Gutzkow, Karl: Öffentliche Charaktere. Bd. 1. Hamburg, 1835.Armand Carrel. gegenwärtigen Ministeriums in Händen; er wird auchden zukünftigen so viel Leiden zeigen, daß ihnen es nicht wünschenswerth scheinen würde, ihn an ihre Ver¬ legenheiten anzuketten. Wollt Ihr die stärkste Waffe wissen, welche im Dis ist das Genie und die Unbequemlichkeiten für Wie fühlbar ist schon in Frankreich dieser Mi߬ Wie fühlbar in Frankreich, wo die höchste Gewalt Armand Carrel. gegenwaͤrtigen Miniſteriums in Haͤnden; er wird auchden zukuͤnftigen ſo viel Leiden zeigen, daß ihnen es nicht wuͤnſchenswerth ſcheinen wuͤrde, ihn an ihre Ver¬ legenheiten anzuketten. Wollt Ihr die ſtaͤrkſte Waffe wiſſen, welche im Dis iſt das Genie und die Unbequemlichkeiten fuͤr Wie fuͤhlbar iſt ſchon in Frankreich dieſer Mi߬ Wie fuͤhlbar in Frankreich, wo die hoͤchſte Gewalt <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0253" n="235"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Armand Carrel</hi>.<lb/></fw>gegenwaͤrtigen Miniſteriums in Haͤnden; er wird auch<lb/> den zukuͤnftigen ſo viel Leiden zeigen, daß ihnen es<lb/> nicht wuͤnſchenswerth ſcheinen wuͤrde, ihn an ihre Ver¬<lb/> legenheiten anzuketten.</p><lb/> <p>Wollt Ihr die ſtaͤrkſte Waffe wiſſen, welche im<lb/> Kampf gegen die Autoritaͤt die Stelle der Kanonen<lb/> vertritt, die uns nicht zu Gebote ſtehen?</p><lb/> <p>Dis iſt das Genie und die Unbequemlichkeiten fuͤr<lb/> Jene, welche das Beduͤrfniß fuͤhlen, alles Ausgezeich¬<lb/> nete an die Spitze des Staates zu ſtellen, und von<lb/> dem Genie nur laͤchelnde, abſchlaͤgige Antworten be¬<lb/> kommen.</p><lb/> <p>Wie fuͤhlbar iſt ſchon in Frankreich dieſer Mi߬<lb/> ſtand, wo ſich zwar Alles zu beeilen ſcheint, der zah¬<lb/> lenden Autoritaͤt ſeine Dienſte anzutragen; aber zugleich<lb/> Dienſte, welche nur im Voruͤberflug dem Leiſtenden<lb/> Vortheile abwerfen ſollen, bis zur zwoͤlften Stunde,<lb/> ſo lange bis ihn das Geſpenſt der Impopularitaͤt ver¬<lb/> treibt und er ſo viel gewonnen hat, daß er ſein ferne¬<lb/> res Gluͤck der Boͤrſe anvertrauen kann!</p><lb/> <p>Wie fuͤhlbar in Frankreich, wo die hoͤchſte Gewalt<lb/> mit ſo vielen abgenutzten Werkzeugen umgeben iſt, wo<lb/> die Juriſten fuͤr die Marine und die Contreadmirale<lb/> fuͤr die Diplomatie ſorgen ſollen!<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [235/0253]
Armand Carrel.
gegenwaͤrtigen Miniſteriums in Haͤnden; er wird auch
den zukuͤnftigen ſo viel Leiden zeigen, daß ihnen es
nicht wuͤnſchenswerth ſcheinen wuͤrde, ihn an ihre Ver¬
legenheiten anzuketten.
Wollt Ihr die ſtaͤrkſte Waffe wiſſen, welche im
Kampf gegen die Autoritaͤt die Stelle der Kanonen
vertritt, die uns nicht zu Gebote ſtehen?
Dis iſt das Genie und die Unbequemlichkeiten fuͤr
Jene, welche das Beduͤrfniß fuͤhlen, alles Ausgezeich¬
nete an die Spitze des Staates zu ſtellen, und von
dem Genie nur laͤchelnde, abſchlaͤgige Antworten be¬
kommen.
Wie fuͤhlbar iſt ſchon in Frankreich dieſer Mi߬
ſtand, wo ſich zwar Alles zu beeilen ſcheint, der zah¬
lenden Autoritaͤt ſeine Dienſte anzutragen; aber zugleich
Dienſte, welche nur im Voruͤberflug dem Leiſtenden
Vortheile abwerfen ſollen, bis zur zwoͤlften Stunde,
ſo lange bis ihn das Geſpenſt der Impopularitaͤt ver¬
treibt und er ſo viel gewonnen hat, daß er ſein ferne¬
res Gluͤck der Boͤrſe anvertrauen kann!
Wie fuͤhlbar in Frankreich, wo die hoͤchſte Gewalt
mit ſo vielen abgenutzten Werkzeugen umgeben iſt, wo
die Juriſten fuͤr die Marine und die Contreadmirale
fuͤr die Diplomatie ſorgen ſollen!
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