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Grimm, Jacob: Deutsche Grammatik. Bd. 2. Göttingen, 1826.

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III. partikelcomp. -- trennb. part. mit verb.
5, 116. diu mir ana liget N. Bth. 19. daß iß ana treget
Bth. 83. waß in ana gange Bth. 16. dar diu driu ana sint
Bth. 8; der imo dia zungaun aba beiß Bth. 16. daß her-
cules taß horn aba sluoge Bth. 53. so diu vinstri aba
chome Bth. 40; thie aß stantu T. 2, 9; unz ih thara faru
T. 180, 3; thaß unsih heim lange O. I. 18, 86; ther hera
quam O. IV. 4, 128. thie unlih hera santin O. I. 27,
76. thaß er thih hera leitti O. II. 7, 132. dea er hina
warun (perierunt) Hild. ube dau siu hina ne wurfist Bth.
13. daß er hina gab Bth. 59. mitthiau ir in watet T. 38,
1; thaß man arme miti neriti O. IV. 2, 46; diu nider
slat N. Bth. 18. inthiau thau nidar falles O. II. 4, 171. er sih
nidar liaßi O. II. 5, 43; dhar auh samant wonent J.
405; thie auf stigun T. 210, 4. daß imo auf wirdet N. Bth.
233; ube dau iro deinen hals under tuost Bth. 46; thaß
thau auß giengeist T. 176, 2. thaß sie auß wurfin T. 44, 2.
unz ir auß faret T. 44, 7. ube man auß kibet Bth. 76. daß
sie eolus auß ließe Bth. 12. daß si auß kabe Bth. 53; thaß
ih fora quad T. 171, 4; ther fram gengit T. 171, 1; do
si dir zuo spileta N. Bth. 44; daß tero iogelih wider se-
ret temo andermo Bth. 11. Der inf. bedarf keines
beispiels.

b) zuweilen auch hinten, doch, scheint es, seltner
als im mhd.: thaß wir -- arlesemes iß auß T. 72, 5. thaß
wir ni faren furdir auß O. I. 28, 33. ther mir thaß allaß
brahta fram O. II. 14, 74. daß er beiß aba dia zun-
gaun N. Bth. 91. erwelzen auß noh auß erwurzellon
Bth. 38.

Bei den constructionen 3. und 4. haben keine belege
aus den glossen und K. gezogen werden dürfen, weil in
ihnen, wo ich nicht irre, die partikel niemahls nachsieht,
ohne daß hieraus etwas entscheidendes für die composi-
tion der vorstehenden partik. folgte. Denn die glossen
enthalten keine construierten sätze, fast nur einzelne worte
und da schloß sich die vorausstellung der part. dem lat.
texte genauer an, so wie die steise version der benedict.
regel zu keiner nachgesetzten part. gelangte. Ueberall
wo sich die sprache freier bewegt, namentlich schon J.
und Hild., hauptsächlich aber T. O. N. begegnet eine
dem nhd. und mhd. analoge nachsetzung. Nächstdem
bleibt die abtrennbarkeit der partikeln auch für die glos-
sen und K. immer aus der zwischenschiebung des zi
und gi (unter 1. 2.) erweislich, ja aus noch einer zwi-
schenschiebung, die im nhd. gar nicht, im mhd. kaum
wahrzunehmen ist, ich meine des ni. Denn nicht bloß

III. partikelcomp. — trennb. part. mit verb.
5, 116. diu mir ana liget N. Bth. 19. daƷ iƷ ana treget
Bth. 83. waƷ in ana gange Bth. 16. dâr diu driu ana ſint
Bth. 8; dër imo dia zungûn aba beiƷ Bth. 16. daƷ her-
cules taƷ horn aba ſluoge Bth. 53. ſô diu vinſtri aba
chome Bth. 40; thie aƷ ſtantu T. 2, 9; unz ih thara faru
T. 180, 3; thaƷ unſih heim langê O. I. 18, 86; thër hëra
quam O. IV. 4, 128. thie unlih hëra ſantin O. I. 27,
76. thaƷ ër thih hëra leitti O. II. 7, 132. dëa êr hina
wârun (perierunt) Hild. ube dû ſiu hina ne wurfiſt Bth.
13. daƷ ër hina gab Bth. 59. mitthiû ir in wâtet T. 38,
1; thaƷ man armê miti neriti O. IV. 2, 46; diu nider
ſlât N. Bth. 18. inthiû thû nidar fallês O. II. 4, 171. ër ſih
nidar liaƷi O. II. 5, 43; dhâr auh ſamant wonênt J.
405; thie ûf ſtigun T. 210, 4. daƷ imo ûf wirdet N. Bth.
233; ube dû iro dînen hals under tuoſt Bth. 46; thaƷ
thû ûƷ giengîſt T. 176, 2. thaƷ ſie ûƷ wurfin T. 44, 2.
unz ir ûƷ faret T. 44, 7. ube man ûƷ kibet Bth. 76. daƷ
ſie eoluſ ûƷ lieƷe Bth. 12. daƷ ſi ûƷ kâbe Bth. 53; thaƷ
ih fora quad T. 171, 4; thër fram gengit T. 171, 1; dô
ſi dir zuo ſpileta N. Bth. 44; daƷ tero iogelih wider ſe-
ret temo andermo Bth. 11. Der inf. bedarf keines
beiſpiels.

β) zuweilen auch hinten, doch, ſcheint es, ſeltner
als im mhd.: thaƷ wir — arlëſemês iƷ ûƷ T. 72, 5. thaƷ
wir ni farên furdir ûƷ O. I. 28, 33. thër mir thaƷ allaƷ
brâhta fram O. II. 14, 74. daƷ ër beiƷ aba dia zun-
gûn N. Bth. 91. erwelzen ûƷ noh ûƷ erwurzellôn
Bth. 38.

Bei den conſtructionen 3. und 4. haben keine belege
aus den gloſſen und K. gezogen werden dürfen, weil in
ihnen, wo ich nicht irre, die partikel niemahls nachſieht,
ohne daß hieraus etwas entſcheidendes für die compoſi-
tion der vorſtehenden partik. folgte. Denn die gloſſen
enthalten keine conſtruierten ſätze, faſt nur einzelne worte
und da ſchloß ſich die vorausſtellung der part. dem lat.
texte genauer an, ſo wie die ſteiſe verſion der benedict.
regel zu keiner nachgeſetzten part. gelangte. Ueberall
wo ſich die ſprache freier bewegt, namentlich ſchon J.
und Hild., hauptſächlich aber T. O. N. begegnet eine
dem nhd. und mhd. analoge nachſetzung. Nächſtdem
bleibt die abtrennbarkeit der partikeln auch für die gloſ-
ſen und K. immer aus der zwiſchenſchiebung des zi
und gi (unter 1. 2.) erweiſlich, ja aus noch einer zwi-
ſchenſchiebung, die im nhd. gar nicht, im mhd. kaum
wahrzunehmen iſt, ich meine des ni. Denn nicht bloß

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[891/0909] III. partikelcomp. — trennb. part. mit verb. 5, 116. diu mir ana liget N. Bth. 19. daƷ iƷ ana treget Bth. 83. waƷ in ana gange Bth. 16. dâr diu driu ana ſint Bth. 8; dër imo dia zungûn aba beiƷ Bth. 16. daƷ her- cules taƷ horn aba ſluoge Bth. 53. ſô diu vinſtri aba chome Bth. 40; thie aƷ ſtantu T. 2, 9; unz ih thara faru T. 180, 3; thaƷ unſih heim langê O. I. 18, 86; thër hëra quam O. IV. 4, 128. thie unlih hëra ſantin O. I. 27, 76. thaƷ ër thih hëra leitti O. II. 7, 132. dëa êr hina wârun (perierunt) Hild. ube dû ſiu hina ne wurfiſt Bth. 13. daƷ ër hina gab Bth. 59. mitthiû ir in wâtet T. 38, 1; thaƷ man armê miti neriti O. IV. 2, 46; diu nider ſlât N. Bth. 18. inthiû thû nidar fallês O. II. 4, 171. ër ſih nidar liaƷi O. II. 5, 43; dhâr auh ſamant wonênt J. 405; thie ûf ſtigun T. 210, 4. daƷ imo ûf wirdet N. Bth. 233; ube dû iro dînen hals under tuoſt Bth. 46; thaƷ thû ûƷ giengîſt T. 176, 2. thaƷ ſie ûƷ wurfin T. 44, 2. unz ir ûƷ faret T. 44, 7. ube man ûƷ kibet Bth. 76. daƷ ſie eoluſ ûƷ lieƷe Bth. 12. daƷ ſi ûƷ kâbe Bth. 53; thaƷ ih fora quad T. 171, 4; thër fram gengit T. 171, 1; dô ſi dir zuo ſpileta N. Bth. 44; daƷ tero iogelih wider ſe- ret temo andermo Bth. 11. Der inf. bedarf keines beiſpiels. β) zuweilen auch hinten, doch, ſcheint es, ſeltner als im mhd.: thaƷ wir — arlëſemês iƷ ûƷ T. 72, 5. thaƷ wir ni farên furdir ûƷ O. I. 28, 33. thër mir thaƷ allaƷ brâhta fram O. II. 14, 74. daƷ ër beiƷ aba dia zun- gûn N. Bth. 91. erwelzen ûƷ noh ûƷ erwurzellôn Bth. 38. Bei den conſtructionen 3. und 4. haben keine belege aus den gloſſen und K. gezogen werden dürfen, weil in ihnen, wo ich nicht irre, die partikel niemahls nachſieht, ohne daß hieraus etwas entſcheidendes für die compoſi- tion der vorſtehenden partik. folgte. Denn die gloſſen enthalten keine conſtruierten ſätze, faſt nur einzelne worte und da ſchloß ſich die vorausſtellung der part. dem lat. texte genauer an, ſo wie die ſteiſe verſion der benedict. regel zu keiner nachgeſetzten part. gelangte. Ueberall wo ſich die ſprache freier bewegt, namentlich ſchon J. und Hild., hauptſächlich aber T. O. N. begegnet eine dem nhd. und mhd. analoge nachſetzung. Nächſtdem bleibt die abtrennbarkeit der partikeln auch für die gloſ- ſen und K. immer aus der zwiſchenſchiebung des zi und gi (unter 1. 2.) erweiſlich, ja aus noch einer zwi- ſchenſchiebung, die im nhd. gar nicht, im mhd. kaum wahrzunehmen iſt, ich meine des ni. Denn nicht bloß

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Zitationshilfe: Grimm, Jacob: Deutsche Grammatik. Bd. 2. Göttingen, 1826, S. 891. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_grammatik02_1826/909>, abgerufen am 28.05.2024.