Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[Schlözer, August Ludwig von]: Neuverändertes Rußland oder Leben Catharinä der Zweyten Kayserinn von Rußland. Bd. 2. Riga u. a., 1772.

Bild:
<< vorherige Seite

XIII. Stiftung des Medicinischen
von denen sie auch ihre Besoldung ziehen: so
legen Wir ihnen zu ihrer gewöhnlichen mit
diesen Bedienungen verknüpften Besoldung,
für ihre besondre Arbeit, die sie mit dem Me-
dicinischen Collegio haben, jährlich den Docto-
ren 300 Rubel, dem Stabs-Chirurgo 250,
und dem Chirurgo, Operateur und Apotheker
200 Rubel zu.

4.

Wir verordnen bei diesem Collegio auf
beständig zum Sekretär einen Mann, der
in allen physischen Wissenschaften besondre
Talente besitzt, und dabei die Commentarien
des Collegii in lateinischer Sprache geschickt
verfassen kann. Wäre ein so geschickter Mann
in Rußland nicht zu finden, so befelen Wir,
aus andern Reichen einen dergleichen, der
unter den Gelehrten bereits eine festgegründete
Reputation hat, zu verschaffen, und ihm
seine Besoldung mit derjenigen Capitulation
zu bestimmen, für die man ihn in Unsern Dienst
wird schaffen können. Was er aber für Be-
dingungen verlangen wird, und wer er sei, da-
von soll uns jedesmal der Präsident vorher
Anzeige thun.

5.

Außerdem soll bei diesem Collegio ein
gelehrter Russe, der die physischen und schönen
Wissenschaften versteht, Sekretär mit einem
jährlichen Gehalt von 500 Rubeln seyn, und

ein

XIII. Stiftung des Mediciniſchen
von denen ſie auch ihre Beſoldung ziehen: ſo
legen Wir ihnen zu ihrer gewoͤhnlichen mit
dieſen Bedienungen verknuͤpften Beſoldung,
fuͤr ihre beſondre Arbeit, die ſie mit dem Me-
diciniſchen Collegio haben, jaͤhrlich den Docto-
ren 300 Rubel, dem Stabs-Chirurgo 250,
und dem Chirurgo, Operateur und Apotheker
200 Rubel zu.

4.

Wir verordnen bei dieſem Collegio auf
beſtaͤndig zum Sekretaͤr einen Mann, der
in allen phyſiſchen Wiſſenſchaften beſondre
Talente beſitzt, und dabei die Commentarien
des Collegii in lateiniſcher Sprache geſchickt
verfaſſen kann. Waͤre ein ſo geſchickter Mann
in Rußland nicht zu finden, ſo befelen Wir,
aus andern Reichen einen dergleichen, der
unter den Gelehrten bereits eine feſtgegruͤndete
Reputation hat, zu verſchaffen, und ihm
ſeine Beſoldung mit derjenigen Capitulation
zu beſtimmen, fuͤr die man ihn in Unſern Dienſt
wird ſchaffen koͤnnen. Was er aber fuͤr Be-
dingungen verlangen wird, und wer er ſei, da-
von ſoll uns jedesmal der Praͤſident vorher
Anzeige thun.

5.

Außerdem ſoll bei dieſem Collegio ein
gelehrter Ruſſe, der die phyſiſchen und ſchoͤnen
Wiſſenſchaften verſteht, Sekretaͤr mit einem
jaͤhrlichen Gehalt von 500 Rubeln ſeyn, und

ein
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0358" n="334"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">XIII.</hi> Stiftung des Medicini&#x017F;chen</hi></fw><lb/>
von denen &#x017F;ie auch ihre Be&#x017F;oldung ziehen: &#x017F;o<lb/>
legen Wir ihnen zu ihrer gewo&#x0364;hnlichen mit<lb/>
die&#x017F;en Bedienungen verknu&#x0364;pften Be&#x017F;oldung,<lb/>
fu&#x0364;r ihre be&#x017F;ondre Arbeit, die &#x017F;ie mit dem Me-<lb/>
dicini&#x017F;chen Collegio haben, ja&#x0364;hrlich den Docto-<lb/>
ren 300 Rubel, dem Stabs-Chirurgo 250,<lb/>
und dem Chirurgo, Operateur und Apotheker<lb/>
200 Rubel zu.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>4.</head>
              <p>Wir verordnen bei die&#x017F;em Collegio auf<lb/>
be&#x017F;ta&#x0364;ndig zum <hi rendition="#fr">Sekreta&#x0364;r</hi> einen Mann, der<lb/>
in allen phy&#x017F;i&#x017F;chen Wi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaften be&#x017F;ondre<lb/>
Talente be&#x017F;itzt, und dabei die <hi rendition="#fr">Commentarien</hi><lb/>
des Collegii in lateini&#x017F;cher Sprache ge&#x017F;chickt<lb/>
verfa&#x017F;&#x017F;en kann. Wa&#x0364;re ein &#x017F;o ge&#x017F;chickter Mann<lb/>
in Rußland nicht zu finden, &#x017F;o befelen Wir,<lb/>
aus andern Reichen einen dergleichen, der<lb/>
unter den Gelehrten bereits eine fe&#x017F;tgegru&#x0364;ndete<lb/>
Reputation hat, zu ver&#x017F;chaffen, und ihm<lb/>
&#x017F;eine Be&#x017F;oldung mit derjenigen Capitulation<lb/>
zu be&#x017F;timmen, fu&#x0364;r die man ihn in Un&#x017F;ern Dien&#x017F;t<lb/>
wird &#x017F;chaffen ko&#x0364;nnen. Was er aber fu&#x0364;r Be-<lb/>
dingungen verlangen wird, und wer er &#x017F;ei, da-<lb/>
von &#x017F;oll uns jedesmal der Pra&#x0364;&#x017F;ident vorher<lb/>
Anzeige thun.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>5.</head>
              <p>Außerdem &#x017F;oll bei die&#x017F;em Collegio ein<lb/>
gelehrter Ru&#x017F;&#x017F;e, der die phy&#x017F;i&#x017F;chen und &#x017F;cho&#x0364;nen<lb/>
Wi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaften ver&#x017F;teht, <hi rendition="#fr">Sekreta&#x0364;r</hi> mit einem<lb/>
ja&#x0364;hrlichen Gehalt von 500 Rubeln &#x017F;eyn, und<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">ein</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[334/0358] XIII. Stiftung des Mediciniſchen von denen ſie auch ihre Beſoldung ziehen: ſo legen Wir ihnen zu ihrer gewoͤhnlichen mit dieſen Bedienungen verknuͤpften Beſoldung, fuͤr ihre beſondre Arbeit, die ſie mit dem Me- diciniſchen Collegio haben, jaͤhrlich den Docto- ren 300 Rubel, dem Stabs-Chirurgo 250, und dem Chirurgo, Operateur und Apotheker 200 Rubel zu. 4.Wir verordnen bei dieſem Collegio auf beſtaͤndig zum Sekretaͤr einen Mann, der in allen phyſiſchen Wiſſenſchaften beſondre Talente beſitzt, und dabei die Commentarien des Collegii in lateiniſcher Sprache geſchickt verfaſſen kann. Waͤre ein ſo geſchickter Mann in Rußland nicht zu finden, ſo befelen Wir, aus andern Reichen einen dergleichen, der unter den Gelehrten bereits eine feſtgegruͤndete Reputation hat, zu verſchaffen, und ihm ſeine Beſoldung mit derjenigen Capitulation zu beſtimmen, fuͤr die man ihn in Unſern Dienſt wird ſchaffen koͤnnen. Was er aber fuͤr Be- dingungen verlangen wird, und wer er ſei, da- von ſoll uns jedesmal der Praͤſident vorher Anzeige thun. 5.Außerdem ſoll bei dieſem Collegio ein gelehrter Ruſſe, der die phyſiſchen und ſchoͤnen Wiſſenſchaften verſteht, Sekretaͤr mit einem jaͤhrlichen Gehalt von 500 Rubeln ſeyn, und ein

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/haigold_russland02_1772
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/haigold_russland02_1772/358
Zitationshilfe: [Schlözer, August Ludwig von]: Neuverändertes Rußland oder Leben Catharinä der Zweyten Kayserinn von Rußland. Bd. 2. Riga u. a., 1772, S. 334. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haigold_russland02_1772/358>, abgerufen am 17.06.2024.