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Gutzkow, Karl: Wally, die Zweiflerin. Mannheim, 1835.

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erblickt, bis sie ohnmächtig und besinnungslos
in dieser gräßlichen Lage verstummte.

Wally wagte nicht, einen Laut von sich zu
geben. Als das Wesen sich beruhigte, versuchte
sie aufzutreten, ob man sie auch nicht hören
könne, wagte dreistre Schritte, und floh, als sie
eine Strecke weit von der Scene entfernt war,
der sie hatte beiwohnen müssen. Sie fror an
allen Gliedern, als sie auf ihrem Lager sich
gebettet hatte und schlief ein aus Furcht.

Am folgenden Morgen betrieb sie die Ab¬
reise. Die Tante zögerte. "Unter keiner Be¬
dingung!" rief Wally; "ich bin eines Ortes
müde, der mich umbringen muß." Das war
ein fürchterlicher Ausdruck; die Tante war diese
Wendungen nicht gewohnt. Sie entsetzte sich
und reiste ab.

Als Cäsar sie beide an den Wagen beglei¬
tete, erzählte er ihnen noch, daß die Frau des
Trompeters an der gespenstischen Trommelmusik

erblickt, bis ſie ohnmächtig und beſinnungslos
in dieſer gräßlichen Lage verſtummte.

Wally wagte nicht, einen Laut von ſich zu
geben. Als das Weſen ſich beruhigte, verſuchte
ſie aufzutreten, ob man ſie auch nicht hören
könne, wagte dreiſtre Schritte, und floh, als ſie
eine Strecke weit von der Scene entfernt war,
der ſie hatte beiwohnen müſſen. Sie fror an
allen Gliedern, als ſie auf ihrem Lager ſich
gebettet hatte und ſchlief ein aus Furcht.

Am folgenden Morgen betrieb ſie die Ab¬
reiſe. Die Tante zögerte. „Unter keiner Be¬
dingung!“ rief Wally; „ich bin eines Ortes
müde, der mich umbringen muß.“ Das war
ein fürchterlicher Ausdruck; die Tante war dieſe
Wendungen nicht gewohnt. Sie entſetzte ſich
und reiſte ab.

Als Cäſar ſie beide an den Wagen beglei¬
tete, erzählte er ihnen noch, daß die Frau des
Trompeters an der geſpenſtiſchen Trommelmuſik

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[103/0112] erblickt, bis ſie ohnmächtig und beſinnungslos in dieſer gräßlichen Lage verſtummte. Wally wagte nicht, einen Laut von ſich zu geben. Als das Weſen ſich beruhigte, verſuchte ſie aufzutreten, ob man ſie auch nicht hören könne, wagte dreiſtre Schritte, und floh, als ſie eine Strecke weit von der Scene entfernt war, der ſie hatte beiwohnen müſſen. Sie fror an allen Gliedern, als ſie auf ihrem Lager ſich gebettet hatte und ſchlief ein aus Furcht. Am folgenden Morgen betrieb ſie die Ab¬ reiſe. Die Tante zögerte. „Unter keiner Be¬ dingung!“ rief Wally; „ich bin eines Ortes müde, der mich umbringen muß.“ Das war ein fürchterlicher Ausdruck; die Tante war dieſe Wendungen nicht gewohnt. Sie entſetzte ſich und reiſte ab. Als Cäſar ſie beide an den Wagen beglei¬ tete, erzählte er ihnen noch, daß die Frau des Trompeters an der geſpenſtiſchen Trommelmuſik

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Zitationshilfe: Gutzkow, Karl: Wally, die Zweiflerin. Mannheim, 1835, S. 103. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gutzkow_wally_1835/112>, abgerufen am 23.11.2024.