nhd. ack-er-n; ank-er-n; verbitt-er-n; dämm-er-n, f. demmern, d. i. demmern, das ä. also kein umlaut; donn-er-n; eif-er-n; feu-er-n; fied-er-n; fing-er-n; flack-er-n; flimm-er-n; ford-er-n; gag-er-n; geif- er-n; gnist-er-n; had-er-n; jammer-n; er-inn-er-n; klett-er-n; klimp-er-n; er-ob-er-n; plaud-er-n; polt- er-n; polst-er-n; raud-er-n; schach-er-n; splitt-er-n; schult-er-n; wand-er-n; wieh-er-n; wimm-er-n; über- wint-er-n; wuch-er-n; zaud-er-n; zimm-er-n; zitt-er-n; zuck-er-n. Es gibt auch einige, deren -er nicht in dem zu grunde liegenden wort, sei dies nun subst. adj. oder partikel, enthalten ist, z. b. folg-er-n (concludere) das die frühere sprache nicht kennt. Sodann scheint das einge- schobne -r bisweilen den hang nach etwas auszudrücken, z. b. in den fast nur unpersönlich gebrauchten; mich durst-ert, trink-ert, schläf-ert, läch-ert, lüst-ert, piss-ert, u. a. Ich würde sie allein der gemeinen volkssprache zuschreiben, und für unorganisch nach misverstandner analogie von: mich hungert, jammert, das maul wäßert, es wittert, wintert etc. gebildet halten *), stünde
*) für sie streiten doch auch die lat. meditativa: esurio, par- turio, dormiturio, micturio.
nhd. ack-er-n; ank-er-n; verbitt-er-n; dämm-er-n, f. demmern, d. i. dëmmern, das ä. alſo kein umlaut; donn-er-n; eif-er-n; feu-er-n; fied-er-n; fing-er-n; flack-er-n; flimm-er-n; ford-er-n; gâg-er-n; geif- er-n; gniſt-er-n; hâd-er-n; jammer-n; er-inn-er-n; klett-er-n; klimp-er-n; er-ôb-er-n; plaud-er-n; polt- er-n; polſt-er-n; rûd-er-n; ſchach-er-n; ſplitt-er-n; ſchult-er-n; wand-er-n; wieh-er-n; wimm-er-n; über- wint-er-n; wuch-er-n; zaud-er-n; zimm-er-n; zitt-er-n; zuck-er-n. Es gibt auch einige, deren -er nicht in dem zu grunde liegenden wort, ſei dies nun ſubſt. adj. oder partikel, enthalten iſt, z. b. folg-er-n (concludere) das die frühere ſprache nicht kennt. Sodann ſcheint das einge- ſchobne -r bisweilen den hang nach etwas auszudrücken, z. b. in den faſt nur unperſönlich gebrauchten; mich durſt-ert, trink-ert, ſchläf-ert, läch-ert, lüſt-ert, piſſ-ert, u. a. Ich würde ſie allein der gemeinen volksſprache zuſchreiben, und für unorganiſch nach misverſtandner analogie von: mich hungert, jammert, das maul wäßert, es wittert, wintert etc. gebildet halten *), ſtünde
*) für ſie ſtreiten doch auch die lat. meditativa: eſurio, par- turio, dormiturio, micturio.
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III. conſonantiſche ableitungen. R.
cire); ſôſt-er-jan (educare); ge-gad-er-jan (colligere);
gëom-er-jan (dolere); hlëóð-r-jan (perſonare); hväſt-r-
jan (murmurare); hviſp-r-jan (ſuſurrare); ſig-er-jan
(triumphare); flum-er-jan (dormitare); vuld-r-jan (glo-
riari); þot-er-jan (uluſare).
altn. ohne umlaut: âng-r-a (moleſtare); dap-r-az
(aegreſcere); fôſt-r-a (nutrire); gîf-r-a (blaterare); halt-r-a
(claudicare); hind-r-a (impedire); hûng-r-a; iôrt-r-a (ru-
minare); klif-r-a (clivum aſcendere); lat-r-a (pigreſcere);
fkak-r-a (tremere); flât-r-a (mactare); ſmiad-r-a (adulari);
ſnot-r-a (ornare); ſvolg-r-a (abſorbere); timb-r-a (con-
ſtruere); und-r-az (mirari); das umgelautete feg-r-a (poli-
re) ſetzt entw. feg-r-ja voraus, oder gehört, wenn es aus
dem compar. ſegri geleitet iſt, gar nicht hierher. —
mhd. jâm-er-n (dolere) Nib. 2501. 5601; er-kob-er-
en (acquirere) Vrib. 5057; laſt-er-n; meiſt-er-n; er-
mord-er-n Nib. 4063, Geo. 42a; murm-er-n; opf-er-n;
plod-er-en (ſtrepere) a. w. 3, 22; ſich-er-n; ſum-er-en
Gudr. 14a; ſund-er-n; temp-er-n (temperare); vord-er-n
(exigere); weig-er-n (renuere) Nib. 1704. fr. belli 17b Loh.
85; wit-er-en MS. 2, 31b 37b; wund-er-n; zeng-er-n
(odorare) liederſ. 376: mengern; zimb-er-n; zoub-er-n. —
nhd. ack-er-n; ank-er-n; verbitt-er-n; dämm-er-n,
f. demmern, d. i. dëmmern, das ä. alſo kein umlaut;
donn-er-n; eif-er-n; feu-er-n; fied-er-n; fing-er-n;
flack-er-n; flimm-er-n; ford-er-n; gâg-er-n; geif-
er-n; gniſt-er-n; hâd-er-n; jammer-n; er-inn-er-n;
klett-er-n; klimp-er-n; er-ôb-er-n; plaud-er-n; polt-
er-n; polſt-er-n; rûd-er-n; ſchach-er-n; ſplitt-er-n;
ſchult-er-n; wand-er-n; wieh-er-n; wimm-er-n; über-
wint-er-n; wuch-er-n; zaud-er-n; zimm-er-n; zitt-er-n;
zuck-er-n. Es gibt auch einige, deren -er nicht in dem
zu grunde liegenden wort, ſei dies nun ſubſt. adj. oder
partikel, enthalten iſt, z. b. folg-er-n (concludere) das die
frühere ſprache nicht kennt. Sodann ſcheint das einge-
ſchobne -r bisweilen den hang nach etwas auszudrücken,
z. b. in den faſt nur unperſönlich gebrauchten; mich
durſt-ert, trink-ert, ſchläf-ert, läch-ert, lüſt-ert, piſſ-ert,
u. a. Ich würde ſie allein der gemeinen volksſprache
zuſchreiben, und für unorganiſch nach misverſtandner
analogie von: mich hungert, jammert, das maul wäßert,
es wittert, wintert etc. gebildet halten *), ſtünde
*) für ſie ſtreiten doch auch die lat. meditativa: eſurio, par-
turio, dormiturio, micturio.
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Grimm, Jacob: Deutsche Grammatik. Bd. 2. Göttingen, 1826, S. 138. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_grammatik02_1826/156>, abgerufen am 10.10.2024.
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