Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 3. Berlin, 1766.

Bild:
<< vorherige Seite
über den dritten Band.
Gründe, womit er seine Meinung bestätiget. Seite.
Exempel von den zweien Geschlechtern, und von
Thieren hergenommen,
wie auch von den musikalischen Jnstrumenten,
es wird auch in der That ein Ton von der engen
Spalte verändert,
Wie groß diese Verschiedenheit seyn könne.
8. Eine andre Meinung. Es erfolgt, wenn die Glottis-
bänder stärker gespannt sind, eine feine, und bey lo-
segespannten ist die Stimme gröber. 690
Dodart hat dies einigermaßen eingesehen.
Zusäzze vom Ferrein.
Daß sich Töne blos nach der Spannung der Bän-
der verändern,
daß hier nichts auf die Verängerung der Spalte an-
komme,
daß einzig und allein feine Töne auf einer stärkern
Spannung beruhen,
daß sie tiefer von der Nachlassung werden,
daß sich diese Meinung auch durch ein musikalisch
Jnstrument bestätigen lasse.
Was der ber. Runge hierinnen vor eine Verände-
rung vorgenommen.
9. Einwürfe des ber. Bertius gegen diese neue Gedanken; 695
die Bänder ließen sich nicht spannen,
wie offenbar an Vögeln zu sehen,
es lassen sich an einer unbeweglichen Glottis aller-
ley Töne machen.
Blos die enge Mündung an einem musikalischen
Jnstrumente verändert schon die Töne.
Die gegenseitigen Exempel von den beiden Geschlechtern.
Man sieht keine Ursache da, welche die Bänder an-
ziehen sollte.
10. Was der ber. Montagnat auf diese Einwürfe ant-
wortet. - - - 698
Beschreibung des Luftröhrenkopfes an Vögeln;
ist für Ferreins Meinung.
Gründe von Krankheiten,
und von Jnsekten hergenommen.
11. Beyträge zu der Stimmenbildung, - 704
scheinen von der großen Mannigfaltigkeit der Töne
verlangt zu werden.
Kein
uͤber den dritten Band.
Gruͤnde, womit er ſeine Meinung beſtaͤtiget. Seite.
Exempel von den zweien Geſchlechtern, und von
Thieren hergenommen,
wie auch von den muſikaliſchen Jnſtrumenten,
es wird auch in der That ein Ton von der engen
Spalte veraͤndert,
Wie groß dieſe Verſchiedenheit ſeyn koͤnne.
8. Eine andre Meinung. Es erfolgt, wenn die Glottis-
baͤnder ſtaͤrker geſpannt ſind, eine feine, und bey lo-
ſegeſpannten iſt die Stimme groͤber. 690
Dodart hat dies einigermaßen eingeſehen.
Zuſaͤzze vom Ferrein.
Daß ſich Toͤne blos nach der Spannung der Baͤn-
der veraͤndern,
daß hier nichts auf die Veraͤngerung der Spalte an-
komme,
daß einzig und allein feine Toͤne auf einer ſtaͤrkern
Spannung beruhen,
daß ſie tiefer von der Nachlaſſung werden,
daß ſich dieſe Meinung auch durch ein muſikaliſch
Jnſtrument beſtaͤtigen laſſe.
Was der ber. Runge hierinnen vor eine Veraͤnde-
rung vorgenommen.
9. Einwuͤrfe des ber. Bertius gegen dieſe neue Gedanken; 695
die Baͤnder ließen ſich nicht ſpannen,
wie offenbar an Voͤgeln zu ſehen,
es laſſen ſich an einer unbeweglichen Glottis aller-
ley Toͤne machen.
Blos die enge Muͤndung an einem muſikaliſchen
Jnſtrumente veraͤndert ſchon die Toͤne.
Die gegenſeitigen Exempel von den beiden Geſchlechtern.
Man ſieht keine Urſache da, welche die Baͤnder an-
ziehen ſollte.
10. Was der ber. Montagnat auf dieſe Einwuͤrfe ant-
wortet. ‒ ‒ ‒ 698
Beſchreibung des Luftroͤhrenkopfes an Voͤgeln;
iſt fuͤr Ferreins Meinung.
Gruͤnde von Krankheiten,
und von Jnſekten hergenommen.
11. Beytraͤge zu der Stimmenbildung, ‒ 704
ſcheinen von der großen Mannigfaltigkeit der Toͤne
verlangt zu werden.
Kein
<TEI>
  <text>
    <back>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <list>
              <item>
                <list>
                  <pb facs="#f0785" n="[779]"/>
                  <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">u&#x0364;ber den dritten Band.</hi> </fw><lb/>
                  <item>Gru&#x0364;nde, womit er &#x017F;eine Meinung be&#x017F;ta&#x0364;tiget. <hi rendition="#et">Seite.</hi></item><lb/>
                  <item>Exempel von den zweien Ge&#x017F;chlechtern, und von<lb/>
Thieren hergenommen,</item><lb/>
                  <item>wie auch von den mu&#x017F;ikali&#x017F;chen Jn&#x017F;trumenten,</item><lb/>
                  <item>es wird auch in der That ein Ton von der engen<lb/>
Spalte vera&#x0364;ndert,</item><lb/>
                  <item>Wie groß die&#x017F;e Ver&#x017F;chiedenheit &#x017F;eyn ko&#x0364;nne.</item>
                </list>
              </item><lb/>
              <item>8. Eine andre Meinung. Es erfolgt, wenn die Glottis-<lb/>
ba&#x0364;nder &#x017F;ta&#x0364;rker ge&#x017F;pannt &#x017F;ind, eine feine, und bey lo-<lb/>
&#x017F;ege&#x017F;pannten i&#x017F;t die Stimme gro&#x0364;ber. <hi rendition="#et"><ref>690</ref></hi><lb/><list><item><hi rendition="#fr">Dodart</hi> hat dies einigermaßen einge&#x017F;ehen.</item><lb/><item>Zu&#x017F;a&#x0364;zze vom <hi rendition="#fr">Ferrein.</hi></item><lb/><item>Daß &#x017F;ich To&#x0364;ne blos nach der Spannung der Ba&#x0364;n-<lb/>
der vera&#x0364;ndern,</item><lb/><item>daß hier nichts auf die Vera&#x0364;ngerung der Spalte an-<lb/>
komme,</item><lb/><item>daß einzig und allein feine To&#x0364;ne auf einer &#x017F;ta&#x0364;rkern<lb/>
Spannung beruhen,</item><lb/><item>daß &#x017F;ie tiefer von der Nachla&#x017F;&#x017F;ung werden,</item><lb/><item>daß &#x017F;ich die&#x017F;e Meinung auch durch ein mu&#x017F;ikali&#x017F;ch<lb/>
Jn&#x017F;trument be&#x017F;ta&#x0364;tigen la&#x017F;&#x017F;e.</item><lb/><item>Was der ber. <hi rendition="#fr">Runge</hi> hierinnen vor eine Vera&#x0364;nde-<lb/>
rung vorgenommen.</item></list></item><lb/>
              <item>9. Einwu&#x0364;rfe des ber. <hi rendition="#fr">Bertius</hi> gegen die&#x017F;e neue Gedanken; <hi rendition="#et"><ref>695</ref></hi><lb/><list><item>die Ba&#x0364;nder ließen &#x017F;ich nicht &#x017F;pannen,</item><lb/><item>wie offenbar an Vo&#x0364;geln zu &#x017F;ehen,</item><lb/><item>es la&#x017F;&#x017F;en &#x017F;ich an einer unbeweglichen Glottis aller-<lb/>
ley To&#x0364;ne machen.</item><lb/><item>Blos die enge Mu&#x0364;ndung an einem mu&#x017F;ikali&#x017F;chen</item><lb/><item>Jn&#x017F;trumente vera&#x0364;ndert &#x017F;chon die To&#x0364;ne.</item><lb/><item>Die gegen&#x017F;eitigen Exempel von den beiden Ge&#x017F;chlechtern.</item><lb/><item>Man &#x017F;ieht keine Ur&#x017F;ache da, welche die Ba&#x0364;nder an-<lb/>
ziehen &#x017F;ollte.</item></list></item><lb/>
              <item>10. Was der ber. <hi rendition="#fr">Montagnat</hi> auf die&#x017F;e Einwu&#x0364;rfe ant-<lb/>
wortet. &#x2012; &#x2012; &#x2012; <hi rendition="#et"><ref>698</ref></hi><lb/><list><item>Be&#x017F;chreibung des Luftro&#x0364;hrenkopfes an Vo&#x0364;geln;</item><lb/><item>i&#x017F;t fu&#x0364;r <hi rendition="#fr">Ferreins</hi> Meinung.</item><lb/><item>Gru&#x0364;nde von Krankheiten,</item><lb/><item>und von Jn&#x017F;ekten hergenommen.</item></list></item><lb/>
              <item>11. Beytra&#x0364;ge zu der Stimmenbildung, &#x2012; <hi rendition="#et"><ref>704</ref></hi><lb/><list><item>&#x017F;cheinen von der großen Mannigfaltigkeit der To&#x0364;ne<lb/>
verlangt zu werden.</item><lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Kein</fw><lb/></list></item>
            </list>
          </div>
        </div>
      </div>
    </back>
  </text>
</TEI>
[[779]/0785] uͤber den dritten Band. Gruͤnde, womit er ſeine Meinung beſtaͤtiget. Seite. Exempel von den zweien Geſchlechtern, und von Thieren hergenommen, wie auch von den muſikaliſchen Jnſtrumenten, es wird auch in der That ein Ton von der engen Spalte veraͤndert, Wie groß dieſe Verſchiedenheit ſeyn koͤnne. 8. Eine andre Meinung. Es erfolgt, wenn die Glottis- baͤnder ſtaͤrker geſpannt ſind, eine feine, und bey lo- ſegeſpannten iſt die Stimme groͤber. 690 Dodart hat dies einigermaßen eingeſehen. Zuſaͤzze vom Ferrein. Daß ſich Toͤne blos nach der Spannung der Baͤn- der veraͤndern, daß hier nichts auf die Veraͤngerung der Spalte an- komme, daß einzig und allein feine Toͤne auf einer ſtaͤrkern Spannung beruhen, daß ſie tiefer von der Nachlaſſung werden, daß ſich dieſe Meinung auch durch ein muſikaliſch Jnſtrument beſtaͤtigen laſſe. Was der ber. Runge hierinnen vor eine Veraͤnde- rung vorgenommen. 9. Einwuͤrfe des ber. Bertius gegen dieſe neue Gedanken; 695 die Baͤnder ließen ſich nicht ſpannen, wie offenbar an Voͤgeln zu ſehen, es laſſen ſich an einer unbeweglichen Glottis aller- ley Toͤne machen. Blos die enge Muͤndung an einem muſikaliſchen Jnſtrumente veraͤndert ſchon die Toͤne. Die gegenſeitigen Exempel von den beiden Geſchlechtern. Man ſieht keine Urſache da, welche die Baͤnder an- ziehen ſollte. 10. Was der ber. Montagnat auf dieſe Einwuͤrfe ant- wortet. ‒ ‒ ‒ 698 Beſchreibung des Luftroͤhrenkopfes an Voͤgeln; iſt fuͤr Ferreins Meinung. Gruͤnde von Krankheiten, und von Jnſekten hergenommen. 11. Beytraͤge zu der Stimmenbildung, ‒ 704 ſcheinen von der großen Mannigfaltigkeit der Toͤne verlangt zu werden. Kein

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende03_1766
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende03_1766/785
Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 3. Berlin, 1766, S. [779]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende03_1766/785>, abgerufen am 17.05.2024.