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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. Bd. 2. Berlin, 1815.

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annern Dag, da gaet de twei jüngesten söken, un
de öleste mot to Huse bliewen. Am Middage
kümmt der so en klein klein Männeken un hölt
um 'n Stukesken Braud ane, da nümmt he von
dem Braude, wat he da funnen hädde un schnitt
en Stücke rund umme den Braud weg, un will
ünne dat giewen, indes dat he et ünne reiket, lett
et dat kleine Männeken fallen un segd, he sulle
dok so gut sin un giewen ün dat Stücke wier.
Da will he dat auck doen un bucket sik, mit des
nümmt dat Männeken en Stock un päckt ünne
bie den Haaren un giwt ünne düchtige Schläge.
Den anneren Dag, da is de tweide to Hus blie-
wen, den geit et nicks better; ase de tweide da
den Avend nah Hus kümmet, da segd de öleste:
"no, wie hätt et die dann gaen?" -- "o et geit
mie gans schlechte." Da klaget se sik enanner
ehre Naud, awerst den jungesten hadden se nicks
davonne sagd, den hadden se gar nig lien (leiden)
mogt und hadden ünne jummer den dummen
Hans heiten, weil he nig recht van de Weld was.
Den driden Dag, da blivt de jungeste to Hus,
da kümmet dat kleine Männeken wier un hölt um
en Stücksken Braud an, da he ünne da giewen
hätt, let he et wier fallen un segd, he mögte
dock so gut sien und reicken ünne dat Stücksken
wier. Da segd he to den kleinen Männeken:
"wat! kannst du dat Stücke nig sulwens wier up
nummen, wenn du die de Möhe nig mal um dine

annern Dag, da gaet de twei juͤngeſten ſoͤken, un
de oͤleſte mot to Huſe bliewen. Am Middage
kuͤmmt der ſo en klein klein Maͤnneken un hoͤlt
um ’n Stukesken Braud ane, da nuͤmmt he von
dem Braude, wat he da funnen haͤdde un ſchnitt
en Stuͤcke rund umme den Braud weg, un will
uͤnne dat giewen, indes dat he et uͤnne reiket, lett
et dat kleine Maͤnneken fallen un ſegd, he ſulle
dok ſo gut ſin un giewen uͤn dat Stuͤcke wier.
Da will he dat auck doen un bucket ſik, mit des
nuͤmmt dat Maͤnneken en Stock un paͤckt uͤnne
bie den Haaren un giwt uͤnne duͤchtige Schlaͤge.
Den anneren Dag, da is de tweide to Hus blie-
wen, den geit et nicks better; aſe de tweide da
den Avend nah Hus kuͤmmet, da ſegd de oͤleſte:
„no, wie haͤtt et die dann gaen?“ — „o et geit
mie gans ſchlechte.“ Da klaget ſe ſik enanner
ehre Naud, awerſt den jungeſten hadden ſe nicks
davonne ſagd, den hadden ſe gar nig lien (leiden)
mogt und hadden uͤnne jummer den dummen
Hans heiten, weil he nig recht van de Weld was.
Den driden Dag, da blivt de jungeſte to Hus,
da kuͤmmet dat kleine Maͤnneken wier un hoͤlt um
en Stuͤckſken Braud an, da he uͤnne da giewen
haͤtt, let he et wier fallen un ſegd, he moͤgte
dock ſo gut ſien und reicken uͤnne dat Stuͤckſken
wier. Da ſegd he to den kleinen Maͤnneken:
„wat! kannſt du dat Stuͤcke nig ſulwens wier up
nummen, wenn du die de Moͤhe nig mal um dine

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[39/0060] annern Dag, da gaet de twei juͤngeſten ſoͤken, un de oͤleſte mot to Huſe bliewen. Am Middage kuͤmmt der ſo en klein klein Maͤnneken un hoͤlt um ’n Stukesken Braud ane, da nuͤmmt he von dem Braude, wat he da funnen haͤdde un ſchnitt en Stuͤcke rund umme den Braud weg, un will uͤnne dat giewen, indes dat he et uͤnne reiket, lett et dat kleine Maͤnneken fallen un ſegd, he ſulle dok ſo gut ſin un giewen uͤn dat Stuͤcke wier. Da will he dat auck doen un bucket ſik, mit des nuͤmmt dat Maͤnneken en Stock un paͤckt uͤnne bie den Haaren un giwt uͤnne duͤchtige Schlaͤge. Den anneren Dag, da is de tweide to Hus blie- wen, den geit et nicks better; aſe de tweide da den Avend nah Hus kuͤmmet, da ſegd de oͤleſte: „no, wie haͤtt et die dann gaen?“ — „o et geit mie gans ſchlechte.“ Da klaget ſe ſik enanner ehre Naud, awerſt den jungeſten hadden ſe nicks davonne ſagd, den hadden ſe gar nig lien (leiden) mogt und hadden uͤnne jummer den dummen Hans heiten, weil he nig recht van de Weld was. Den driden Dag, da blivt de jungeſte to Hus, da kuͤmmet dat kleine Maͤnneken wier un hoͤlt um en Stuͤckſken Braud an, da he uͤnne da giewen haͤtt, let he et wier fallen un ſegd, he moͤgte dock ſo gut ſien und reicken uͤnne dat Stuͤckſken wier. Da ſegd he to den kleinen Maͤnneken: „wat! kannſt du dat Stuͤcke nig ſulwens wier up nummen, wenn du die de Moͤhe nig mal um dine

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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. Bd. 2. Berlin, 1815, S. 39. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen02_1815/60>, abgerufen am 19.12.2024.