Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Gruithuisen, Franz von Paula: Entdeckung vieler deutlichen Spuren der Mondbewohner, besonders eines collossalen Kunstgebäudes derselben. [Nürnberg], 1824.

Bild:
<< vorherige Seite

wie am Circellchen im Nordwesten des Syrtischen Busens, in Süd und Nord durch das Ringgebirge Straßen geführt zu seyn schienen; kurz, man hat, so oft man ihn sieht, allemal Mühe, ihn sicher zu erkennen.

l) Eben so voll gefüllt mit Rauchwolken, habe ich zwei Mal ein Circellum im Norden vom Aristarchus gesehen (welches Schröter in seiner ersten Figur der Tab. 27. mit 1 bezeichnete), und es stimmt diese Erscheinung insofern vollkommen mit der gleichen im Vitruv überein, als bei diesen Beobachtungen alle Mal in der beobachteten Gegend die Sonne untergieng. -- Und eben so veränderlich verhält sich Aristarchus selbst. Abgesehen vom nächtlichen, sehr veränderlichen Lichtspiele, worüber die Acten noch nicht geschlossen sind, so habe ich in der, auf meiner allgemeinen Mondcharte verzeichneten, im Osten des Aristarch gelegenen Rille, vielfältige Veränderungen wahrgenommen, von denen ich nur die einzige anführen will, daß ich sie, die so leicht zu finden ist, am 19. Dec. 1813 Morgens 7 Uhr so sehr übernebelt gesehen habe, daß ich Mühe hatte, sie mit meinem guten 30zolligen Tubus zu finden, obgleich in der dortigen Gegend eben die Sonne untergieng.

m) Die vielen, an bestimmten Orten nur sich zeigenden Rauchwolken in der Ringfläche des Posidonius haben Schröter*) längst zur Behauptung dortiger Sammelplätze vernünftiger Geschöpfe, nämlich gewerbetreibender Seleniten**) bewogen.

*) A. a. O. 705, 706, 708, 701 B. II.
**) Rauch ist großen Wohnörtern der Erde eigenthümlich,

wie am Circellchen im Nordwesten des Syrtischen Busens, in Süd und Nord durch das Ringgebirge Straßen geführt zu seyn schienen; kurz, man hat, so oft man ihn sieht, allemal Mühe, ihn sicher zu erkennen.

λ) Eben so voll gefüllt mit Rauchwolken, habe ich zwei Mal ein Circellum im Norden vom Aristarchus gesehen (welches Schröter in seiner ersten Figur der Tab. 27. mit 1 bezeichnete), und es stimmt diese Erscheinung insofern vollkommen mit der gleichen im Vitruv überein, als bei diesen Beobachtungen alle Mal in der beobachteten Gegend die Sonne untergieng. — Und eben so veränderlich verhält sich Aristarchus selbst. Abgesehen vom nächtlichen, sehr veränderlichen Lichtspiele, worüber die Acten noch nicht geschlossen sind, so habe ich in der, auf meiner allgemeinen Mondcharte verzeichneten, im Osten des Aristarch gelegenen Rille, vielfältige Veränderungen wahrgenommen, von denen ich nur die einzige anführen will, daß ich sie, die so leicht zu finden ist, am 19. Dec. 1813 Morgens 7 Uhr so sehr übernebelt gesehen habe, daß ich Mühe hatte, sie mit meinem guten 30zolligen Tubus zu finden, obgleich in der dortigen Gegend eben die Sonne untergieng.

μ) Die vielen, an bestimmten Orten nur sich zeigenden Rauchwolken in der Ringfläche des Posidonius haben Schröter*) längst zur Behauptung dortiger Sammelplätze vernünftiger Geschöpfe, nämlich gewerbetreibender Seleniten**) bewogen.

*) A. a. O. 705, 706, 708, 701 B. II.
**) Rauch ist großen Wohnörtern der Erde eigenthümlich,
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="3">
          <div n="4">
            <div>
              <div>
                <div>
                  <p><pb facs="#f0084" n="77"/>
wie am Circellchen im Nordwesten des Syrtischen Busens, in Süd und Nord durch das Ringgebirge Straßen geführt zu seyn schienen; kurz, man hat, so oft man ihn sieht, allemal Mühe, ihn sicher zu erkennen.</p><lb/>
                  <p>&#x03BB;) Eben so voll gefüllt mit Rauchwolken, habe ich zwei Mal ein Circellum im Norden vom Aristarchus gesehen (welches <hi rendition="#g">Schröter</hi> in seiner ersten Figur der Tab. 27. mit 1 bezeichnete), und es stimmt diese Erscheinung insofern vollkommen mit der gleichen im Vitruv überein, als bei diesen Beobachtungen alle Mal in der beobachteten Gegend die Sonne untergieng. &#x2014; Und eben so veränderlich verhält sich Aristarchus selbst. Abgesehen vom nächtlichen, sehr veränderlichen Lichtspiele, worüber die Acten noch nicht geschlossen sind, so habe ich in der, auf meiner allgemeinen Mondcharte verzeichneten, im Osten des Aristarch gelegenen Rille, vielfältige Veränderungen wahrgenommen, von denen ich nur die einzige anführen will, daß ich sie, die so leicht zu finden ist, am 19. Dec. 1813 Morgens 7 Uhr so sehr übernebelt gesehen habe, daß ich Mühe hatte, sie mit meinem guten 30zolligen Tubus zu finden, obgleich in der dortigen Gegend eben die Sonne untergieng.</p><lb/>
                  <p>&#x03BC;) Die vielen, an bestimmten Orten nur sich zeigenden Rauchwolken in der Ringfläche des Posidonius haben <hi rendition="#g">Schröter</hi><note place="foot" n="*)">A. a. O. 705, 706, 708, 701 B. II.<lb/></note> längst zur Behauptung dortiger Sammelplätze vernünftiger Geschöpfe, nämlich gewerbetreibender Seleniten<note xml:id="fn77a" next="#fn77b" place="foot" n="**)">Rauch ist großen Wohnörtern der Erde eigenthümlich,</note> bewogen.<lb/></p>
                </div>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[77/0084] wie am Circellchen im Nordwesten des Syrtischen Busens, in Süd und Nord durch das Ringgebirge Straßen geführt zu seyn schienen; kurz, man hat, so oft man ihn sieht, allemal Mühe, ihn sicher zu erkennen. λ) Eben so voll gefüllt mit Rauchwolken, habe ich zwei Mal ein Circellum im Norden vom Aristarchus gesehen (welches Schröter in seiner ersten Figur der Tab. 27. mit 1 bezeichnete), und es stimmt diese Erscheinung insofern vollkommen mit der gleichen im Vitruv überein, als bei diesen Beobachtungen alle Mal in der beobachteten Gegend die Sonne untergieng. — Und eben so veränderlich verhält sich Aristarchus selbst. Abgesehen vom nächtlichen, sehr veränderlichen Lichtspiele, worüber die Acten noch nicht geschlossen sind, so habe ich in der, auf meiner allgemeinen Mondcharte verzeichneten, im Osten des Aristarch gelegenen Rille, vielfältige Veränderungen wahrgenommen, von denen ich nur die einzige anführen will, daß ich sie, die so leicht zu finden ist, am 19. Dec. 1813 Morgens 7 Uhr so sehr übernebelt gesehen habe, daß ich Mühe hatte, sie mit meinem guten 30zolligen Tubus zu finden, obgleich in der dortigen Gegend eben die Sonne untergieng. μ) Die vielen, an bestimmten Orten nur sich zeigenden Rauchwolken in der Ringfläche des Posidonius haben Schröter *) längst zur Behauptung dortiger Sammelplätze vernünftiger Geschöpfe, nämlich gewerbetreibender Seleniten **) bewogen. *) A. a. O. 705, 706, 708, 701 B. II. **) Rauch ist großen Wohnörtern der Erde eigenthümlich,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

N.E.M.O: Bereitstellung der Texttranskription. (2014-10-06T11:52:44Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2014-10-06T11:52:44Z)



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/gruithuisen_mondbewohner_1824
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/gruithuisen_mondbewohner_1824/84
Zitationshilfe: Gruithuisen, Franz von Paula: Entdeckung vieler deutlichen Spuren der Mondbewohner, besonders eines collossalen Kunstgebäudes derselben. [Nürnberg], 1824, S. 77. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gruithuisen_mondbewohner_1824/84>, abgerufen am 01.05.2024.