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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. Bd. 2. Berlin, 1815.

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däglige Narunge giewen wust, so bist du auck
nig werth, dat du et etest." Do word dat
Männeken so bös und sehde, he möst et doen; he
awerst nig fuhl, nam min lewe Männeken un
drosch et daet dör (tüchtig durch), da schrige dat
Männeken so viel un rep: "hör up, hör up, nu
lat mie geweren, dann will ik die auck seggen,
wo de Künigsdöchter sied;" wie he dat hörde,
häll he up to slaen un dat Männeken vertelde, he
wör en Erdmänneken un sulke wören mehr ase
dusend, he mögte man mit ünne gaen, dann
wulle he ünne wiesen, wo de Künigsdöchter we-
ren. Da wist he ünne en deipen Born, da is
awerst kien Water inne west, da segd dat Männe-
ken, he wuste wohl, dat et sine Gesellen nig ehr-
lich mit ünne meinten, wenn he de Künigskin-
ner erlösen wulle, dann möste he et alleine doen.
De beiden annern Broer wullen wohl auck geren
de Künigsdöchter wier hewen, awerst se wullen
der kiene Möge un Gefahr umme doen, he möste
so en grauten Korv nümmen, un möste sik mit
finen Hirschfänger un en Schelle darinne setten
un sik herunner winnen laten, unnen da wören
drei Zimmer, in jeden sette ein Künigskind un
hädde en Drachen mit villen köppen to lusen,
den möste he de Köppe afschlagen. Ase dat Erd-
männeken nun alle sagd hadde, verschwand et.
Ase't Awend is, da kümmet de beiden anneren
un fraget, wie et ün goen hädde, da segd he:

daͤglige Narunge giewen wuſt, ſo biſt du auck
nig werth, dat du et eteſt.“ Do word dat
Maͤnneken ſo boͤs und ſehde, he moͤſt et doen; he
awerſt nig fuhl, nam min lewe Maͤnneken un
droſch et daet doͤr (tuͤchtig durch), da ſchrige dat
Maͤnneken ſo viel un rep: „hoͤr up, hoͤr up, nu
lat mie geweren, dann will ik die auck ſeggen,
wo de Kuͤnigsdoͤchter ſied;“ wie he dat hoͤrde,
haͤll he up to ſlaen un dat Maͤnneken vertelde, he
woͤr en Erdmaͤnneken un ſulke woͤren mehr aſe
duſend, he moͤgte man mit uͤnne gaen, dann
wulle he uͤnne wieſen, wo de Kuͤnigsdoͤchter we-
ren. Da wiſt he uͤnne en deipen Born, da is
awerſt kien Water inne weſt, da ſegd dat Maͤnne-
ken, he wuſte wohl, dat et ſine Geſellen nig ehr-
lich mit uͤnne meinten, wenn he de Kuͤnigskin-
ner erloͤſen wulle, dann moͤſte he et alleine doen.
De beiden annern Broer wullen wohl auck geren
de Kuͤnigsdoͤchter wier hewen, awerſt ſe wullen
der kiene Moͤge un Gefahr umme doen, he moͤſte
ſo en grauten Korv nuͤmmen, un moͤſte ſik mit
finen Hirſchfaͤnger un en Schelle darinne ſetten
un ſik herunner winnen laten, unnen da woͤren
drei Zimmer, in jeden ſette ein Kuͤnigskind un
haͤdde en Drachen mit villen koͤppen to luſen,
den moͤſte he de Koͤppe afſchlagen. Aſe dat Erd-
maͤnneken nun alle ſagd hadde, verſchwand et.
Aſe’t Awend is, da kuͤmmet de beiden anneren
un fraget, wie et uͤn goen haͤdde, da ſegd he:

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[40/0061] daͤglige Narunge giewen wuſt, ſo biſt du auck nig werth, dat du et eteſt.“ Do word dat Maͤnneken ſo boͤs und ſehde, he moͤſt et doen; he awerſt nig fuhl, nam min lewe Maͤnneken un droſch et daet doͤr (tuͤchtig durch), da ſchrige dat Maͤnneken ſo viel un rep: „hoͤr up, hoͤr up, nu lat mie geweren, dann will ik die auck ſeggen, wo de Kuͤnigsdoͤchter ſied;“ wie he dat hoͤrde, haͤll he up to ſlaen un dat Maͤnneken vertelde, he woͤr en Erdmaͤnneken un ſulke woͤren mehr aſe duſend, he moͤgte man mit uͤnne gaen, dann wulle he uͤnne wieſen, wo de Kuͤnigsdoͤchter we- ren. Da wiſt he uͤnne en deipen Born, da is awerſt kien Water inne weſt, da ſegd dat Maͤnne- ken, he wuſte wohl, dat et ſine Geſellen nig ehr- lich mit uͤnne meinten, wenn he de Kuͤnigskin- ner erloͤſen wulle, dann moͤſte he et alleine doen. De beiden annern Broer wullen wohl auck geren de Kuͤnigsdoͤchter wier hewen, awerſt ſe wullen der kiene Moͤge un Gefahr umme doen, he moͤſte ſo en grauten Korv nuͤmmen, un moͤſte ſik mit finen Hirſchfaͤnger un en Schelle darinne ſetten un ſik herunner winnen laten, unnen da woͤren drei Zimmer, in jeden ſette ein Kuͤnigskind un haͤdde en Drachen mit villen koͤppen to luſen, den moͤſte he de Koͤppe afſchlagen. Aſe dat Erd- maͤnneken nun alle ſagd hadde, verſchwand et. Aſe’t Awend is, da kuͤmmet de beiden anneren un fraget, wie et uͤn goen haͤdde, da ſegd he:

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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. Bd. 2. Berlin, 1815, S. 40. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen02_1815/61>, abgerufen am 19.12.2024.