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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 3. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1837.

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Öpfle ggäße gha het, isch e gsund us em Bett gsprunge. Wie der Chönig e Freud gha het, chame nid bschribe. Aber jetz het er d' Tochter dem Hans nid welle zur Frau ge, und säit er müeß em zerst none Wäidlig (Nachen) mache, de ufem drochne Land wöidliger geu als im Wasser. Der Hans nimmt die Betingig a, und got häi, und verzelts wies em gange seig. Do schickt der Ätte der Uele is Holz um e söttige Wäidlig z' mache. Er hat flißig gwärret (gearbeitet), und derzue gpfiffe. Z' Mittag, wo d' Sunne am höchste gstande isch, chunt es chlis isigs Manndle, und frogt was er do mach. Der Uele gitt em zur Antwort 'Chelle (hölzernes Geräth).' Das isig Männdle säit 'no es sölle si und blibe.' Z' Obe meint der Uele er heb jetz e Wäidlig gmacht, aber woner het welle isitze, so sinds alles Chelle gsi. Der anner Tag got der Säme e Wald, aber s' isch em ganz glich gange wie im Uele. Am dritte Tag got der dumm Hans. Er schafft rächt flißig, daß es im ganze Wald tönt vo sine chräftige Schläge, derzue singt er und pfift er rächt lustig. Da chunt wieder das glich Manndle z' Mittag, wos am heißeste gsi isch, und frogt was er do mach. 'E Wäidlich, de uf em drochne Land wäidlicher got as uf em Wasser,' und wenn er dermit fertig seig, so chom er d' Chönigstochter zur Frau über. 'No,' säit das Manndle, 'es söll e so äine ge und blibe.' Z' Obe, wo d' Sunne aber z' Gold gange isch, isch der Hans au fertig gsi mit sim Wäidlig und Schiff und Gscher. Er sitzt i, und ruederet der Residenz zue. Der Wäidlig isch aber so gschwind gange wie der Wind. Der Chönig hets vo witen gseh, will aber im Hans si Tochter nonig ge, und säit

Öpfle ggaͤße gha het, isch e gsund us em Bett gsprunge. Wie der Choͤnig e Freud gha het, chame nid bschribe. Aber jetz het er d’ Tochter dem Hans nid welle zur Frau ge, und saͤit er muͤeß em zerst none Waͤidlig (Nachen) mache, de ufem drochne Land woͤidliger geu als im Wasser. Der Hans nimmt die Betingig a, und got haͤi, und verzelts wies em gange seig. Do schickt der Ätte der Uele is Holz um e soͤttige Waͤidlig z’ mache. Er hat flißig gwaͤrret (gearbeitet), und derzue gpfiffe. Z’ Mittag, wo d’ Sunne am hoͤchste gstande isch, chunt es chlis isigs Manndle, und frogt was er do mach. Der Uele gitt em zur Antwort ‘Chelle (hoͤlzernes Geraͤth).’ Das isig Maͤnndle saͤit ‘no es soͤlle si und blibe.’ Z’ Obe meint der Uele er heb jetz e Waͤidlig gmacht, aber woner het welle isitze, so sinds alles Chelle gsi. Der anner Tag got der Saͤme e Wald, aber s’ isch em ganz glich gange wie im Uele. Am dritte Tag got der dumm Hans. Er schafft raͤcht flißig, daß es im ganze Wald toͤnt vo sine chraͤftige Schlaͤge, derzue singt er und pfift er raͤcht lustig. Da chunt wieder das glich Manndle z’ Mittag, wos am heißeste gsi isch, und frogt was er do mach. ‘E Waͤidlich, de uf em drochne Land waͤidlicher got as uf em Wasser,’ und wenn er dermit fertig seig, so chom er d’ Choͤnigstochter zur Frau uͤber. ‘No,’ saͤit das Manndle, ‘es soͤll e so aͤine ge und blibe.’ Z’ Obe, wo d’ Sunne aber z’ Gold gange isch, isch der Hans au fertig gsi mit sim Waͤidlig und Schiff und Gscher. Er sitzt i, und ruederet der Residenz zue. Der Waͤidlig isch aber so gschwind gange wie der Wind. Der Choͤnig hets vo witen gseh, will aber im Hans si Tochter nonig ge, und saͤit

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[347/0363] Öpfle ggaͤße gha het, isch e gsund us em Bett gsprunge. Wie der Choͤnig e Freud gha het, chame nid bschribe. Aber jetz het er d’ Tochter dem Hans nid welle zur Frau ge, und saͤit er muͤeß em zerst none Waͤidlig (Nachen) mache, de ufem drochne Land woͤidliger geu als im Wasser. Der Hans nimmt die Betingig a, und got haͤi, und verzelts wies em gange seig. Do schickt der Ätte der Uele is Holz um e soͤttige Waͤidlig z’ mache. Er hat flißig gwaͤrret (gearbeitet), und derzue gpfiffe. Z’ Mittag, wo d’ Sunne am hoͤchste gstande isch, chunt es chlis isigs Manndle, und frogt was er do mach. Der Uele gitt em zur Antwort ‘Chelle (hoͤlzernes Geraͤth).’ Das isig Maͤnndle saͤit ‘no es soͤlle si und blibe.’ Z’ Obe meint der Uele er heb jetz e Waͤidlig gmacht, aber woner het welle isitze, so sinds alles Chelle gsi. Der anner Tag got der Saͤme e Wald, aber s’ isch em ganz glich gange wie im Uele. Am dritte Tag got der dumm Hans. Er schafft raͤcht flißig, daß es im ganze Wald toͤnt vo sine chraͤftige Schlaͤge, derzue singt er und pfift er raͤcht lustig. Da chunt wieder das glich Manndle z’ Mittag, wos am heißeste gsi isch, und frogt was er do mach. ‘E Waͤidlich, de uf em drochne Land waͤidlicher got as uf em Wasser,’ und wenn er dermit fertig seig, so chom er d’ Choͤnigstochter zur Frau uͤber. ‘No,’ saͤit das Manndle, ‘es soͤll e so aͤine ge und blibe.’ Z’ Obe, wo d’ Sunne aber z’ Gold gange isch, isch der Hans au fertig gsi mit sim Waͤidlig und Schiff und Gscher. Er sitzt i, und ruederet der Residenz zue. Der Waͤidlig isch aber so gschwind gange wie der Wind. Der Choͤnig hets vo witen gseh, will aber im Hans si Tochter nonig ge, und saͤit

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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 3. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1837, S. 347. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen02_1837/363>, abgerufen am 25.11.2024.