Die Grenzboten. Jg. 80, 1921, Drittes Vierteljahr.Ausgegeben am Mut besteht nicht darin, daß man die Ge¬ Kruft AaecKel Deutschlands Einkreisung in West und Ost Von einer Persönlichkeit, die über gute Beziehungen zu Politischen Kreisen verfügt und deren Angaben sich stets als zutreffend erwiesen, erhalten wir nachstehende Ausführungen: I. Das französisch-belgische !Niula'rabkommen jie Angst vor Deutschland läßt die Franzosen nicht zur Ruhe kommen. Als der von dem Dreigestirn Clemenceau, Lloyd George und Wilson ver¬ Grenzboten III 1921 21
Ausgegeben am Mut besteht nicht darin, daß man die Ge¬ Kruft AaecKel Deutschlands Einkreisung in West und Ost Von einer Persönlichkeit, die über gute Beziehungen zu Politischen Kreisen verfügt und deren Angaben sich stets als zutreffend erwiesen, erhalten wir nachstehende Ausführungen: I. Das französisch-belgische !Niula'rabkommen jie Angst vor Deutschland läßt die Franzosen nicht zur Ruhe kommen. Als der von dem Dreigestirn Clemenceau, Lloyd George und Wilson ver¬ Grenzboten III 1921 21
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[Abbildung]
Ausgegeben am
Mut besteht nicht darin, daß man die Ge¬
fahr blind übersieht, sondern daß man sie sehend
Jean Paul überwindet.
Kruft AaecKel
Entwicklungsgeschichte einer Zugend
Briefe an die Eltern 1852/1856
Preis geheftet 30 Mark. Halbleinenband 40 Mark
(7">em glücklichen Umstand, daß Haeckel seine Eltern gebeten hatte, ihm die aus
^°>»-^ seiner Studentenzeit in Würzburg stammenden Briefe als Tagebuch auf¬
zubewahren, verdankt die Nachwelt diese Sammlung von Dokumenten, die als
Bekenntnisse einer ringenden Seele einzigartig sind. Das unbedingte Vertrauen
zu den Eltern, das Bedürfnis, jede Geistesregung mit ihnen zu teilen, machen
diese Jugendbriefe zu einer Psychologischen Selbstbiographie ausgepräotester Art
K. A Koester / Derlag / Leipzig
Deutschlands Einkreisung in West und Ost
Von einer Persönlichkeit, die über gute Beziehungen zu Politischen
Kreisen verfügt und deren Angaben sich stets als zutreffend erwiesen,
erhalten wir nachstehende Ausführungen:
I. Das französisch-belgische !Niula'rabkommen
jie Angst vor Deutschland läßt die Franzosen nicht zur Ruhe kommen.
Sie hat dazu geführt, daß das französisch-belgische Militär-Abkom¬
men durch einen Zusatzantrag dahingehend erweitert worden ist,
daß Belgien verpflichtet ist, im besetzten Rheinland eine ständige
Truppenmacht von mindestens zwei Infanterie-Divisionen und
einer Kavallerie-Brigade zu unterhalten, und daß diese Kräfte gegebenenfalls ohne
besondere vorherige Abmachungen dem Oberkommando der französischen Rhein¬
armee unterstellt werden können.
Als der von dem Dreigestirn Clemenceau, Lloyd George und Wilson ver¬
faßte französisch-englisch-amerikanische Vertrag gegen Deutschlands angebliche
Angriffsabsichten vom 28. Juni 1919 infolge der Weigerung des amerikanischen
Senats, ihn zu ratifizieren, nicht zustande kam, wandte sich Frankreichs Auf¬
merksamkeit in erster Linie dem kleinen Bundesgenossen im Norden zu. Ihn
gedachte Frankreich zum Mittelpunkt eines vor dem Westen Deutschlands auf¬
zubauenden Blockes zu machen, der aus einer belgisch-französischen, einer belgisch¬
holländischen und einer belgisch-luxemburgisch-französischen Vertragsunion be¬
stehen sollte. Aus diesen Gedankengängen entstand das französisch-belgische
Militärabkommen, das im August vorigen Jahres vom Marschall Fons und den
beiden Chefs des französischen und belgischen Generalstabs, den Generalen Buat
und Magliese, trotz des Widerstandes der Flamen und eiues Teiles der Sozialisten,
unterzeichnet worden ist. Eupen und Malmedy waren die Morgengabe, die
Grenzboten III 1921 21
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