Was können Sie thun, um Ihrem Bruder sei¬ nen Verstand wieder zu geben und die Reich¬ thümer desselben, welche Sie sich das Ansehen geben, mit Ihrer Gattin zu theilen? Sie wagten es, eine himmlisch reine Seele zu be¬ schmutzen. Sie wagten es, das Leben eines Bruders methodisch zu untergraben. Gegen das Letzte werden die Gesetze auftreten, gegen das Erste aber Gesinnungen, die sich weder wider¬ legen noch bestechen lassen."
"Aber auch gegen diese tugendhaften Gesin¬ nungen wird es Gesetze geben; denn Sie wis¬ sen, daß diese Art Tugend nicht überall am Orte ist."
"Die Gesetze werden zu spät kommen."
"Wie sollten sie von Ihnen vereitelt werden?"
"Durch die Entführung Ihrer Frau, die Brandmarkung Ihres Namens, durch die Auf¬ hebung jeder ehrlichen Gemeinschaft mit Ihnen, durch tausend Vorsprünge, welche die Ehrlichkeit
Was können Sie thun, um Ihrem Bruder ſei¬ nen Verſtand wieder zu geben und die Reich¬ thümer deſſelben, welche Sie ſich das Anſehen geben, mit Ihrer Gattin zu theilen? Sie wagten es, eine himmliſch reine Seele zu be¬ ſchmutzen. Sie wagten es, das Leben eines Bruders methodiſch zu untergraben. Gegen das Letzte werden die Geſetze auftreten, gegen das Erſte aber Geſinnungen, die ſich weder wider¬ legen noch beſtechen laſſen.“
„Aber auch gegen dieſe tugendhaften Geſin¬ nungen wird es Geſetze geben; denn Sie wiſ¬ ſen, daß dieſe Art Tugend nicht überall am Orte iſt.“
„Die Geſetze werden zu ſpät kommen.“
„Wie ſollten ſie von Ihnen vereitelt werden?“
„Durch die Entführung Ihrer Frau, die Brandmarkung Ihres Namens, durch die Auf¬ hebung jeder ehrlichen Gemeinſchaft mit Ihnen, durch tauſend Vorſprünge, welche die Ehrlichkeit
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Was können Sie thun, um Ihrem Bruder ſei¬
nen Verſtand wieder zu geben und die Reich¬
thümer deſſelben, welche Sie ſich das Anſehen
geben, mit Ihrer Gattin zu theilen? Sie
wagten es, eine himmliſch reine Seele zu be¬
ſchmutzen. Sie wagten es, das Leben eines
Bruders methodiſch zu untergraben. Gegen das
Letzte werden die Geſetze auftreten, gegen das
Erſte aber Geſinnungen, die ſich weder wider¬
legen noch beſtechen laſſen.“
„Aber auch gegen dieſe tugendhaften Geſin¬
nungen wird es Geſetze geben; denn Sie wiſ¬
ſen, daß dieſe Art Tugend nicht überall am
Orte iſt.“
„Die Geſetze werden zu ſpät kommen.“
„Wie ſollten ſie von Ihnen vereitelt werden?“
„Durch die Entführung Ihrer Frau, die
Brandmarkung Ihres Namens, durch die Auf¬
hebung jeder ehrlichen Gemeinſchaft mit Ihnen,
durch tauſend Vorſprünge, welche die Ehrlichkeit
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Gutzkow, Karl: Wally, die Zweiflerin. Mannheim, 1835, S. 191. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gutzkow_wally_1835/200>, abgerufen am 24.11.2024.
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