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Gryphius, Andreas: Großmüttiger Rechts-Gelehrter/ Oder Sterbender Æmilius Paulus Papinianus. Breslau, 1659.

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PAPINIANUS.
Papinian. An der nicht/ die Geduld zum Beystand Jhr
erwehlt.
Plautia. Die über-menschlich Angst all Augenblicke zehlt.
Papinian. Die über-menschlich Angst auff Erden Göttlich
machet.
280.
Plautia. Die in der rauen Qual so Freund als Feind
verlachet.
Papinian. Und steter nach-Ruhm ehrt/ und Rom und
Welt beklagt.
Plautia. Nach der das nechste Blutt auß Furcht nicht
weiter fragt.
Papinian. Wer nicht mehr fragen darff betraurt doch was
uns schmertzet.
Plautia. Was hilfft es wenn er nicht die raue Noth
hertzet.
285.
Papinian. Wer hülff-los überwand: erlangt vil grö[sser]
Ehr
Plautia. Wir kämpffen aber ach! der Feind drückt w[as]
zu sehr.
Papinian. Die edle Palme wächst je mehr man sie
schweret.
Plautia. Die zarte Perle wird durch scharffen Wein ver-
zehret.
Papinian. Ein reiner Demant bleibt: die stoltze Kli[ppe]
steht.
290.Ob Amfitriten Schaum gleich über Gipffel geht
Nur Mut/ last Antonin, Trotz/ Grimm und rasen wagen!
Wir können diß und mehr behertzt und freudig tragen.
Macrinus. Papinianus. Plautia.
Der Sohn.
Durchlauchtigster: Jch komm' auff unsers Fürsten Wort,
Ein Bothe rauer Post. Doch steht er auff dem Ort
295.Auff dem er seinen Fall noch glücklich kan verhüten.
Wie Antonin es wüntscht. Gilt mein wolmeynend bitten/
Und
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PAPINIANUS.
Papinian. An der nicht/ die Geduld zum Beyſtand Jhr
erwehlt.
Plautia. Die uͤber-menſchlich Angſt all Augenblicke zehlt.
Papinian. Die uͤber-menſchlich Angſt auff Erden Goͤttlich
machet.
280.
Plautia. Die in der rauen Qual ſo Freund als Feind
verlachet.
Papinian. Und ſteter nach-Ruhm ehrt/ und Rom und
Welt beklagt.
Plautia. Nach der das nechſte Blutt auß Furcht nicht
weiter fragt.
Papinian. Wer nicht mehr fragen darff betraurt doch waſ
uns ſchmertzet.
Plautia. Was hilfft es wenn er nicht die raue Noth
hertzet.
285.
Papinian. Wer huͤlff-los uͤberwand: erlangt vil groͤ[ſſer]
Ehr
Plautia. Wir kaͤmpffen aber ach! der Feind druͤckt w[aſ]
zu ſehr.
Papinian. Die edle Palme waͤchſt je mehr man ſie
ſchweret.
Plautia. Die zarte Perle wird durch ſcharffen Wein ver-
zehret.
Papinian. Ein reiner Demant bleibt: die ſtoltze Kli[ppe]
ſteht.
290.Ob Amfitriten Schaum gleich uͤber Gipffel geht
Nur Mut/ laſt Antonin, Trotz/ Grim̃ und raſen wagen!
Wir koͤnnen diß und mehr behertzt und freudig tragen.
Macrinus. Papinianus. Plautia.
Der Sohn.
Durchlauchtigſter: Jch komm’ auff unſers Fuͤrſten Wort,
Ein Bothe rauer Poſt. Doch ſteht er auff dem Ort
295.Auff dem er ſeinen Fall noch gluͤcklich kan verhuͤten.
Wie Antonin es wuͤntſcht. Gilt mein wolmeynend bitten/
Und
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[0097] PAPINIANUS. Papinian. An der nicht/ die Geduld zum Beyſtand Jhr erwehlt. Plautia. Die uͤber-menſchlich Angſt all Augenblicke zehlt. Papinian. Die uͤber-menſchlich Angſt auff Erden Goͤttlich machet. Plautia. Die in der rauen Qual ſo Freund als Feind verlachet. Papinian. Und ſteter nach-Ruhm ehrt/ und Rom und Welt beklagt. Plautia. Nach der das nechſte Blutt auß Furcht nicht weiter fragt. Papinian. Wer nicht mehr fragen darff betraurt doch waſ uns ſchmertzet. Plautia. Was hilfft es wenn er nicht die raue Noth hertzet. Papinian. Wer huͤlff-los uͤberwand: erlangt vil groͤſſer Ehr Plautia. Wir kaͤmpffen aber ach! der Feind druͤckt waſ zu ſehr. Papinian. Die edle Palme waͤchſt je mehr man ſie ſchweret. Plautia. Die zarte Perle wird durch ſcharffen Wein ver- zehret. Papinian. Ein reiner Demant bleibt: die ſtoltze Klippe ſteht. Ob Amfitriten Schaum gleich uͤber Gipffel geht Nur Mut/ laſt Antonin, Trotz/ Grim̃ und raſen wagen! Wir koͤnnen diß und mehr behertzt und freudig tragen. Macrinus. Papinianus. Plautia. Der Sohn. Durchlauchtigſter: Jch komm’ auff unſers Fuͤrſten Wort, Ein Bothe rauer Poſt. Doch ſteht er auff dem Ort Auff dem er ſeinen Fall noch gluͤcklich kan verhuͤten. Wie Antonin es wuͤntſcht. Gilt mein wolmeynend bitten/ Und E iij

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Zitationshilfe: Gryphius, Andreas: Großmüttiger Rechts-Gelehrter/ Oder Sterbender Æmilius Paulus Papinianus. Breslau, 1659, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gryphius_rechtsgelehrter_1659/97>, abgerufen am 28.11.2024.