Schlagader auch dem achten [Spaltenumbruch](u) und neunten (x) einige Schlagaderzweige ab.
Jn den Löchern selbst und in den Kanälen der Hirnschaale sind besondere Schlagäderchen zur Beglei- tung der Nerven da, welche sie öfters mit Zweigen ver- sehen, dergleichen ich an den Mekelschen Nerven, wel- che den Flügelkanal durchwandern, gesehen habe, so, wie sonst ein Ast von der Schlagader der Gehirnhaut (y), und eine Schlagader von der Griffelzizzenader (z) den harten Nerven begleitet.
An den Gliedmaßen sind dieienigen Schlagadern ansehnlich, die zu ziemlich großen Nerven hingehen, und ich habe selbige an dem Hüftnerven (a), an dem Ner- ven des Schienbeins [Spaltenumbruch](b), und an andern großen Ner- ven beschrieben. Es ist folglich kein Grund vorhanden, warum Vieussens die Erinnerung gethan, daß dieses sehr kleine Gefäßchen sind, daß sie sich nicht mit Wachs aussprizzen lassen, und daß man sie blos nach der Ver- muthung zeichne (c), so, wie solche von andern über- haupt gar geläugnet werden (d).
Es kriechen diese kleine Schlagäderchen in dem Zellgewebe umher, und sie geben ebenfals ästige Zweige von sich, deren kleinste Wurzeln dieienigen zarten und fächrigen Räumchen durchirren, welche sich um den Nervenfäden befinden (e).
§. 5.
(u)VIEVSSENS tab. 17. f. 1. 22. Fascic. 7. zu i. S. 8.
(x)VIEVSSENS eben da. Fascic. 7. zu a. S. 8. von der vor- dern des Rükkenmarkes.
(y) S. 116.
(z) S. 114.
(a)Fascic. 5. tab. 3. an dreien Orten, besonders tot. corp. post.
(b)Fascic. 5. tab. 5. hie und da.
(c) S. 34. Er nimt die zwo ersten aus, und thut hinzu, daß sie sich mit Merkurius ausfüllen lassen.
(d)GOHL vom, an Vorur- theilen kranken Verstande S. 82. 83.
(e)DUVERNOI S. 385.
T 5
VI. Abſchn. Die Nerven.
Schlagader auch dem achten [Spaltenumbruch](u) und neunten (x) einige Schlagaderzweige ab.
Jn den Loͤchern ſelbſt und in den Kanaͤlen der Hirnſchaale ſind beſondere Schlagaͤderchen zur Beglei- tung der Nerven da, welche ſie oͤfters mit Zweigen ver- ſehen, dergleichen ich an den Mekelſchen Nerven, wel- che den Fluͤgelkanal durchwandern, geſehen habe, ſo, wie ſonſt ein Aſt von der Schlagader der Gehirnhaut (y), und eine Schlagader von der Griffelzizzenader (z) den harten Nerven begleitet.
An den Gliedmaßen ſind dieienigen Schlagadern anſehnlich, die zu ziemlich großen Nerven hingehen, und ich habe ſelbige an dem Huͤftnerven (a), an dem Ner- ven des Schienbeins [Spaltenumbruch](b), und an andern großen Ner- ven beſchrieben. Es iſt folglich kein Grund vorhanden, warum Vieuſſens die Erinnerung gethan, daß dieſes ſehr kleine Gefaͤßchen ſind, daß ſie ſich nicht mit Wachs ausſprizzen laſſen, und daß man ſie blos nach der Ver- muthung zeichne (c), ſo, wie ſolche von andern uͤber- haupt gar gelaͤugnet werden (d).
Es kriechen dieſe kleine Schlagaͤderchen in dem Zellgewebe umher, und ſie geben ebenfals aͤſtige Zweige von ſich, deren kleinſte Wurzeln dieienigen zarten und faͤchrigen Raͤumchen durchirren, welche ſich um den Nervenfaͤden befinden (e).
§. 5.
(u)VIEVSSENS tab. 17. f. 1. 22. Faſcic. 7. zu i. S. 8.
(x)VIEVSSENS eben da. Faſcic. 7. zu a. S. 8. von der vor- dern des Ruͤkkenmarkes.
(c) S. 34. Er nimt die zwo erſten aus, und thut hinzu, daß ſie ſich mit Merkurius ausfuͤllen laſſen.
(d)GOHL vom, an Vorur- theilen kranken Verſtande S. 82. 83.
(e)DUVERNOI S. 385.
T 5
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[297/0333]
VI. Abſchn. Die Nerven.
Schlagader auch dem achten
(u) und neunten (x) einige
Schlagaderzweige ab.
Jn den Loͤchern ſelbſt und in den Kanaͤlen der
Hirnſchaale ſind beſondere Schlagaͤderchen zur Beglei-
tung der Nerven da, welche ſie oͤfters mit Zweigen ver-
ſehen, dergleichen ich an den Mekelſchen Nerven, wel-
che den Fluͤgelkanal durchwandern, geſehen habe, ſo,
wie ſonſt ein Aſt von der Schlagader der Gehirnhaut (y),
und eine Schlagader von der Griffelzizzenader (z) den
harten Nerven begleitet.
An den Gliedmaßen ſind dieienigen Schlagadern
anſehnlich, die zu ziemlich großen Nerven hingehen, und
ich habe ſelbige an dem Huͤftnerven (a), an dem Ner-
ven des Schienbeins
(b), und an andern großen Ner-
ven beſchrieben. Es iſt folglich kein Grund vorhanden,
warum Vieuſſens die Erinnerung gethan, daß dieſes
ſehr kleine Gefaͤßchen ſind, daß ſie ſich nicht mit Wachs
ausſprizzen laſſen, und daß man ſie blos nach der Ver-
muthung zeichne (c), ſo, wie ſolche von andern uͤber-
haupt gar gelaͤugnet werden (d).
Es kriechen dieſe kleine Schlagaͤderchen in dem
Zellgewebe umher, und ſie geben ebenfals aͤſtige Zweige
von ſich, deren kleinſte Wurzeln dieienigen zarten und
faͤchrigen Raͤumchen durchirren, welche ſich um den
Nervenfaͤden befinden (e).
§. 5.
(u) VIEVSSENS tab. 17.
f. 1. 22. Faſcic. 7. zu i. S. 8.
(x) VIEVSSENS eben da.
Faſcic. 7. zu a. S. 8. von der vor-
dern des Ruͤkkenmarkes.
(y) S. 116.
(z) S. 114.
(a) Faſcic. 5. tab. 3. an dreien
Orten, beſonders tot. corp. poſt.
(b) Faſcic. 5. tab. 5. hie und da.
(c) S. 34. Er nimt die zwo
erſten aus, und thut hinzu, daß
ſie ſich mit Merkurius ausfuͤllen
laſſen.
(d) GOHL vom, an Vorur-
theilen kranken Verſtande S. 82. 83.
(e) DUVERNOI S. 385.
T 5
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 4. Berlin, 1768, S. 297. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende04_1768/333>, abgerufen am 22.11.2024.
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