vor einem Manne voraus hat, der mir dem guten Namen seiner Frau das Vermögen eines Bruders kauft, der zur einen Seite die Men¬ schen übel berüchtigt, zur andern wahnsinnig macht. Wahrhaftig, ich schwöre Ihnen --"
Der Gesandte trat scharf auf Cäsar zu, und hintertrieb hiedurch das, was dieser sagen wollte, er stieß einige Drohungen aus, und verließ dann mit einem gemachten Stolze das Zimmer. Cä¬ sar wollte ihm nach, aber die Thür war in's Schloß gefallen.
Als er in die Zimmer Wally's zurückkam und er hörte, daß sie im Bade sei, verließ er unmuthig über die verlorne Mühe das Hotel. Seine Ausdauer war erschöpft. Er war nahe daran, jetzt Alles so kommen und so gehen zu lassen, wie es ging. Aber noch an demselben Abende sollte eine Schlußkatastrophe den Kno¬ ten durchhauen.
Jeronimo's Seelenzustand war unheilbar zer¬
vor einem Manne voraus hat, der mir dem guten Namen ſeiner Frau das Vermögen eines Bruders kauft, der zur einen Seite die Men¬ ſchen übel berüchtigt, zur andern wahnſinnig macht. Wahrhaftig, ich ſchwöre Ihnen —“
Der Geſandte trat ſcharf auf Cäſar zu, und hintertrieb hiedurch das, was dieſer ſagen wollte, er ſtieß einige Drohungen aus, und verließ dann mit einem gemachten Stolze das Zimmer. Cä¬ ſar wollte ihm nach, aber die Thür war in's Schloß gefallen.
Als er in die Zimmer Wally's zurückkam und er hörte, daß ſie im Bade ſei, verließ er unmuthig über die verlorne Mühe das Hotel. Seine Ausdauer war erſchöpft. Er war nahe daran, jetzt Alles ſo kommen und ſo gehen zu laſſen, wie es ging. Aber noch an demſelben Abende ſollte eine Schlußkataſtrophe den Kno¬ ten durchhauen.
Jeronimo's Seelenzuſtand war unheilbar zer¬
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[192/0201]
vor einem Manne voraus hat, der mir dem
guten Namen ſeiner Frau das Vermögen eines
Bruders kauft, der zur einen Seite die Men¬
ſchen übel berüchtigt, zur andern wahnſinnig
macht. Wahrhaftig, ich ſchwöre Ihnen —“
Der Geſandte trat ſcharf auf Cäſar zu, und
hintertrieb hiedurch das, was dieſer ſagen wollte,
er ſtieß einige Drohungen aus, und verließ dann
mit einem gemachten Stolze das Zimmer. Cä¬
ſar wollte ihm nach, aber die Thür war in's
Schloß gefallen.
Als er in die Zimmer Wally's zurückkam
und er hörte, daß ſie im Bade ſei, verließ er
unmuthig über die verlorne Mühe das Hotel.
Seine Ausdauer war erſchöpft. Er war nahe
daran, jetzt Alles ſo kommen und ſo gehen zu
laſſen, wie es ging. Aber noch an demſelben
Abende ſollte eine Schlußkataſtrophe den Kno¬
ten durchhauen.
Jeronimo's Seelenzuſtand war unheilbar zer¬
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Gutzkow, Karl: Wally, die Zweiflerin. Mannheim, 1835, S. 192. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gutzkow_wally_1835/201>, abgerufen am 24.11.2024.
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