. HOFF- MANN uͤber den v. HORNE p. [Spaltenumbruch]
216. COLLINS. p. 869. Walther NEEDHAM eignet ſich es als ſeine Erfindung zu, de format. fet. c. 4.
(z**)Theſ VII. n. 63. Tab. 3. f. 2. ad. BOERHAAVE p. 66. 67.
(a)Theſ. VIII. n. 20.
(b)SANTORIN. c. 11. 12. p. 91. u. f. WINSLOW. n. 338.
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(d)SANTORIN. p. 92.
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Der Geruch. XIV. Buch.
nach fortlief, vorneher offen war, und den auch andre
Schriftſteller bemerkt haben (y), ſo wie ſie andre aͤnliche
Sinus wahrgenommen. Jch habe viele in der Pflug-
ſchaar angemerkt (z).
Sie beſizzen einige Aenlichkeiten mit den Schleimge-
faͤſſen der Naſe, die der fleißige Stenonius (z*) in den
Schafen entdekkt, es liegt zu beiden Seiten ein Gang,
der vielen Druͤſen gemein iſt, um den aͤuſſerſten Theil der
Naſe, er oͤffnet ſich in den Sinus, welcher zwiſchen der
knorplichen Vorragung der Fluͤgel deutlich zu ſehen iſt,
deren Ausgang ſich bei der Theilung der Fluͤgel oͤffnet.
Es finden ſich noch andere zalreiche gerade Gefaͤſſe
unter den Schlagadern, die das Wachs aufnehmen, und
dennoch, wenn man ſie druͤkken ſollte, einen zarten Schleim
von ſich geben wuͤrden; es ſind ſolches Schlagader-
ſchleimgefaͤſſe, welche auf der Oberflaͤche der Schwamm-
knochen der Schafe (z**) und Kuͤhe (a) vom Ruyſch
gefunden worden. Man ſolte faſt glauben, wie wohl ih-
rer ſehr viele ſind, daß ſie Schleimſinus ſind.
§. 15.
Die Flokken an der Schleimmembran.
Jch finde hie und da bei beruͤmten Maͤnnern, daß
die Schleimmembran ſonderlich nachdem ſich die gefaͤrbte
Gefaͤſſe voll Saft gezogen haben, bei oft veraͤnderten
Waſſer flokkig werde (b), und daß dieſe Flokken Waͤrz-
chen (c), und das vornemſte Werkzeug des Geruchs (d)
ſind:
(y)
An der rechten Seite hat
es geſehen GUNZ pag. 180. und
RUPPERT. p. 25.
(z) Vielleicht ſind es die kleinen
Sinus des VIEUSSENS p. 98. Er
ſezzt ſie aber in den hintern. Theil
der Naſe.
(z*) STENONIUS de gland. oris
p. 105. 106. BARTHOLIN Cent.
III. ep. 58. Auch I. M. HOFF-
MANN uͤber den v. HORNE p.
216. COLLINS. p. 869. Walther
NEEDHAM eignet ſich es als
ſeine Erfindung zu, de format. fet.
c. 4.
(z**) Theſ VII. n. 63. Tab. 3.
f. 2. ad. BOERHAAVE p. 66. 67.
(a) Theſ. VIII. n. 20.
(b) SANTORIN. c. 11. 12. p. 91.
u. f. WINSLOW. n. 338.
(c) le CAT. 231.
(d) SANTORIN. p. 92.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772, S. 460. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/478>, abgerufen am 22.11.2024.
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