genommen, nebst den Eingeweiden, welche mit einer fleischigen Haut überzogen sind.
§. 11. Die Fließwassergefässe.
Da das Zellgewebe [Spaltenumbruch]c, entweder der einzige Ur- sprung von diesen Gefässen ist, oder doch wenigstens aus den vornehmsten Anfängen von denselben einer ist, so sieht man, daß man dergleichen Gefässe auch in den Muskeln antreffen werde; indem selbige von einem häufigen dergleichen Zellgewebe umgeben, und abgelei- tet werden. Allein sie sind nicht eben so leicht zu zeigen, da man sie sehr selten an den Gliedmaßen wahr nimmt, wo viele Muskeln vorkommen. Daher hat der gelehrte J. Heinrich Schultzed, und vor ihm Drelincourte, keine dergleichen Gefässe zulassen wollen.
Jndessen habe ich doch, selbst am Herzen, diesem allervornehmsten Muskel f, und an den, mit der Zunge benachbarten Muskeln g, dem Kinnmuskel des Zun- gensbeins, dem zweibäuchigen, und dem Schlundmu- skel, Fließwaßergefässe gesehen.
Jch habe die berümte Zergliederer [Spaltenumbruch]h, welche sie an den Gliedmaßen wargenommen, bei Gelegenheit der vollständigen Geschichte dieser Gefässe angezeigt, ia ich habe selbst, wenn ich eine Blutader zerschnitten, ein so anhaltendes und eigensinniges Auströpfeln des Fließwas- sers gesehen i, daß ich dergleichen von keinem andern
Ge-
cL. II. p. 167.
din diss. de pinguedine, re- spondente Bertramo.
eAnat. L. I. c. 13.
fL. IV. p. 385.
g Die zwo Dissertationen de Coschviziano ductu & L. II. pag. 176.
h Man füge von den Fließwas- sergefässen der obern Gliedmaassen hinzu den berühmten Mekelium in Epist. ad me data p. 15. seqq. von dem untern Gliede ebenfalls, Me- kel p. 4. 5.
i Eine ähnliche Geschichte er- zälet, I. Arcaeus L. II. p. 184.
Die thieriſche Bewegung. XI. Buch.
genommen, nebſt den Eingeweiden, welche mit einer fleiſchigen Haut uͤberzogen ſind.
§. 11. Die Fließwaſſergefaͤſſe.
Da das Zellgewebe [Spaltenumbruch]c, entweder der einzige Ur- ſprung von dieſen Gefaͤſſen iſt, oder doch wenigſtens aus den vornehmſten Anfaͤngen von denſelben einer iſt, ſo ſieht man, daß man dergleichen Gefaͤſſe auch in den Muskeln antreffen werde; indem ſelbige von einem haͤufigen dergleichen Zellgewebe umgeben, und abgelei- tet werden. Allein ſie ſind nicht eben ſo leicht zu zeigen, da man ſie ſehr ſelten an den Gliedmaßen wahr nimmt, wo viele Muskeln vorkommen. Daher hat der gelehrte J. Heinrich Schultzed, und vor ihm Drelincourte, keine dergleichen Gefaͤſſe zulaſſen wollen.
Jndeſſen habe ich doch, ſelbſt am Herzen, dieſem allervornehmſten Muskel f, und an den, mit der Zunge benachbarten Muskeln g, dem Kinnmuskel des Zun- gensbeins, dem zweibaͤuchigen, und dem Schlundmu- skel, Fließwaßergefaͤſſe geſehen.
Jch habe die beruͤmte Zergliederer [Spaltenumbruch]h, welche ſie an den Gliedmaßen wargenommen, bei Gelegenheit der vollſtaͤndigen Geſchichte dieſer Gefaͤſſe angezeigt, ia ich habe ſelbſt, wenn ich eine Blutader zerſchnitten, ein ſo anhaltendes und eigenſinniges Austroͤpfeln des Fließwaſ- ſers geſehen i, daß ich dergleichen von keinem andern
Ge-
cL. II. p. 167.
din diſſ. de pinguedine, re- ſpondente Bertramo.
eAnat. L. I. c. 13.
fL. IV. p. 385.
g Die zwo Diſſertationen de Coſchviziano ductu & L. II. pag. 176.
h Man fuͤge von den Fließwaſ- ſergefaͤſſen der obern Gliedmaaſſen hinzu den beruͤhmten Mekelium in Epiſt. ad me data p. 15. ſeqq. von dem untern Gliede ebenfalls, Me- kel p. 4. 5.
i Eine aͤhnliche Geſchichte er- zaͤlet, I. Arcaeus L. II. p. 184.
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Die thieriſche Bewegung. XI. Buch.
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Die Fließwaſſergefaͤſſe.
Da das Zellgewebe
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den vornehmſten Anfaͤngen von denſelben einer iſt, ſo
ſieht man, daß man dergleichen Gefaͤſſe auch in den
Muskeln antreffen werde; indem ſelbige von einem
haͤufigen dergleichen Zellgewebe umgeben, und abgelei-
tet werden. Allein ſie ſind nicht eben ſo leicht zu zeigen,
da man ſie ſehr ſelten an den Gliedmaßen wahr nimmt,
wo viele Muskeln vorkommen. Daher hat der gelehrte
J. Heinrich Schultze d, und vor ihm Drelincourt e,
keine dergleichen Gefaͤſſe zulaſſen wollen.
Jndeſſen habe ich doch, ſelbſt am Herzen, dieſem
allervornehmſten Muskel f, und an den, mit der Zunge
benachbarten Muskeln g, dem Kinnmuskel des Zun-
gensbeins, dem zweibaͤuchigen, und dem Schlundmu-
skel, Fließwaßergefaͤſſe geſehen.
Jch habe die beruͤmte Zergliederer
h, welche ſie
an den Gliedmaßen wargenommen, bei Gelegenheit der
vollſtaͤndigen Geſchichte dieſer Gefaͤſſe angezeigt, ia ich
habe ſelbſt, wenn ich eine Blutader zerſchnitten, ein ſo
anhaltendes und eigenſinniges Austroͤpfeln des Fließwaſ-
ſers geſehen i, daß ich dergleichen von keinem andern
Ge-
c L. II. p. 167.
d in diſſ. de pinguedine, re-
ſpondente Bertramo.
e Anat. L. I. c. 13.
f L. IV. p. 385.
g Die zwo Diſſertationen de
Coſchviziano ductu & L. II. pag.
176.
h Man fuͤge von den Fließwaſ-
ſergefaͤſſen der obern Gliedmaaſſen
hinzu den beruͤhmten Mekelium in
Epiſt. ad me data p. 15. ſeqq. von
dem untern Gliede ebenfalls, Me-
kel p. 4. 5.
i Eine aͤhnliche Geſchichte er-
zaͤlet, I. Arcaeus L. II. p. 184.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 4. Berlin, 1768, S. 668. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende04_1768/704>, abgerufen am 23.11.2024.
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