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Die Grenzboten. Jg. 78, 1919, Viertes Vierteljahr.

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Erwerb und Verlust der Staatsangehörigkeit,
über die der Liquidation unterworfenen
Güter, Rechte und Interessen und ihren im
Zeitpunkt des Inkrafttretens des Friedens¬
vertrages bestehenden Umfang. Auch gegen
die Minderwertigkeit des Zahlungsmittels
kann der Liquidierte Einspruch erheben. Wer
hier zwangsweise hinausgestoßen Wird, muß
die Möglichkeit erhalten, sich an einem selbst¬
gewählten anderen Erdenfleck eine neue
Existenz zu begründen. Dazu genügt
nicht ein beliebiges Stück Geldzeichen, das
draußen in der Welt einen geminderten
Zahlungswert besitzt, sondern es muß voll¬

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wertige Münze, oder aber ein entsprechender
Preisaufschlag gefordert werden. DerZwangs-
kurs gilt nur innerhalb der Grenzen des
eigenen Staates. ,

Es sind also dem Liquidierten wirksame
Schutzmittel gegeben, die geeignet erscheinen,
ihn von jeder Vermögenseinbuße zu bewahren.
Wenn wir uns das vor Augen halten, kann
die Parole nur lauten: Kein übereilter Ver¬
kauf, sondern ruhig abwarten, und im ge¬
gebenen Augenblick geschlossen eintreten für
die Wahrung, den Ausbau und die Ver¬
tiefung der uns im Friedensvertrag zu¬
erkannten Rechte.

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polnische Presse "Dzicnnik Bydgostt" (Bromberg) Ur. 229
. vom 3. Oktober 1919.

Der erste Staatsvertrag zwischen Polen
und Deutschland.

Unter diesem Titel bringt das Blatt an
erster Stelle die Nachricht über den Vertrag
in Sachen der Amnestie und Freilassung der
Kriegsgefangenen und sagt dazu:

Der erste Schritt zur gegenseitigen Ver¬
ständigung ist also zwischen beiden bisher
auf Kriegsfuß befindlichen Mächten getan
worden. Wir glauben, daß dies beiden
Nationen nur zum Guten dienen wird.
Alle haben schon genug am Kriege und
Blutvergießen und wünschen Frieden, sowie
die Rückkehr geregelter Zustände. Nur fried¬
liches Zusammenleben der Nationen und
eine Entwicklung auf wirtschaftlichem und
kulturellen Gebiete kann der durch den
Krieg gequälten Menschheit Wohlstand und
Glück bringen.

"Kurjer Poznanski" (Posen) Ur. 230
vom 6. Oktober 1910.

Ein dringender Antrag in "Lachen
der polnischen Westgrenzen.

Unter diesem Titel bringt das Blatt die
Mitteilung, daß der polnische Abgeordnete
Brownsford im polnischen Landtag am
4. d. Mes. einen dringenden Antrag in
Sachen der polnischen Bevölkerung der west¬

[Spaltenumbruch]

lichen Grenzen des Polen zufallenden Ge¬
bietes in Deutschland eingebracht habe. Der
Antrag fordert, daß die Regierung bei der
Grenzkonimission entsprechende Schritte vor¬
nehmen solle, daß sie erstens die Forderungen
der polnischen Bevölkerung dieser Grenz¬
ortschaften, wie Flatow, Fraustadt usw.,
Welche die Angliederung an Polen verlangen,
berücksichtigen sollen und ferner, daß die
Grenzkommission sämtliche polnische Dörfer
an Polen angliedert. Der Antrag soll an¬
geblich von 31 Abgeordneten unterschrieben
worden sein.

Der Landtagsmarschall hat den Antrag
der Kommisston für auswärtige Angelegen¬
heiten zur Prüfung übergeben.

"DziennikWdanska" (Danzig) Ur. 4S
vom 5. Oktober 1919.

Aus dem Polnischen Landtag.

Der Landtag hat seine Arbeit begonnen.
Die Aprovisationskommission hat eine Sitzung
abgehaltenen welcher das Material besprochen
wurde, welches morgen dem Plenum der
Kammer vorgelegt werden soll.

Was die nächsten politischen Konjunkturen
betrifft, so herrscht unter den Abgeordneten
eine im allgemeinen Pessimistische Stimmung.
Alle stellen einmütig fest, daß im Lande
eine große Unzufriedenheit herrscht infolge
de" sich in die Länge ziehenden Zustandes des
Mangels einer starken Regierung, welche an
die kompakte Landtagsmehrheit gestützt wäre.

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Erwerb und Verlust der Staatsangehörigkeit,
über die der Liquidation unterworfenen
Güter, Rechte und Interessen und ihren im
Zeitpunkt des Inkrafttretens des Friedens¬
vertrages bestehenden Umfang. Auch gegen
die Minderwertigkeit des Zahlungsmittels
kann der Liquidierte Einspruch erheben. Wer
hier zwangsweise hinausgestoßen Wird, muß
die Möglichkeit erhalten, sich an einem selbst¬
gewählten anderen Erdenfleck eine neue
Existenz zu begründen. Dazu genügt
nicht ein beliebiges Stück Geldzeichen, das
draußen in der Welt einen geminderten
Zahlungswert besitzt, sondern es muß voll¬

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wertige Münze, oder aber ein entsprechender
Preisaufschlag gefordert werden. DerZwangs-
kurs gilt nur innerhalb der Grenzen des
eigenen Staates. ,

Es sind also dem Liquidierten wirksame
Schutzmittel gegeben, die geeignet erscheinen,
ihn von jeder Vermögenseinbuße zu bewahren.
Wenn wir uns das vor Augen halten, kann
die Parole nur lauten: Kein übereilter Ver¬
kauf, sondern ruhig abwarten, und im ge¬
gebenen Augenblick geschlossen eintreten für
die Wahrung, den Ausbau und die Ver¬
tiefung der uns im Friedensvertrag zu¬
erkannten Rechte.

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polnische Presse „Dzicnnik Bydgostt" (Bromberg) Ur. 229
. vom 3. Oktober 1919.

Der erste Staatsvertrag zwischen Polen
und Deutschland.

Unter diesem Titel bringt das Blatt an
erster Stelle die Nachricht über den Vertrag
in Sachen der Amnestie und Freilassung der
Kriegsgefangenen und sagt dazu:

Der erste Schritt zur gegenseitigen Ver¬
ständigung ist also zwischen beiden bisher
auf Kriegsfuß befindlichen Mächten getan
worden. Wir glauben, daß dies beiden
Nationen nur zum Guten dienen wird.
Alle haben schon genug am Kriege und
Blutvergießen und wünschen Frieden, sowie
die Rückkehr geregelter Zustände. Nur fried¬
liches Zusammenleben der Nationen und
eine Entwicklung auf wirtschaftlichem und
kulturellen Gebiete kann der durch den
Krieg gequälten Menschheit Wohlstand und
Glück bringen.

„Kurjer Poznanski" (Posen) Ur. 230
vom 6. Oktober 1910.

Ein dringender Antrag in «Lachen
der polnischen Westgrenzen.

Unter diesem Titel bringt das Blatt die
Mitteilung, daß der polnische Abgeordnete
Brownsford im polnischen Landtag am
4. d. Mes. einen dringenden Antrag in
Sachen der polnischen Bevölkerung der west¬

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lichen Grenzen des Polen zufallenden Ge¬
bietes in Deutschland eingebracht habe. Der
Antrag fordert, daß die Regierung bei der
Grenzkonimission entsprechende Schritte vor¬
nehmen solle, daß sie erstens die Forderungen
der polnischen Bevölkerung dieser Grenz¬
ortschaften, wie Flatow, Fraustadt usw.,
Welche die Angliederung an Polen verlangen,
berücksichtigen sollen und ferner, daß die
Grenzkommission sämtliche polnische Dörfer
an Polen angliedert. Der Antrag soll an¬
geblich von 31 Abgeordneten unterschrieben
worden sein.

Der Landtagsmarschall hat den Antrag
der Kommisston für auswärtige Angelegen¬
heiten zur Prüfung übergeben.

„DziennikWdanska" (Danzig) Ur. 4S
vom 5. Oktober 1919.

Aus dem Polnischen Landtag.

Der Landtag hat seine Arbeit begonnen.
Die Aprovisationskommission hat eine Sitzung
abgehaltenen welcher das Material besprochen
wurde, welches morgen dem Plenum der
Kammer vorgelegt werden soll.

Was die nächsten politischen Konjunkturen
betrifft, so herrscht unter den Abgeordneten
eine im allgemeinen Pessimistische Stimmung.
Alle stellen einmütig fest, daß im Lande
eine große Unzufriedenheit herrscht infolge
de» sich in die Länge ziehenden Zustandes des
Mangels einer starken Regierung, welche an
die kompakte Landtagsmehrheit gestützt wäre.

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[0523] pressestimmen Erwerb und Verlust der Staatsangehörigkeit, über die der Liquidation unterworfenen Güter, Rechte und Interessen und ihren im Zeitpunkt des Inkrafttretens des Friedens¬ vertrages bestehenden Umfang. Auch gegen die Minderwertigkeit des Zahlungsmittels kann der Liquidierte Einspruch erheben. Wer hier zwangsweise hinausgestoßen Wird, muß die Möglichkeit erhalten, sich an einem selbst¬ gewählten anderen Erdenfleck eine neue Existenz zu begründen. Dazu genügt nicht ein beliebiges Stück Geldzeichen, das draußen in der Welt einen geminderten Zahlungswert besitzt, sondern es muß voll¬ wertige Münze, oder aber ein entsprechender Preisaufschlag gefordert werden. DerZwangs- kurs gilt nur innerhalb der Grenzen des eigenen Staates. , Es sind also dem Liquidierten wirksame Schutzmittel gegeben, die geeignet erscheinen, ihn von jeder Vermögenseinbuße zu bewahren. Wenn wir uns das vor Augen halten, kann die Parole nur lauten: Kein übereilter Ver¬ kauf, sondern ruhig abwarten, und im ge¬ gebenen Augenblick geschlossen eintreten für die Wahrung, den Ausbau und die Ver¬ tiefung der uns im Friedensvertrag zu¬ erkannten Rechte. Pressestimmen polnische Presse „Dzicnnik Bydgostt" (Bromberg) Ur. 229 . vom 3. Oktober 1919. Der erste Staatsvertrag zwischen Polen und Deutschland. Unter diesem Titel bringt das Blatt an erster Stelle die Nachricht über den Vertrag in Sachen der Amnestie und Freilassung der Kriegsgefangenen und sagt dazu: Der erste Schritt zur gegenseitigen Ver¬ ständigung ist also zwischen beiden bisher auf Kriegsfuß befindlichen Mächten getan worden. Wir glauben, daß dies beiden Nationen nur zum Guten dienen wird. Alle haben schon genug am Kriege und Blutvergießen und wünschen Frieden, sowie die Rückkehr geregelter Zustände. Nur fried¬ liches Zusammenleben der Nationen und eine Entwicklung auf wirtschaftlichem und kulturellen Gebiete kann der durch den Krieg gequälten Menschheit Wohlstand und Glück bringen. „Kurjer Poznanski" (Posen) Ur. 230 vom 6. Oktober 1910. Ein dringender Antrag in «Lachen der polnischen Westgrenzen. Unter diesem Titel bringt das Blatt die Mitteilung, daß der polnische Abgeordnete Brownsford im polnischen Landtag am 4. d. Mes. einen dringenden Antrag in Sachen der polnischen Bevölkerung der west¬ lichen Grenzen des Polen zufallenden Ge¬ bietes in Deutschland eingebracht habe. Der Antrag fordert, daß die Regierung bei der Grenzkonimission entsprechende Schritte vor¬ nehmen solle, daß sie erstens die Forderungen der polnischen Bevölkerung dieser Grenz¬ ortschaften, wie Flatow, Fraustadt usw., Welche die Angliederung an Polen verlangen, berücksichtigen sollen und ferner, daß die Grenzkommission sämtliche polnische Dörfer an Polen angliedert. Der Antrag soll an¬ geblich von 31 Abgeordneten unterschrieben worden sein. Der Landtagsmarschall hat den Antrag der Kommisston für auswärtige Angelegen¬ heiten zur Prüfung übergeben. „DziennikWdanska" (Danzig) Ur. 4S vom 5. Oktober 1919. Aus dem Polnischen Landtag. Der Landtag hat seine Arbeit begonnen. Die Aprovisationskommission hat eine Sitzung abgehaltenen welcher das Material besprochen wurde, welches morgen dem Plenum der Kammer vorgelegt werden soll. Was die nächsten politischen Konjunkturen betrifft, so herrscht unter den Abgeordneten eine im allgemeinen Pessimistische Stimmung. Alle stellen einmütig fest, daß im Lande eine große Unzufriedenheit herrscht infolge de» sich in die Länge ziehenden Zustandes des Mangels einer starken Regierung, welche an die kompakte Landtagsmehrheit gestützt wäre.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 78, 1919, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341909_336289/523>, abgerufen am 15.01.2025.